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Verordnung über die Berufsausbildung zum Gärtner/zur Gärtnerin (GärtnAusbV k.a.Abk.)

V. v. 06.03.1996 BGBl. I S. 376
Geltung ab 01.08.1996; FNA: 806-21-1-203 Berufliche Bildung

§ 8 Zwischenprüfung



(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.

(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in den Anlagen zu § 5 jeweils in Abschnitt I für das erste Ausbildungsjahr aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse und auf die in den Anlagen zu § 5 jeweils in Abschnitt II unter den laufenden Nummern 1, 2c, 2d, 2e, 3.1c, 3.2a, 3.2e, 4c, 5.1c, 5.2a, 5.2f, 6b, 6d und 6f für das zweite Ausbildungsjahr aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht entsprechend dem Rahmenlehrplan zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

(3) Die Zwischenprüfung ist praktisch und schriftlich durchzuführen.

(4) Der Prüfling soll in der praktischen Prüfung in insgesamt höchstens drei Stunden drei Aufgaben durchführen und jeweils in einem Prüfungsgespräch erläutern. Es kommen insbesondere in Betracht:

1.
Durchführen von Arbeiten an der Pflanze,

2.
Einsatz von Werkzeugen und Geräten,

3.
Vermehren von Pflanzen,

4.
Be- und Verarbeiten von Materialien und Werkstoffen,

5.
Durchführen von Bodenbearbeitungsmaßnahmen,

6.
Durchführen von Pflegemaßnahmen an Maschinen, Geräten oder baulichen Anlagen.

(5) In der schriftlichen Prüfung sind in höchstens 90 Minuten Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, insbesondere aus folgenden Gebieten zu bearbeiten:

1.
der Ausbildungsbetrieb, betriebliche Zusammenhänge und Beziehungen,

2.
Natur- und Umweltschutz,

3.
rationelle Energie- und Materialverwendung,

4.
betriebliche Abläufe,

5.
wirtschaftliche Zusammenhänge,

6.
Böden, Erden und Substrate,

7.
Erkennen von Pflanzen,

8.
Bau und Leben der Pflanze,

9.
Kultur und Verwendung von Pflanzen,

10.
Materialien und Werkstoffe,

11.
Maschinen, Geräte und Betriebseinrichtungen,

12.
anwendungsbezogene Berechnungen.


§ 9 Abschlußprüfung in der Fachrichtung Baumschule



(1) Die Abschlußprüfung in der Fachrichtung Baumschule erstreckt sich auf die in der Anlage 1a aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. Sie wird praktisch, schriftlich und mündlich durchgeführt.

(2) Der Prüfling soll in der praktischen Prüfung in insgesamt höchstens fünf Stunden fünf komplexe Prüfungsaufgaben durchführen und jeweils in einem Prüfungsgespräch erläutern. Der Bereich Pflanzenproduktion soll dabei mit mindestens drei Aufgaben und der Bereich Ernte und Vermarktung mit mindestens einer Aufgabe vertreten sein. Der Prüfling soll zeigen, daß er die erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse praxisbezogen unter Verwendung geeigneter Maschinen, Geräte und technischer Einrichtungen anwenden kann. Dem Prüfling soll Gelegenheit gegeben werden, diese Maschinen, Geräte und technischen Einrichtungen vor der Prüfung kennenzulernen. Bei der praktischen Prüfung sollen die betrieblichen Ausbildungsschwerpunkte angemessen berücksichtigt werden. Für die Prüfungsaufgaben kommen insbesondere in Betracht:

1.
aus dem Bereich Pflanzenproduktion:

a)
Vermehren von Gehölzen,

b)
Anlegen von Baumschulquartieren,

c)
Durchführen von Arbeiten an der Pflanze,

d)
Aufschulen und Aufpflanzen,

e)
Durchführen von Pflanzenschutzmaßnahmen,

f)
Durchführen von Düngungs- und Bewässerungsmaßnahmen;

dabei sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Natur- und Umweltschutz, rationelle Energie- und Materialverwendung, Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen sowie Beschaffen und Auswerten von Informationen einzubeziehen;

2.
aus dem Bereich Ernte und Vermarktung:

a)
Gehölze roden und ballieren,

b)
Gehölze sortieren und kennzeichnen,

c)
Gehölze lagern und versandfertig machen,

d)
Verkaufen und Beraten;

dabei sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Natur- und Umweltschutz, rationelle Energie- und Materialverwendung, Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen sowie Beschaffen und Auswerten von Informationen einzubeziehen.

(3) Der Prüfling soll in dem Prüfungsfach Kulturführung mündlich, in den Prüfungsfächern Pflanzenkenntnisse, Betriebliche Zusammenhänge sowie Wirtschafts- und Sozialkunde schriftlich geprüft werden. Im Prüfungsfach Kulturführung soll der Ablauf von verschiedenen Kulturen im Mittelpunkt stehen. Es kommen Fragen und Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, insbesondere aus folgenden Gebieten in Betracht:

1.
im Prüfungsfach Kulturführung:

a)
Bau und Leben der Pflanze,

b)
Grundlagen der Züchtung,

c)
Vermehrung und Jungpflanzenanzucht,

d)
Arbeiten an der Pflanze,

e)
kultursteuernde Maßnahmen,

f)
Böden, Erden und Substrate,

g)
Düngung und Bewässerung,

h)
Pflanzenschutz,

i)
Ernte, Aufbereitung und Lagerung,

k)
Planen, Vorbereiten und Kontrollieren von Produktion, Dienstleistungen und Arbeit;

2.
im Prüfungsfach Pflanzenkenntnisse:

a)
Erkennen und Benennen von Pflanzen,

b)
Arten und Sorten marktwichtiger Gehölze und ihre Verwendung,

c)
typische Absatz- und Blühtermine,

d)
Wildkräuter und Unkräuter,

e)
Artenschutz;

3.
im Prüfungsfach Betriebliche Zusammenhänge:

a)
natürliche und wirtschaftliche Standortfaktoren,

b)
Kulturräume und andere bauliche Anlagen,

c)
Maschinen, Geräte, technische Einrichtungen,

d)
Materialien und Betriebsmittel,

e)
anwendungsbezogene Berechnungen,

f)
Vermarktung,

g)
Natur- und Umweltschutz,

h)
rationelle Energie- und Materialverwendung,

i)
einschlägige Rechtsvorschriften,

k)
Einflußfaktoren auf die menschliche Arbeit,

l)
Informationsbeschaffung und -auswertung,

m)
Aufwendungen und Erträge;

4.
im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde:

allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt.

