Aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 19. Mai 2020 -
1 BvR 2835/17 - wird folgende Entscheidungsformel veröffentlicht:
§§ 6,
7,
13 bis 15 des Gesetzes über den Bundesnachrichtendienst in der Fassung des
Gesetzes zur Ausland-Ausland-Fernmeldeaufklärung des Bundesnachrichtendienstes vom 23. Dezember 2016 (Bundesgesetzblatt I Seite 3346), auch in der Fassung des
Gesetzes zur Anpassung des Datenschutzrechts an die Verordnung (EU) 2016/679 und zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2016/680 vom 30. Juni 2017 (Bundesgesetzblatt I Seite 2097), sind mit
Artikel 10 Absatz 1 des Grundgesetzes sowie mit
Artikel 5 Absatz 1 Satz 2 des Grundgesetzes nicht vereinbar.
§ 19 Absatz 1,
§ 24 Absatz 1 Satz 1, Absatz 2 Satz 1, Absatz 3 des Gesetzes über den Bundesnachrichtendienst sind mit
Artikel 10 Absatz 1 des Grundgesetzes sowie mit
Artikel 5 Absatz 1 Satz 2 des Grundgesetzes nicht vereinbar, soweit sie zur Verarbeitung von im Zusammenhang mit der strategischen Fernmeldeaufklärung nach
§§ 6,
7,
13 bis 15 des Gesetzes über den Bundesnachrichtendienst erhobenen personenbezogenen Daten ermächtigen.
Bis zu einer Neuregelung, längstens jedoch bis zum 31. Dezember 2021 gelten die für mit dem
Grundgesetz unvereinbar erklärten Vorschriften fort.
Die vorstehende Entscheidungsformel hat gemäß
§ 31 Absatz 2 des Bundesverfassungsgerichtsgesetzes Gesetzeskraft.