In Artikel
13 Absatz 2 des
Terrorismusbekämpfungsergänzungsgesetzes vom
5. Januar 2007 (BGBl. I S. 2), das zuletzt durch Artikel
6 des Gesetzes vom
7. Dezember 2011 (BGBl. I S. 2576) geändert worden ist, wird die Angabe „10. Januar 2016" durch die Angabe „10. Januar 2021" ersetzt.
In §
9 Absatz 2 Nummer 2 des
Sicherheitsüberprüfungsgesetzes vom
20. April 1994 (BGBl. I S. 867), das zuletzt durch Artikel
4 des Gesetzes vom
17. November 2015 (BGBl. I S. 1938) geändert worden ist, werden die Wörter „in der Regel höchstens einen Tag" durch die Wörter „höchstens vier Wochen" ersetzt.
In §
12 Absatz 4 Satz 2 und §
133 Absatz 5 Satz 2 der
Grundbuchordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom
26. Mai 1994 (BGBl. I S. 1114), die zuletzt durch Artikel
153 der Verordnung vom
31. August 2015 (BGBl. I S. 1474) geändert worden ist, werden jeweils nach den Wörtern „strafrechtlicher Ermittlungen" die Wörter „oder die Aufgabenwahrnehmung einer Verfassungsschutzbehörde, des Bundesnachrichtendienstes oder des Militärischen Abschirmdienstes" eingefügt.
Die
Grundbuchverfügung in der Fassung der Bekanntmachung vom
24. Januar 1995 (BGBl. I S. 114), die zuletzt durch Artikel
155 der Verordnung vom
31. August 2015 (BGBl. I S. 1474) geändert worden ist, wird wie folgt geändert:
- 1.
- § 46a wird wie folgt geändert:
- a)
- Nach Absatz 3 wird folgender Absatz 3a eingefügt:
„(3a) Die Grundbucheinsicht durch eine Verfassungsschutzbehörde, den Bundesnachrichtendienst oder den Militärischen Abschirmdienst ist im Rahmen einer Auskunft nach Absatz 2 Satz 1 nicht mitzuteilen, wenn die Behörde erklärt hat, dass die Bekanntgabe der Einsicht ihre Aufgabenwahrnehmung gefährden würde. Die Auskunftssperre endet, wenn die Behörde mitteilt, dass die Aufgabengefährdung entfallen ist, spätestens zwei Jahre nach Zugang der Erklärung nach Satz 1. Sie verlängert sich um weitere zwei Jahre, wenn die Behörde erklärt, dass die Aufgabengefährdung fortbesteht; mehrmalige Fristverlängerung ist zulässig. Absatz 3 Satz 3 gilt entsprechend."
- b)
- In Absatz 4 Satz 2 werden nach den Wörtern „Absatz 3 Satz 1" die Wörter „und Absatz 3a Satz 1" eingefügt.
- 2.
- § 83 wird wie folgt geändert:
- a)
- Nach Absatz 2 wird folgender Absatz 2a eingefügt:
„(2a) Für die Mitteilung des Abrufs durch eine Verfassungsschutzbehörde, den Bundesnachrichtendienst oder den Militärischen Abschirmdienst im Rahmen einer Auskunft nach Absatz 2 Satz 2 gilt §
46a Absatz 3a entsprechend."
- b)
- In Absatz 3 Satz 2 werden nach den Wörtern „Absatz 2 Satz 3" die Wörter „und Absatz 2a Satz 1" eingefügt.
Die Anwendung der durch das
Terrorismusbekämpfungsgesetz vom
9. Januar 2002 (BGBl. I S. 361, 3142), das
Terrorismusbekämpfungsergänzungsgesetz vom
5. Januar 2007 (BGBl. I S. 2), das
Gesetz zur Änderung des Bundesverfassungsschutzgesetzes vom
7. Dezember 2011 (BGBl. I S. 2576) und dieses Gesetz geschaffenen und geänderten Vorschriften des
Bundesverfassungsschutzgesetzes, des
MAD-Gesetzes, des
BND-Gesetzes und des
Sicherheitsüberprüfungsgesetzes ist von der Bundesregierung vor dem 10. Januar 2021 unter Einbeziehung eines wissenschaftlichen Sachverständigen oder mehrerer wissenschaftlicher Sachverständiger zu evaluieren. Bei der Untersuchung sind auch die Häufigkeit und die Auswirkungen der mit den Eingriffsbefugnissen verbundenen Grundrechtseingriffe einzubeziehen und in Beziehung zu setzen zu der anhand von Tatsachen darzustellenden Wirksamkeit zum Zweck der Terrorismusbekämpfung. Die Sachverständigenauswahl muss dem Maßstab der Evaluierung gemäß Satz 2 Rechnung tragen. Die Bestellung des oder der wissenschaftlichen Sachverständigen hat im Einvernehmen mit dem Deutschen Bundestag zu erfolgen.
Das Grundrecht des Fernmeldegeheimnisses (Artikel
10 des
Grundgesetzes) wird nach Maßgabe des Artikels
1 eingeschränkt.
Dieses Gesetz tritt vorbehaltlich des Satzes 2 am Tag nach der Verkündung*) in Kraft. Die Artikel
3 und
4 treten am 1. März 2016 in Kraft.
---
- *)
- Anm. d. Red.: Die Verkündung erfolgte am 9. Dezember 2015.
Die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesrates sind gewahrt.
Das vorstehende Gesetz wird hiermit ausgefertigt. Es ist im Bundesgesetzblatt zu verkünden.
Der Bundespräsident
Joachim Gauck
Die Bundeskanzlerin
Dr. Angela Merkel
Der Bundesminister des Innern
Thomas de Maizière