(4) Für die Prüfung nach Absatz 3 ist von folgenden zeitlichen Höchstwerten auszugehen:

1.
im Prüfungsfach Kulturführung 60 Minuten,

2.
im Prüfungsfach Pflanzenkenntnisse 60 Minuten,

3.
im Prüfungsfach Betriebliche Zusammenhänge 90 Minuten,

4.
im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde 60 Minuten.

(5) Sind in der schriftlichen Prüfung nach Absatz 3 die Prüfungsleistungen in bis zu zwei Fächern mit mangelhaft und in den übrigen Fächern mit mindestens ausreichend bewertet worden, so ist auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einem der mit mangelhaft bewerteten Fächer die schriftliche Prüfung durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Das Fach ist vom Prüfling zu bestimmen. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für dieses Fach hat die schriftliche Prüfung gegenüber der mündlichen Prüfung das doppelte Gewicht.

(6) Innerhalb der Prüfung nach Absatz 2 hat jede Prüfungsaufgabe und innerhalb der Prüfung nach Absatz 3 hat jedes Prüfungsfach das gleiche Gewicht. Für die Ermittlung des Gesamtergebnisses sind die Prüfungsleistungen wie folgt zu gewichten:

-
Prüfung nach Absatz 2 60 Prozent,

-
Prüfung nach Absatz 3 40 Prozent.

(7) Die Prüfung ist bestanden, wenn im Gesamtergebnis und jeweils in den Prüfungen nach den Absätzen 2 und 3 mindestens ausreichende Leistungen erbracht worden sind. Sie ist nicht bestanden, wenn eine der Prüfungsaufgaben nach Absatz 2 oder eines der Prüfungsfächer nach Absatz 3 mit ungenügend oder zwei der vorgenannten Prüfungsbestandteile mit mangelhaft bewertet worden sind.


§ 10 Abschlußprüfung in der Fachrichtung Friedhofsgärtnerei



(1) Die Abschlußprüfung in der Fachrichtung Friedhofsgärtnerei erstreckt sich auf die in der Anlage 2a aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. Sie wird praktisch, schriftlich und mündlich durchgeführt.

(2) Der Prüfling soll in der praktischen Prüfung in insgesamt höchstens fünf Stunden fünf komplexe Prüfungsaufgaben durchführen und jeweils in einem Prüfungsgespräch erläutern. Die Bereiche Grabanlage sowie Pflanzenproduktion, Trauerbinderei und Dekoration sollen dabei mit je mindestens zwei Aufgaben vertreten sein. Der Prüfling soll zeigen, daß er die erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse praxisbezogen unter Verwendung geeigneter Maschinen, Geräte und technischer Einrichtungen anwenden kann. Dem Prüfling soll Gelegenheit gegeben werden, diese Maschinen, Geräte und technischen Einrichtungen vor der Prüfung kennenzulernen. Bei der praktischen Prüfung sollen die betrieblichen Ausbildungsschwerpunkte angemessen berücksichtigt werden. Für die Prüfungsaufgaben kommen insbesondere in Betracht:

1.
aus dem Bereich Grabanlage:

a)
Grabstätte planen, Flächen aufteilen und vermessen,

b)
Boden bearbeiten und Grab bepflanzen;

dabei sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Natur- und Umweltschutz, rationelle Energie- und Materialverwendung, Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen, Beschaffen und Auswerten von Informationen sowie Verkauf und Beratung einzubeziehen;

2.
aus dem Bereich Pflanzenproduktion, Trauerbinderei und Dekoration:

a)
Vermehren von Pflanzen,

b)
Durchführen von Arbeiten an der Pflanze,

c)
Durchführen von Bewässerungs-, Düngungs- und Pflanzenschutzmaßnahmen,

d)
Herstellen von Trauerbinderei,

e)
Durchführen von Dekorationen;

dabei sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Natur- und Umweltschutz, rationelle Energie- und Materialverwendung, Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen, Beschaffen und Auswerten von Informationen sowie Verkauf und Beratung einzubeziehen.

(3) Der Prüfling soll in dem Prüfungsfach Grabanlage und Kulturführung mündlich, in den Prüfungsfächern Pflanzenkenntnisse, Betriebliche Zusammenhänge sowie Wirtschafts- und Sozialkunde schriftlich geprüft werden. Im Prüfungsfach Grabanlage und Kulturführung soll die Anlage von Gräbern im Mittelpunkt stehen. Es kommen Fragen und Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, insbesondere aus folgenden Gebieten in Betracht:

1.
im Prüfungsfach Grabanlage und Kulturführung:

a)
Bau und Leben der Pflanze,

b)
Grundlagen der Züchtung; Vermehrung und Weiterkultur,

c)
Arbeiten an der Pflanze,

d)
Böden, Erden und Substrate,

e)
Bewässerung, Düngung, Pflanzenschutz,

f)
Grabstätten anlegen, pflegen und erneuern,

g)
einschlägige Gestaltungsrichtlinien und Friedhofsrecht,

h)
Planen, Vorbereiten und Kontrollieren von Produktion, Dienstleistungen und Arbeit;

