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Beschluss des Plenums des Bundesverfassungsgerichts vom 22. November 2016 zur Änderung des Beschlusses vom 24. November 2015 (BVerfGZustB 2016 k.a.Abk.)

B. v. 22.11.2016 BGBl. I S. 2929 (Nr. 61); Geltung ab 01.01.2017
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Eingangsformel



Das Plenum des Bundesverfassungsgerichts hat am 22. November 2016 gemäß § 14 Absatz 4 des Bundesverfassungsgerichtsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 11. August 1993 (BGBl. I S. 1473), das zuletzt durch Artikel 8 der Verordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474) geändert worden ist, beschlossen:


I.


I. ändert mWv. 1. Januar 2017 BVerfGZustB A.

Der Beschluss des Plenums des Bundesverfassungsgerichts vom 24. November 2015 (BGBl. 2016 I S. 118) wird wie folgt geändert:

Die Abschnitte A. II. und III. erhalten folgende Fassung:

„II.
Für Normenkontrollverfahren und Verfassungsbeschwerden, die in den Geschäftsjahren 2016 und 2017 eingehen, aus den Rechtsbereichen

1.
des Vertriebenenrechts;

2.
des Körperschaftsteuerrechts und des Umwandlungssteuerrechts;

3.
des Waffenrechts;

4.
des Petitionsrechts;

5.
des Rechts der Zwangsversteigerung und Zwangsvollstreckung (soweit es sich nicht um Erkenntnisverfahren handelt);

6.
des Insolvenzrechts (ausgenommen Verfahren, in denen eine Verletzung von Artikel 12 GG gerügt wird);

7.
des Wohnungseigentumsrechts;

8.
des Dienst- und Werkvertragsrechts mit Ausnahme des Anwaltsvertragsrechts.

III.
Für Verfassungsbeschwerden, die ab dem Geschäftsjahr 2016 eingehen, aus dem Bereich der Zivilgerichtsbarkeit mit Ausnahme der Rechtsbereiche (einschließlich der dazugehörigen Amtshaftungs-, Kostenrechts-, Prozesskostenhilfe-, Beratungshilfe- und Verzögerungsverfahren sowie Verfahren zu Befangenheitsanträgen):

1.
allgemeines Persönlichkeitsrecht;

2.
Recht der Glaubens- und Bekenntnisfreiheit (Artikel 4 Absatz 1 und 2 GG);

3.
Recht der freien Meinungsäußerung, Informations-, Rundfunk- und Pressefreiheit (Artikel 5 GG);

4.
Familienrecht (einschließlich Betreuungs-, Namens-, Personenstands- und Transsexuellenrecht);

5.
Recht des geistigen Eigentums;

6.
Recht des Datenschutzes;

7.
Kunst- und Wissenschaftsfreiheit (Artikel 5 Absatz 3 GG);

8.
Versammlungsfreiheit (Artikel 8 GG);

9.
Vereinigungsfreiheit (Artikel 9 GG);

10.
Recht der selbständig und vorwiegend persönlich ausgeübten Berufe (einschließlich Recht der berufsständischen Versorgungseinrichtungen);

11.
Erbrecht;

12.
Mietrecht;

13.
Wettbewerbsrecht;

14.
grundstücks- und unternehmensbezogene Vermögensfragen im Zusammenhang mit der Herstellung der Deutschen Einheit;

15.
Bau- und Bodenrecht einschließlich Erschließungs- und Enteignungsrecht;

16.
Gesellschaftsrecht einschließlich Genossenschaftsrecht;

17.
Recht des Versicherungswesens;

18.
Bank-, Börsen- und Wertpapierrecht;

19.
Kreditrecht einschließlich des Rechts der Sicherungen;

20.
Recht der Finanzmarktstabilisierung einschließlich Enteignungen;

21.
Regulierungsrecht;

22.
Anwaltsvertragsrecht;

23.
sonstiges Deliktsrecht;

24.
wirtschaftsrechtliche Fragen der gesetzlichen Krankenversicherung;

25.
Vollstreckung öffentlich-rechtlicher Forderungen."


II.



Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2017 in Kraft.


Schlussformel



Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts

Prof. Dr. Andreas Voßkuhle