(1) Im Prüfungsteil "Kraftwerksbetrieb" ist in Form eines situationsbezogenen Fachgespräches zu prüfen. Dabei sind der zu prüfenden Person eine oder mehrere betriebliche Situationen, insbesondere Anfahren, Geradeausbetrieb, Last- und Brennstoffwechsel, Abfahren, Stillstand, Störungen und Vorbereitung von Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten, vorzugeben. Das situationsbezogene Fachgespräch soll sich auf das Kraftwerk, in dem die zu prüfende Person ihre berufspraktischen Zeiten gemäß
§ 3 Abs. 3 abgeleistet hat sowie auf die Dokumentation gemäß
§ 3 Abs. 2 Nr. 3 beziehen. In das situationsbezogene Fachgespräch können zusätzlich die reale Anlage, Modelle oder Kraftwerkssimulatoren einbezogen werden. Das situationsbezogene Fachgespräch soll die folgenden Kraftwerksbereiche berücksichtigen:
- 1.
- Dampferzeuger,
- 2.
- Turbosatz,
- 3.
- Hilfs- und Nebenanlagen, einschließlich Wasseraufbereitung,
- 4.
- Elektrische Anlagen und Leittechnik.
(2) Im Rahmen des Absatzes 1 soll geprüft werden, ob die zu prüfende Person
- 1.
- die Bedienung und Überwachung der Anlagen vor Ort und in der Leitwarte beschreiben kann;
- 2.
- das Fahren eines Kraftwerks auf der Grundlage der einschlägigen Vorschriften bei unterschiedlichen Betriebsweisen unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten beschreiben kann;
- 3.
- Messungen und Meldungen auswerten, den Betriebszustand der Anlage beurteilen, auf Störungen sowie deren Ursachen schließen und entsprechende Maßnahmen vorschlagen kann;
- 4.
- Arbeitsabläufe beim Freischalten von Anlagenteilen planen sowie die notwendigen Abstimmungen mit Mitarbeitern, Vorgesetzten und anderen Organisationseinheiten beschreiben kann;
- 5.
- Maßnahmen bei Unfällen und Bränden beschreiben kann.
(3) Das Fachgespräch soll mindestens 60 Minuten und höchstens 90 Minuten dauern.
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