2.
im Prüfungsfach Pflanzenkenntnisse:

a)
Erkennen und Benennen von Pflanzen,

b)
Arten und Sorten marktwichtiger Pflanzen und ihre Verwendung,

c)
typische Absatz- und Pflanztermine,

d)
Wildkräuter und Unkräuter,

e)
Artenschutz;

3.
im Prüfungsfach Betriebliche Zusammenhänge:

a)
natürliche und wirtschaftliche Standortfaktoren,

b)
Kulturräume und andere bauliche Anlagen,

c)
Maschinen, Geräte und technische Einrichtungen,

d)
Materialien, Werkstoffe und Betriebsmittel,

e)
anwendungsbezogene Berechnungen,

f)
Auftragsabwicklung und Verkauf,

g)
Natur- und Umweltschutz,

h)
rationelle Energie- und Materialverwendung,

i)
einschlägige Rechtsvorschriften,

k)
Einflußfaktoren auf die menschliche Arbeit,

l)
Informationsbeschaffung und -auswertung,

m)
Grundlagen der Kalkulation;

4.
im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde:

allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt.

(4) Für die Prüfung nach Absatz 3 ist von folgenden zeitlichen Höchstwerten auszugehen:

1.
im Prüfungsfach Grabanlage und Kulturführung 60 Minuten,

2.
im Prüfungsfach Pflanzenkenntnisse 60 Minuten,

3.
im Prüfungsfach Betriebliche Zusammenhänge 90 Minuten,

4.
im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde 60 Minuten.

(5) Sind in der schriftlichen Prüfung nach Absatz 3 die Prüfungsleistungen in bis zu zwei Fächern mit mangelhaft und in den übrigen Fächern mit mindestens ausreichend bewertet worden, so ist auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einem der mit mangelhaft bewerteten Fächer die schriftliche Prüfung durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Das Fach ist vom Prüfling zu bestimmen. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für dieses Fach hat die schriftliche Prüfung gegenüber der mündlichen Prüfung das doppelte Gewicht.

(6) Innerhalb der Prüfung nach Absatz 2 hat jede Prüfungsaufgabe und innerhalb der Prüfung nach Absatz 3 hat jedes Prüfungsfach das gleiche Gewicht. Für die Ermittlung des Gesamtergebnisses sind die Prüfungsleistungen wie folgt zu gewichten:

-
Prüfung nach Absatz 2 60 Prozent,

-
Prüfung nach Absatz 3 40 Prozent.

(7) Die Prüfung ist bestanden, wenn im Gesamtergebnis und jeweils in den Prüfungen nach den Absätzen 2 und 3 mindestens ausreichende Leistungen erbracht worden sind. Sie ist nicht bestanden, wenn eine der Prüfungsaufgaben nach Absatz 2 oder eines der Prüfungsfächer nach Absatz 3 mit ungenügend oder zwei der vorgenannten Prüfungsbestandteile mit mangelhaft bewertet worden sind.


§ 11 Abschlußprüfung in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau



(1) Die Abschlußprüfung in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau erstreckt sich auf die in der Anlage 3a aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. Sie wird praktisch, schriftlich und mündlich durchgeführt.

(2) Der Prüfling soll in der praktischen Prüfung in insgesamt höchstens fünf Stunden ein landschaftsgärtnerisches Gesamtwerk erstellen, das aus fünf komplexen Prüfungsaufgaben besteht. Das Gesamtwerk ist in einem Prüfungsgespräch zu erläutern, das sich auf die fünf Prüfungsaufgaben beziehen muß. Der Prüfungsbereich Baustellenabwicklung und Bautechnik soll dabei mit mindestens drei Aufgaben und der Bereich Vegetationstechnik mit mindestens einer Aufgabe vertreten sein. Der Prüfling soll zeigen, daß er die erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse praxisbezogen unter Verwendung geeigneter Maschinen, Geräte und technischer Einrichtungen anwenden kann. Dem Prüfling soll Gelegenheit gegeben werden, diese Maschinen, Geräte und technischen Einrichtungen vor der Prüfung kennenzulernen. Bei der praktischen Prüfung sollen die betrieblichen Ausbildungsschwerpunkte angemessen berücksichtigt werden. Für die Prüfungsaufgaben kommen insbesondere in Betracht:

1.
aus dem Bereich Baustellenabwicklung und Bautechnik:

a)
Ausführungspläne sowie Leistungsverzeichnisse lesen und auf die Baustelle übertragen,

b)
Durchführen von Erdarbeiten,

c)
Durchführen von Entwässerungsarbeiten,

d)
Herstellen von befestigten Flächen,

e)
Be- und Verarbeiten von Naturstein,

f)
Bauen mit Betonfertigteilen,

g)
Aufstellen und Montieren von Ausstattungsgegenständen;

dabei sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Natur- und Umweltschutz, rationelle Energie- und Materialverwendung, Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen sowie Beschaffen und Auswerten von Informationen einzubeziehen;

2.
aus dem Bereich Vegetationstechnik:

a)
Pflanzungen vorbereiten und durchführen,

b)
Flächen für Ansaaten vorbereiten und ansäen,

c)
Pflegemaßnahmen durchführen;

dabei sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Natur- und Umweltschutz, rationelle Energie- und Materialverwendung, Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen sowie Beschaffen und Auswerten von Informationen einzubeziehen.

