Die
Verordnung über die Sicherung der Seefahrt vom
27. Juli 1993 (BGBl. I S. 1417), die zuletzt durch Artikel
512 der Verordnung vom
31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407) geändert worden ist, wird wie folgt geändert:
- 1.
- In § 6 Absatz 1 wird das Wort „Unfall" durch das Wort „Zusammenstoß" ersetzt.
- 2.
- § 7 wird wie folgt geändert:
- a)
- In der Überschrift werden die Wörter „schaden- oder gefahrverursachender Vorkommnisse" durch die Wörter „für die Seesicherheit bedeutsamer Ereignisse" ersetzt.
- b)
- Absatz 1 wird wie folgt geändert:
- aa)
- In dem einleitenden Satzteil werden die Wörter „jedes das Schiff betreffende schaden- oder gefahrverursachende Vorkommnis im Sinne von Absatz 2" durch die Wörter „jedes das Schiff betreffende für die Seesicherheit bedeutsame Ereignis im Sinne des Absatzes 2" ersetzt.
- bb)
- In Nummer 2 werden die Wörter „des Unfalls" durch die Wörter „des Ereignisses" ersetzt.
- cc)
- In Nummer 11 werden die Wörter „des Vorkommnisses" durch die Wörter „des Ereignisses" ersetzt.
- dd)
- In Nummer 12 wird das Wort „Unfall" durch das Wort „Ereignis" ersetzt.
- c)
- Absatz 2 wird wie folgt gefasst:
„(2) Meldepflichtig ist:
- 1.
- jedes Ereignis, das wenigstens eine der nachstehenden Folgen hat:
- a)
- den Tod oder die schwere Verletzung eines Menschen, verursacht durch oder im Zusammenhang mit dem Betrieb eines Schiffes,
- b)
- das Verschwinden eines Menschen von Bord eines Schiffes, verursacht durch oder im Zusammenhang mit dem Betrieb eines Schiffes,
- c)
- den Verlust, vermutlichen Verlust oder die Aufgabe eines Schiffes,
- d)
- einen Sachschaden an einem Schiff,
- e)
- das Aufgrundlaufen oder den Schiffbruch eines Schiffes oder die Beteiligung eines Schiffes an einem Zusammenstoß,
- f)
- einen durch oder im Zusammenhang mit dem Betrieb eines Schiffes verursachten Sachschaden,
- g)
- einen Umweltschaden als Folge einer durch oder im Zusammenhang mit dem Betrieb eines oder mehrerer Schiffe verursachten Beschädigung eines oder mehrerer Schiffe;
- 2.
- jedes durch oder im Zusammenhang mit dem Betrieb eines Schiffes verursachte Ereignis, durch das ein Schiff oder ein Mensch in Gefahr gerät, oder als dessen Folge ein schwerer Schaden an einem Schiff einem meerestechnischen Bauwerk oder der Umwelt verursacht werden könnte."
- d)
- Absatz 3 wird wie folgt geändert:
- aa)
- Das Wort „See-Berufsgenossenschaft" wird durch die Wörter „Berufsgenossenschaft für Verkehr und Transportwirtschaft" ersetzt.
- bb)
- Nach dem Wort „Meldepflicht" werden die Wörter „an die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung" eingefügt.
- cc)
- Das Wort „Vorkommnisse" wird durch das Wort „Ereignisse" ersetzt.
- e)
- In Absatz 4 werden die Wörter „jedes schaden- oder gefahrverursachende Vorkommnis" durch die Wörter „jedes Ereignis" ersetzt.
- 3.
- Nach § 7 wird folgender § 7a eingefügt:
„§ 7a Vorschriften für das Verhalten nach meldepflichtigen Ereignissen
Der nach § 7 Absatz 2 und 2a zur Meldung eines Ereignisses verpflichtete Schiffsführer hat zum Zweck einer ordnungsgemäßen Seesicherheitsuntersuchung dafür Sorge zu tragen, dass
- 1.
- sämtliche Daten von Seekarten, Schiffstagebüchern, elektronischen und magnetischen Aufzeichnungen sowie Videobändern, einschließlich der Daten des Schiffsdatenschreibers und sonstiger elektronischer Geräte über den Zeitraum vor, während und nach dem Seeunfall gesichert und diese Geräte vor Störungen geschützt werden,
- 2.
- das Überschreiben oder sonstiges Verändern der in Nummer 1 bezeichneten Daten verhindert wird,
- 3.
- andere Geräte, die berechtigter Weise für die Sicherheitsuntersuchung des Seeunfalls als wesentlich gelten, vor Störungen geschützt werden,
- 4.
- alle Beweise für die Sicherheitsuntersuchungen des Seeunfalls unverzüglich eingeholt und gesichert werden."
- 4.
- § 10 wird wie folgt geändert:
- a)
- In Absatz 1 wird
- aa)
- in Nummer 3 das Wort „Unfallbetroffener" durch die Wörter „von dem Zusammenstoß Betroffener" und
- bb)
- in Nummer 5 die Angabe „Abs. 1" durch die Wörter „Absatz 1 oder § 7 Absatz 2a Satz 1, auch in Verbindung mit Satz 2"
ersetzt.
- b)
- Nach Absatz 1 wird folgender Absatz 1a eingefügt:
„(1a) Ordnungswidrig im Sinne des §
53 Absatz 1 Nummer 1 des
Seesicherheits-Untersuchungs-Gesetzes handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen §
7a nicht dafür Sorge trägt, dass die dort genannten Daten gesichert, ihr Überschreiben oder sonstiges Verändern verhindert, Geräte geschützt oder Beweise eingeholt oder gesichert werden."
- c)
- In Absatz 2 werden die Wörter „nach Absatz 1" durch die Wörter „nach den Absätzen 1 und 1a" ersetzt.
V. v. 27.07.1993 BGBl. I S. 1417; zuletzt geändert durch Artikel 5 V. v. 25.03.2025 BGBl. 2025 I Nr. 100
Verordnung zur Änderung seeverkehrsrechtlicher und sonstiger Vorschriften mit Bezug zur Seeschifffahrt
V. v. 27.06.2013 BGBl. I S. 1926