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Anlage 8 - Seelotsenaus- und -fortbildungsverordnung (SeeLAuFV)

Artikel 1 V. v. 21.02.2023 BGBl. 2023 I Nr. 49
Geltung ab 25.02.2023; FNA: 9515-21 Seelotswesen
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Anlage 8 (zu § 21) Fortbildungsrahmenplan


Anlage 8 wird in 2 Vorschriften zitiert

Modul InhalteZeitrichtwert
Eigenschutz im Seelotsdienst Handhabung und Einsatz von persönlicher Schutzausrüstung wie
Rettungsweste, Personal Locator Beacon, Notlicht, Kälteschutz,
Anforderungen und Funktionalität von Arbeitskleidung
Sicherheitsvorkehrungen beim Versetzvorgang, Besonderheiten bei
Versetzprozessen in den Revieren
Verfahren für das Überleben im Seenotfall
Erste Hilfe Maßnahmen, Unterkühlung, Infektionsschutz an Bord
5 Tage/
5 Jahre
Schifffahrtskunde und
Manövrieren
Nautische Brückenausrüstung und Brückeneinrichtung, insbesondere
Radar, ECDIS, GNSS, AIS und UKW, automatische Steueranlagen,
deren Handhabung, Funktionsweise, Möglichkeiten und Grenzen
Technische Weiterentwicklung in der maritimen Automation sowie der
nautischen Brückenausrüstung
Fehler und Grenzen von Nautischer Brückenausrüstung unter
Berücksichtigung von Erfahrungen im Revier
Nutzen aller zur Verfügung stehenden technischen Hilfsmittel in
unterschiedlichen Situationen im Revier
Einsatz und Gebrauch der revierspezifischen PPU
Planung, Durchführung und Auswertung von Manöversituationen mit
Wasserfahrzeugen aller Größen, Verdrängungen, Antriebsformen und
Steuerelementen im Revier unter Berücksichtigung von Wind und
Strom mit und ohne Schlepperassistenz
Berücksichtigen und Beurteilen von hydrodynamischen Effekten
sowie Einflüsse durch Wind und Strom mit Wasserfahrzeugen aller
Größen, Verdrängungen, Antriebsformen und Steuerelementen
Beurteilen der Vor- und Nachteile sowie Möglichkeiten des Einsatzes
von unterschiedlichen Antriebskonzepten sowie Ruderarten
Planung, Durchführung und Auswertung von Manöversituationen mit
neuen zu erwartenden Wasserfahrzeugen
Planung, Durchführung und Auswertung von Manöversituationen in
neu gestalteten Fahrwasserabschnitten bzw. Hafenanlagen
8 Tage/
5 Jahre
NotfallmanagementPlanung, Durchführung und Auswertung von Not- und Störfällen sowie
Grenzsituationen
Notfallpläne von Seiten der Behörden, Lotsenbrüderschaften sowie
schiffsseitige Notfallpläne
Strategien zur Bewältigung von Not- und Störfällen
Interne und externe Kommunikation in Not- und Störfällen
Analyse und Auswertung möglicher Gefahrenlagen, Fallstudien,
Fehlerkettenanalyse
Tätigkeitsbereich der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des
Bundes, insbesondere des Havariekommandos und der
Verkehrszentralen in Not- und Störfällen
Aufgaben, Rechte und Pflichten des Lotsen im Bereich
Notfallmanagement nach SeeLG, VV-WSV 2408,
Seeunfalluntersuchungsgesetz
Elemente aus der Notfallpsychologie, physische wie psychische
Belastbarkeit
Verhalten von Kapitän/in und Besatzung in Not- und Störfällen
3 Tage/
5 Jahre
 Methoden der persönlichen psychischen Aufarbeitung eines Not- oder
Störfalles
Methoden und Strategien zur Selbsteinschätzung und
Entscheidungsfindung in Notfallsituationen
Veränderung der Wahrnehmung in Notfallsituationen
Zusammenstellen von relevanten Daten bei Eintritt eines Not- oder
Störfalles und Verfassen von Berichten
Sicherer Umgang mit Presse und sozialen Medien
 
Soziale Kompetenzen und
Arbeitspsychologie
Führungskompetenz und Führungsstile
Rollenverteilung im Arbeitsumfeld
Methoden und Strategien aus dem Bereich Konfliktmanagement
Kommunikationsmodelle
Konzepte zu Selbstbild/Fremdbild, Relevanz des persönlichen
Erscheinungsbildes
Umgangsformen, Umgang mit Anderen, interkulturelles Bewusstsein
Konzepte zur sozialen und kooperativen Gruppenarbeit
Fatigue Management Strategien
Lifestyle Management Strategien
Aktuelle Erkenntnisse aus den Bereichen Ernährung, Bewegung
Konzepte und Strategien zu Resilienzerhöhung
Methoden zur Selbsteinschätzung, „Information overload" („frozen
Pilot"), Informationsmanagement
Konzepte und Strategien zu Zeit-/Stressmanagement
Konzepte und Strategien zu Fehlermanagement
Strategien zur Entscheidungsfindung
4 Tage/
5 Jahre
RechtAnalyse und Auswertung von Gesetzen und Rechtsvorschriften das
Seelotswesen betreffend
Aktuelle Informationen zum Revier von Seiten der Wasser- und
Schifffahrtsverwaltung des Bundes
Rechtliche Grundlagen sowie Aufgaben, Rechte und Pflichten der
Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, insbesondere der
Verkehrszentralen
Systemkonzept maritime Verkehrssicherheit deutsche Küste,
Hintergrund und Module
Aufgaben und Dienste der Maritimen Verkehrssicherung
Kommunikation mit Verkehrszentralen, Zusammenwirken der
beteiligten Parteien an Land und an Bord im Revier
2 Tage/
5 Jahre
Lotsdienst und
Selbstverwaltung
Durchführung der Landradarberatung nach standardisierter Syntax
(ISSUS „Hamburger Modell")
Aufgaben bei der Radarberatung von Land
Verwaltungsanordnung über die Benutzung der Radaranlagen der
jeweiligen Verkehrszentrale
Zuständigkeiten der Bediensteten der Verkehrszentralen im Rahmen
der Radarberatung
Kommunikation mit Verkehrszentralen und Verkehrsteilnehmern
Datensicherung durch die Verkehrszentrale
2 Tage/
5 Jahre
 Selbstverwaltung der Lotsenbrüderschaft, insbesondere der
Rechtsnatur, ihrer Aufgaben und Organisation sowie rechtliche
Grundlagen
Bestimmungen des inneren Dienstbetriebs
 
Train the Trainer nach Anlage 4 Abschnitt 1 und Anlage 4 Abschnitt 2 je 4 Tage/
5 Jahren




 

Zitierungen von Anlage 8 SeeLAuFV

Sie sehen die Vorschriften, die auf Anlage 8 SeeLAuFV verweisen. Die Liste ist unterteilt nach Zitaten in SeeLAuFV selbst, Ermächtigungsgrundlagen, anderen geltenden Titeln, Änderungsvorschriften und in aufgehobenen Titeln.
 
interne Verweise

§ 21 SeeLAuFV Fortbildungsverpflichtung
... anhand eines in Modulen aufgegliederten Fortbildungsrahmenplans nach Anlage 8 . Der Fortbildungsrahmenplan legt die Fortbildungsinhalte, Zeitdauer und ...
§ 22 SeeLAuFV Fortbildungsplan
... Fortbildungsrahmenplan nach Anlage 8 ist unter Berücksichtigung der revierbezogenen Besonderheiten durch einen von den ...