(3) Der Prüfling soll in dem Prüfungsfach Landschaftsgärtnerische Arbeiten mündlich, in den Prüfungsfächern Pflanzenkenntnisse, Betriebliche Zusammenhänge sowie Wirtschafts- und Sozialkunde schriftlich geprüft werden. Im Prüfungsfach Landschaftsgärtnerische Arbeiten sollen landschaftsgärtnerische Außenanlagen im Mittelpunkt stehen. Es kommen Fragen und Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, insbesondere aus folgenden Gebieten in Betracht:

1.
im Prüfungsfach Landschaftsgärtnerische Arbeiten:

a)
Vorbereiten, Einrichten und Abwickeln von Baustellen,

b)
Erdarbeiten sowie Be- und Entwässerungsmaßnahmen,

c)
Herstellen von befestigten Flächen,

d)
Herstellen von Bauwerken in Außenanlagen,

e)
Bau und Leben der Pflanze, vegetationstechnische Arbeiten,

f)
Bewässerung, Düngung, Pflanzenschutz,

g)
Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen,

h)
Planen, Vorbereiten und Kontrollieren von Dienstleistungen und Arbeit;

2.
im Prüfungsfach Pflanzenkenntnisse:

a)
Erkennen und Benennen von Pflanzen,

b)
Gattungen und Arten von Pflanzen, ihre Anzucht und Verwendung,

c)
heimische Pflanzen und ihre Lebensräume, Artenschutz,

d)
Wildkräuter und Unkräuter;

3.
im Prüfungsfach Betriebliche Zusammenhänge:

a)
natürliche und wirtschaftliche Standortfaktoren,

b)
bauliche Anlagen,

c)
Maschinen und Geräte,

d)
Materialien, Werkstoffe und Betriebsmittel,

e)
anwendungsbezogene Berechnungen,

f)
Auftragsbeschaffung,

g)
Natur- und Umweltschutz,

h)
rationelle Energie- und Materialverwendung,

i)
einschlägige Rechtsvorschriften,

k)
Einflußfaktoren auf die menschliche Arbeit,

l)
Informationsbeschaffung und -auswertung,

m)
Grundlagen der Kalkulation;

4.
im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde:

allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt.

(4) Für die Prüfung nach Absatz 3 ist von folgenden zeitlichen Höchstwerten auszugehen:

1.
im Prüfungsfach Landschaftsgärtnerische Arbeiten 60 Minuten,

2.
im Prüfungsfach Pflanzenkenntnisse 60 Minuten,

3.
im Prüfungsfach Betriebliche Zusammenhänge 90 Minuten,

4.
im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde 60 Minuten.

(5) Sind in der schriftlichen Prüfung nach Absatz 3 die Prüfungsleistungen in bis zu zwei Fächern mit mangelhaft und in den übrigen Fächern mit mindestens ausreichend bewertet worden, so ist auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einem der mit mangelhaft bewerteten Fächer die schriftliche Prüfung durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Das Fach ist vom Prüfling zu bestimmen. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für dieses Fach hat die schriftliche Prüfung gegenüber der mündlichen Prüfung das doppelte Gewicht.

(6) Innerhalb der Prüfung nach Absatz 2 hat jede Prüfungsaufgabe und innerhalb der Prüfung nach Absatz 3 hat jedes Prüfungsfach das gleiche Gewicht. Für die Ermittlung des Gesamtergebnisses sind die Prüfungsleistungen wie folgt zu gewichten:

-
Prüfung nach Absatz 2 60 Prozent,

-
Prüfung nach Absatz 3 40 Prozent.

(7) Die Prüfung ist bestanden, wenn im Gesamtergebnis und jeweils in den Prüfungen nach den Absätzen 2 und 3 mindestens ausreichende Leistungen erbracht worden sind. Sie ist nicht bestanden, wenn eine der Prüfungsaufgaben nach Absatz 2 oder eines der Prüfungsfächer nach Absatz 3 mit ungenügend oder zwei der vorgenannten Prüfungsbestandteile mit mangelhaft bewertet worden sind.


§ 12 Abschlußprüfung in der Fachrichtung Gemüsebau



(1) Die Abschlußprüfung in der Fachrichtung Gemüsebau erstreckt sich auf die in der Anlage 4a aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. Sie wird praktisch, schriftlich und mündlich durchgeführt.

(2) Der Prüfling soll in der praktischen Prüfung in insgesamt höchstens fünf Stunden fünf komplexe Prüfungsaufgaben durchführen und jeweils in einem Prüfungsgespräch erläutern. Der Bereich Pflanzenproduktion soll dabei mit mindestens drei Aufgaben und der Bereich Ernte und Aufbereitung mit mindestens einer Aufgabe vertreten sein. Der Prüfling soll zeigen, daß er die erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse praxisbezogen unter Verwendung geeigneter Maschinen, Geräte und technischer Einrichtungen anwenden kann. Dem Prüfling soll Gelegenheit gegeben werden, diese Maschinen, Geräte und technischen Einrichtungen vor der Prüfung kennenzulernen. Bei der praktischen Prüfung sollen die betrieblichen Ausbildungsschwerpunkte angemessen berücksichtigt werden. Für die Prüfungsaufgaben kommen insbesondere folgende Gebiete in Betracht:

1.
aus dem Bereich Pflanzenproduktion:

a)
Anzucht von Jungpflanzen,

b)
Flächen ausmessen und zur Pflanzung oder Aussaat vorbereiten,

c)
Durchführen von Pflanzungen,

d)
Durchführen von Direktsaaten,

e)
Durchführen von Arbeiten an der Pflanze,

f)
Durchführen von Pflanzenschutzmaßnahmen,

g)
Durchführen von Düngungs- und Bewässerungsmaßnahmen;

dabei sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Natur- und Umweltschutz, rationelle Energie- und Materialverwendung, Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen sowie Beschaffen und Auswerten von Informationen einzubeziehen;

2.
aus dem Bereich Ernte und Aufbereitung:

a)
Ernten von Gemüse,

b)
Aufbereiten und Sortieren von Gemüse,

c)
Kennzeichnen und Verpacken von Gemüse;

dabei sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Natur- und Umweltschutz, rationelle Energie- und Materialverwendung, Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen, Beschaffen und Auswerten von Informationen sowie Vermarkten einzubeziehen.

(3) Der Prüfling soll in dem Prüfungsfach Anbau mündlich, in den Prüfungsfächern Pflanzenkenntnisse, Betriebliche Zusammenhänge sowie Wirtschafts- und Sozialkunde schriftlich geprüft werden. Im Prüfungsfach Anbau soll der Produktionsablauf von verschiedenen Gemüsearten im Mittelpunkt stehen. Es kommen Fragen und Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, insbesondere aus folgenden Gebieten in Betracht:

1.
im Prüfungsfach Anbau:

a)
Bau und Leben der Pflanze,

b)
Grundlagen der Züchtung,

c)
Vermehrung und Jungpflanzenanzucht,

d)
Produktionsverfahren,

e)
Frucht- und Nutzungsfolgen,

f)
Arbeiten an der Pflanze,

g)
Böden, Erden und Substrate,

h)
Düngung und Bewässerung,

i)
Pflanzenschutz,

k)
Ernte, Aufbereitung, Lagerung und Vermarktung,

l)
Planen, Vorbereiten und Kontrollieren von Produktion, Dienstleistungen und Arbeit;

2.
im Prüfungsfach Pflanzenkenntnisse:

a)
Erkennen und Benennen von Pflanzen,

b)
Arten und Sorten von Gemüse, ihre Verwendung und Marktbedeutung,

c)
Anbau- und Absatzzeiten,

d)
Wildkräuter und Unkräuter,

e)
Sortenschutz,

f)
Artenschutz;

3.
im Prüfungsfach Betriebliche Zusammenhänge:

a)
natürliche und wirtschaftliche Standortfaktoren,

b)
Kulturräume und andere bauliche Anlagen,

c)
Maschinen, Geräte und technische Einrichtungen,

d)
Materialien und Betriebsmittel,

e)
anwendungsbezogene Berechnungen,

f)
Vermarktung,

g)
Natur- und Umweltschutz,

h)
rationelle Energie- und Materialverwendung,

i)
einschlägige Rechtsvorschriften,

k)
Einflußfaktoren auf die menschliche Arbeit,

l)
Informationsbeschaffung und -auswertung,

m)
Aufwendungen und Erträge;

4.
im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde:

allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt.

(4) Für die Prüfung nach Absatz 3 ist von folgenden zeitlichen Höchstwerten auszugehen:

1.
im Prüfungsfach Anbau 60 Minuten,

2.
im Prüfungsfach Pflanzenkenntnisse 60 Minuten,

3.
im Prüfungsfach Betriebliche Zusammenhänge 90 Minuten,

4.
im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde 60 Minuten.

(5) Sind in der schriftlichen Prüfung nach Absatz 3 die Prüfungsleistungen in bis zu zwei Fächern mit mangelhaft und in den übrigen Fächern mit mindestens ausreichend bewertet worden, so ist auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einem der mit mangelhaft bewerteten Fächer die schriftliche Prüfung durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Das Fach ist vom Prüfling zu bestimmen. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für dieses Fach hat die schriftliche Prüfung gegenüber der mündlichen Prüfung das doppelte Gewicht.

(6) Innerhalb der Prüfung nach Absatz 2 hat jede Prüfungsaufgabe und innerhalb der Prüfung nach Absatz 3 hat jedes Prüfungsfach das gleiche Gewicht. Für die Ermittlung des Gesamtergebnisses sind die Prüfungsleistungen wie folgt zu gewichten:

-
Prüfung nach Absatz 2 60 Prozent,

-
Prüfung nach Absatz 3 40 Prozent.

(7) Die Prüfung ist bestanden, wenn im Gesamtergebnis und jeweils in den Prüfungen nach den Absätzen 2 und 3 mindestens ausreichende Leistungen erbracht worden sind. Sie ist nicht bestanden, wenn eine der Prüfungsaufgaben nach Absatz 2 oder eines der Prüfungsfächer nach Absatz 3 mit ungenügend oder zwei der vorgenannten Prüfungsbestandteile mit mangelhaft bewertet worden sind.


§ 13 Abschlußprüfung in der Fachrichtung Obstbau



(1) Die Abschlußprüfung in der Fachrichtung Obstbau erstreckt sich auf die in der Anlage 5a aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. Sie wird praktisch, schriftlich und mündlich durchgeführt.

(2) Der Prüfling soll in der praktischen Prüfung in insgesamt höchstens fünf Stunden fünf komplexe Prüfungsaufgaben durchführen und jeweils in einem Prüfungsgespräch erläutern. Der Bereich Produktion soll dabei mit mindestens drei Aufgaben und der Bereich Ernte und Aufbereitung mit mindestens einer Aufgabe vertreten sein. Der Prüfling soll zeigen, daß er die erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse praxisbezogen unter Verwendung geeigneter Maschinen, Geräte und technischer Einrichtungen anwenden kann. Dem Prüfling soll Gelegenheit gegeben werden, diese Maschinen, Geräte und technischen Einrichtungen vor der Prüfung kennenzulernen. Bei der praktischen Prüfung sollen die betrieblichen Ausbildungsschwerpunkte angemessen berücksichtigt werden. Für die Prüfungsaufgaben kommen insbesondere in Betracht:

1.
aus dem Bereich Produktion:

a)
Vermehren von Pflanzen,

b)
Flächen ausmessen und zur Pflanzung vorbereiten,

c)
Durchführen von Pflanzungen,

d)
Erstellen von Stützkonstruktionen,

e)
Durchführen von Arbeiten an der Pflanze,

f)
Durchführen von Pflanzenschutzmaßnahmen,

g)
Durchführen von Düngungs- und Bewässerungsmaßnahmen;

dabei sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Natur- und Umweltschutz, rationelle Energie- und Materialverwendung, Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen sowie Beschaffen und Auswerten von Informationen einzubeziehen;

2.
aus dem Bereich Ernte und Aufbereitung:

a)
Ernten von Obst,

b)
Sortieren von Obst,

c)
Kennzeichnen und Verpacken von Obst;

dabei sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Natur- und Umweltschutz, rationelle Energie- und Materialverwendung, Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen sowie Beschaffen und Auswerten von Informationen sowie Vermarkten einzubeziehen.

(3) Der Prüfling soll in dem Prüfungsfach Anbau mündlich, in den Prüfungsfächern Pflanzenkenntnisse, Betriebliche Zusammenhänge sowie Wirtschafts- und Sozialkunde schriftlich geprüft werden. Im Prüfungsfach Anbau soll der Produktionsablauf verschiedener Obstarten im Mittelpunkt stehen. Es kommen Fragen und Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, insbesondere aus folgenden Gebieten in Betracht:

1.
im Prüfungsfach Anbau:

a)
Bau und Leben der Pflanze, Entwicklungsphasen der Obstgehölze,

b)
Grundlagen der Züchtung,

c)
Vermehrung und Anzucht,

d)
Unterlagen und ihr Einfluß auf die Obstarten,

e)
Produktionsverfahren,

f)
Anbau- und Pflanzsysteme,

g)
Arbeiten an der Pflanze,

h)
Maßnahmen zur Wachstums- und Ertragsregulierung,

i)
Maßnahmen zum Schutz der Pflanzung,

k)
Böden, Erden und Substrate,

l)
Düngung und Bewässerung,

m)
Pflanzenschutz,

n)
Ernte, Aufbereitung, Lagerung und Vermarktung,

o)
Planen, Vorbereiten und Kontrollieren von Produktion, Dienstleistungen und Arbeit;

2.
im Prüfungsfach Pflanzenkenntnisse:

a)
Erkennen und Benennen von Pflanzen,

b)
Arten und Sorten von Obst, ihre Verwendung und Marktbedeutung,

c)
typische Absatz- und Blühtermine,

d)
Sorten- und Unterlagenkombinationen,

e)
Wildkräuter und Unkräuter,

f)
Sortenschutz,

g)
Artenschutz;

3.
im Prüfungsfach Betriebliche Zusammenhänge:

a)
natürliche und wirtschaftliche Standortfaktoren,

b)
bauliche Anlagen,

c)
Maschinen, Geräte und technische Einrichtungen,

d)
Materialien und Betriebsmittel,

e)
anwendungsbezogene Berechnungen,

f)
Vermarktung,

g)
Natur- und Umweltschutz,

h)
rationelle Energie- und Materialverwendung,

i)
einschlägige Rechtsvorschriften,

k)
Einflußfaktoren auf die menschliche Arbeit,

l)
Informationsbeschaffung und -auswertung,

m)
Aufwendungen und Erträge;

4.
im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde:

allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt.

(4) Für die Prüfung nach Absatz 3 ist von folgenden zeitlichen Höchstwerten auszugehen:

1.
im Prüfungsfach Anbau 60 Minuten,

2.
im Prüfungsfach Pflanzenkenntnisse 60 Minuten,

3.
im Prüfungsfach Betriebliche Zusammenhänge 90 Minuten,

4.
im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde 60 Minuten.

(5) Sind in der schriftlichen Prüfung nach Absatz 3 die Prüfungsleistungen in bis zu zwei Fächern mit mangelhaft und in den übrigen Fächern mit mindestens ausreichend bewertet worden, so ist auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einem der mit mangelhaft bewerteten Fächer die schriftliche Prüfung durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Das Fach ist vom Prüfling zu bestimmen. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für dieses Fach hat die schriftliche Prüfung gegenüber der mündlichen Prüfung das doppelte Gewicht.

(6) Innerhalb der Prüfung nach Absatz 2 hat jede Prüfungsaufgabe und innerhalb der Prüfung nach Absatz 3 hat jedes Prüfungsfach das gleiche Gewicht. Für die Ermittlung des Gesamtergebnisses sind die Prüfungsleistungen wie folgt zu gewichten:

-
Prüfung nach Absatz 2 60 Prozent,

-
Prüfung nach Absatz 3 40 Prozent.

(7) Die Prüfung ist bestanden, wenn im Gesamtergebnis und jeweils in den Prüfungen nach den Absätzen 2 und 3 mindestens ausreichende Leistungen erbracht worden sind. Sie ist nicht bestanden, wenn eine der Prüfungsaufgaben nach Absatz 2 oder eines der Prüfungsfächer nach Absatz 3 mit ungenügend oder zwei der vorgenannten Prüfungsbestandteile mit mangelhaft bewertet worden sind.


§ 14 Abschlußprüfung in der Fachrichtung Staudengärtnerei



(1) Die Abschlußprüfung in der Fachrichtung Staudengärtnerei erstreckt sich auf die in der Anlage 6a aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. Sie wird praktisch, schriftlich und mündlich durchgeführt.

(2) Der Prüfling soll in der praktischen Prüfung in insgesamt höchstens fünf Stunden fünf komplexe Prüfungsaufgaben durchführen und jeweils in einem Prüfungsgespräch erläutern. Der Bereich Pflanzenproduktion soll dabei mit mindestens drei Aufgaben und der Bereich Aufbereitung und Vermarktung mit mindestens einer Aufgabe vertreten sein. Der Prüfling soll zeigen, daß er die erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse praxisbezogen unter Verwendung geeigneter Maschinen, Geräte und technischer Einrichtungen anwenden kann. Dem Prüfling soll Gelegenheit gegeben werden, diese Maschinen, Geräte und technischen Einrichtungen vor der Prüfung kennenzulernen. Bei der praktischen Prüfung sollen die betrieblichen Ausbildungsschwerpunkte angemessen berücksichtigt werden. Für die Prüfungsaufgaben kommen insbesondere in Betracht:

1.
aus dem Bereich Pflanzenproduktion:

a)
Vermehren von Stauden,

b)
Anlegen von Staudenquartieren,

c)
Durchführen von Arbeiten an der Pflanze,

d)
Durchführen von Pflanzenschutzmaßnahmen,

e)
Durchführen von Düngungs- und Bewässerungsmaßnahmen;

dabei sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Natur- und Umweltschutz, rationelle Energie- und Materialverwendung, Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen sowie Beschaffen und Auswerten von Informationen einzubeziehen;

2.
aus dem Bereich Aufbereitung und Vermarktung:

a)
Stauden auswählen und kennzeichnen,

b)
Stauden verpacken und verkaufsfertig machen,

c)
Staudenpflanzungen anlegen;

dabei sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Natur- und Umweltschutz, rationelle Energie- und Materialverwendung, Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen, Beschaffen und Auswerten von Informationen sowie Verkaufen und Beraten einzubeziehen.

(3) Der Prüfling soll in dem Prüfungsfach Kulturführung mündlich, in den Prüfungsfächern Pflanzenkenntnisse, Betriebliche Zusammenhänge sowie Wirtschafts- und Sozialkunde schriftlich geprüft werden. Im Prüfungsfach Kulturführung soll der Produktionsablauf verschiedener Kulturen im Mittelpunkt stehen. Es kommen Fragen und Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, insbesondere aus folgenden Gebieten in Betracht:

1.
im Prüfungsfach Kulturführung:

a)
Bau und Leben der Pflanze,

b)
Grundlagen der Züchtung,

c)
Vermehrung und Jungpflanzenanzucht,

d)
Arbeiten an der Pflanze,

e)
kultursteuernde Maßnahmen,

f)
Böden, Erden und Substrate,

g)
Düngung und Bewässerung,

h)
Pflanzenschutz,

i)
Aufbereitung und Lagerung,

k)
Planen, Vorbereiten und Kontrollieren von Produktion, Dienstleistungen und Arbeit;

2.
im Prüfungsfach Pflanzenkenntnisse:

a)
Erkennen und Benennen von Pflanzen,

b)
Arten und Sorten marktwichtiger Stauden und ihre Verwendung,

c)
typische Absatz- und Blühtermine,

d)
Wildkräuter und Unkräuter,

e)
Artenschutz;

3.
im Prüfungsfach Betriebliche Zusammenhänge:

a)
natürliche und wirtschaftliche Standortfaktoren,

b)
Kulturräume und andere bauliche Anlagen,

c)
Maschinen, Geräte und technische Einrichtungen,

d)
Materialien und Betriebsmittel,

e)
anwendungsbezogene Berechnungen,

f)
Vermarktung,

g)
Natur- und Umweltschutz,

h)
rationelle Energie- und Materialverwendung,

i)
einschlägige Rechtsvorschriften,

k)
Einflußfaktoren auf die menschliche Arbeit,

l)
Informationsbeschaffung und -auswertung,

m)
Aufwendungen und Erträge;

4.
im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde:

allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt.

(4) Für die Prüfung nach Absatz 3 ist von folgenden zeitlichen Höchstwerten auszugehen:

1.
im Prüfungsfach Kulturführung 60 Minuten,

2.
im Prüfungsfach Pflanzenkenntnisse 60 Minuten,

3.
im Prüfungsfach Betriebliche Zusammenhänge 90 Minuten,

4.
im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde 60 Minuten.

(5) Sind in der schriftlichen Prüfung nach Absatz 3 die Prüfungsleistungen in bis zu zwei Fächern mit mangelhaft und in den übrigen Fächern mit mindestens ausreichend bewertet worden, so ist auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einem der mit mangelhaft bewerteten Fächer die schriftliche Prüfung durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Das Fach ist vom Prüfling zu bestimmen. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für dieses Fach hat die schriftliche Prüfung gegenüber der mündlichen Prüfung das doppelte Gewicht.

(6) Innerhalb der Prüfung nach Absatz 2 hat jede Prüfungsaufgabe und innerhalb der Prüfung nach Absatz 3 hat jedes Prüfungsfach das gleiche Gewicht. Für die Ermittlung des Gesamtergebnisses sind die Prüfungsleistungen wie folgt zu gewichten:

-
Prüfung nach Absatz 2 60 Prozent,

-
Prüfung nach Absatz 3 40 Prozent.

(7) Die Prüfung ist bestanden, wenn im Gesamtergebnis und jeweils in den Prüfungen nach den Absätzen 2 und 3 mindestens ausreichende Leistungen erbracht worden sind. Sie ist nicht bestanden, wenn eine der Prüfungsaufgaben nach Absatz 2 oder eines der Prüfungsfächer nach Absatz 3 mit ungenügend oder zwei der vorgenannten Prüfungsbestandteile mit mangelhaft bewertet worden sind.


§ 15 Abschlußprüfung in der Fachrichtung Zierpflanzenbau



(1) Die Abschlußprüfung in der Fachrichtung Zierpflanzenbau erstreckt sich auf die in der Anlage 7a aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. Sie wird praktisch, schriftlich und mündlich durchgeführt.

(2) Der Prüfling soll in der praktischen Prüfung in insgesamt höchstens fünf Stunden fünf komplexe Prüfungsaufgaben durchführen und jeweils in einem Prüfungsgespräch erläutern. Der Bereich Pflanzenproduktion soll dabei mit mindestens drei Aufgaben und der Bereich Pflanzenverwendung mit mindestens einer Aufgabe vertreten sein. Der Prüfling soll zeigen, daß er die erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse praxisbezogen unter Verwendung geeigneter Maschinen, Geräte und technischer Einrichtungen anwenden kann. Dem Prüfling soll Gelegenheit gegeben werden, diese Maschinen, Geräte und technischen Einrichtungen vor der Prüfung kennenzulernen. Bei der praktischen Prüfung sollen die betrieblichen Ausbildungsschwerpunkte angemessen berücksichtigt werden. Für die Prüfungsaufgaben kommen insbesondere in Betracht:

1.
aus dem Bereich Pflanzenproduktion:

a)
Vermehren von Zierpflanzen,

b)
Vorbereiten und Durchführen von Pflanzungen,

c)
Durchführen von Arbeiten an der Pflanze,

d)
Durchführen von Pflanzenschutzmaßnahmen,

e)
Durchführen von Düngungs- und Bewässerungsmaßnahmen,

f)
Durchführen von Ernte- und Aufbereitungsmaßnahmen;

dabei sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Natur- und Umweltschutz, rationelle Energie- und Materialverwendung, Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen sowie Beschaffen und Auswerten von Informationen einzubeziehen;

2.
aus dem Bereich Pflanzenverwendung:

a)
Bepflanzen von Gefäßen,

b)
Durchführen und Pflegen von Innenraumbegrünungen,

c)
Bepflanzen von Rabatten,

d)
Binden von Sträußen;

dabei sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Natur- und Umweltschutz, rationelle Energie- und Materialverwendung, Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen, Beschaffen und Auswerten von Informationen sowie Verkaufen und Beraten einzubeziehen.

(3) Der Prüfling soll in dem Prüfungsfach Kulturführung mündlich, in den Prüfungsfächern Pflanzenkenntnisse, Betriebliche Zusammenhänge sowie Wirtschafts- und Sozialkunde schriftlich geprüft werden. Im Prüfungsfach Kulturführung soll der Ablauf verschiedener Kulturen im Mittelpunkt stehen. Es kommen Fragen und Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, insbesondere aus folgenden Gebieten in Betracht:

1.
im Prüfungsfach Kulturführung:

a)
Bau und Leben der Pflanze,

b)
Grundlagen der Züchtung,

c)
Vermehrung und Jungpflanzenanzucht,

d)
Arbeiten an der Pflanze,

e)
kultursteuernde Maßnahmen,

f)
Böden, Erden und Substrate,

g)
Düngung und Bewässerung,

h)
Pflanzenschutz,

i)
Ernte, Aufbereitung und Lagerung,

k)
Planen, Vorbereiten und Kontrollieren von Produktion, Dienstleistungen und Arbeit;

2.
im Prüfungsfach Pflanzenkenntnisse:

a)
Erkennen und Benennen von Pflanzen,

b)
Arten und Sorten marktwichtiger Zierpflanzen und ihre Verwendung,

c)
typische Absatz- und Blühtermine,

d)
Wildkräuter und Unkräuter,

e)
Artenschutz;

3.
im Prüfungsfach Betriebliche Zusammenhänge:

a)
natürliche und wirtschaftliche Standortfaktoren,

b)
Kulturräume und technische Einrichtungen,

c)
Maschinen und Geräte,

d)
Materialien und Betriebsmittel,

e)
anwendungsbezogene Berechnungen,

f)
Vermarktung,

g)
Natur- und Umweltschutz,

h)
rationelle Energie- und Materialverwendung,

i)
einschlägige Rechtsvorschriften,

k)
Einflußfaktoren auf die menschliche Arbeit,

l)
Informationsbeschaffung und -auswertung,

m)
Aufwendungen und Erträge;

4.
im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde:

allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt.

(4) Für die Prüfung nach Absatz 3 ist von folgenden zeitlichen Höchstwerten auszugehen:

1.
im Prüfungsfach Kulturführung 60 Minuten,

2.
im Prüfungsfach Pflanzenkenntnisse 60 Minuten,

3.
im Prüfungsfach Betriebliche Zusammenhänge 90 Minuten,

4.
im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde 60 Minuten.

(5) Sind in der schriftlichen Prüfung nach Absatz 3 die Prüfungsleistungen in bis zu zwei Fächern mit mangelhaft und in den übrigen Fächern mit mindestens ausreichend bewertet worden, so ist auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einem der mit mangelhaft bewerteten Fächer die schriftliche Prüfung durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Das Fach ist vom Prüfling zu bestimmen. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für dieses Fach hat die schriftliche Prüfung gegenüber der mündlichen Prüfung das doppelte Gewicht.

(6) Innerhalb der Prüfung nach Absatz 2 hat jede Prüfungsaufgabe und innerhalb der Prüfung nach Absatz 3 hat jedes Prüfungsfach das gleiche Gewicht. Für die Ermittlung des Gesamtergebnisses sind die Prüfungsleistungen wie folgt zu gewichten:

-
Prüfung nach Absatz 2 60 Prozent,

-
Prüfung nach Absatz 3 40 Prozent.

(7) Die Prüfung ist bestanden, wenn im Gesamtergebnis und jeweils in den Prüfungen nach den Absätzen 2 und 3 mindestens ausreichende Leistungen erbracht worden sind. Sie ist nicht bestanden, wenn eine der Prüfungsaufgaben nach Absatz 2 oder eines der Prüfungsfächer nach Absatz 3 mit ungenügend oder zwei der vorgenannten Prüfungsbestandteile mit mangelhaft bewertet worden sind.