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Anlage 4 - Oberflächengewässerverordnung (OGewV)

V. v. 20.07.2011 BGBl. I S. 1429 (Nr. 37); aufgehoben durch Artikel 3 V. v. 20.06.2016 BGBl. I S. 1373
Geltung ab 26.07.2011; FNA: 753-13-3 Wasserwirtschaft
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Anlage 4 (zu § 5 Absatz 1 Satz 2, Absatz 2 Satz 2, § 9 Absatz 2 Satz 1) Einstufung des ökologischen Zustands und des ökologischen Potenzials


Anlage 4 wird in 3 Vorschriften zitiert

Die Einstufung richtet sich nach den in Tabelle 1 bezeichneten Bewertungskriterien für den ökologischen Zustand oder das ökologische Potenzial nach näherer Maßgabe der Qualitätskomponenten, die in den Tabellen 2 bis 6 für die jeweilige Kategorie von Oberflächenwasserkörpern aufgeführt sind.

Tabelle 1 Allgemeine Einstufungskriterien für den Zustand von Flüssen, Seen, Übergangsgewässern und Küstengewässern


Sehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand Unbefriedigender
Zustand
Schlechter Zustand
Es sind bei dem jewei-
ligen Oberflächenge-
wässertyp keine oder
nur sehr geringfügige
anthropogene Änderun-
gen der Werte für die
physikalisch-chemi-
schen und hydromor-
phologischen Qualitäts-
komponenten gegen-
über den Werten zu ver-
zeichnen, die normaler-
weise bei Abwesenheit
störender Einflüsse mit
diesem Typ einhergehen
(Referenzbedingungen).
Die Werte für die biolo-
gischen Qualitätskom-
ponenten des Ober-
flächengewässers ent-
sprechen denen, die
normalerweise bei Ab-
wesenheit störender
Einflüsse mit dem be-
treffenden Typ einher-
gehen und zeigen keine
oder nur sehr geringfü-
gige Abweichungen an
(Referenzbedingungen).
Die typspezifischen Re-
ferenzbedingungen sind
erfüllt und die typspezi-
fischen Gemeinschaften
sind vorhanden.
Die Werte für die bio-
logischen Qualitätskom-
ponenten des Ober-
flächengewässertyps
oberirdischer Gewässer
zeigen geringe anthro-
pogene Abweichungen
an, weichen aber nur in
geringem Maß von den
Werten ab, die norma-
lerweise bei Abwesen-
heit störender Einflüsse
mit dem betreffenden
Oberflächengewässer-
typ einhergehen
(Referenzbedingungen).
Die Werte für die bio-
logischen Qualitäts-
komponenten des Ober-
flächengewässertyps
weichen mäßig von den
Werten ab, die norma-
lerweise bei Abwesen-
heit störender Einflüsse
mit dem betreffenden
Oberflächengewässer-
typ einhergehen (Refe-
renzbedingungen). Die
Werte geben Hinweise
auf mäßige anthropo-
gene Abweichungen und
weisen signifikant stär-
kere Störungen auf, als
dies unter den Bedin-
gungen des guten Zu-
stands der Fall ist.
Die Werte für die
biologischen Qualitäts-
komponenten des be-
treffenden Typs oberirdi-
scher Gewässer weisen
stärkere Veränderungen
auf und die Biozönosen
weichen erheblich von
denen ab, die normaler-
weise bei Abwesenheit
störender Einflüsse mit
dem betreffenden Ober-
flächengewässertyp ein-
hergehen (Referenzbe-
dingungen).
Die Werte für die bio-
logischen Qualitätskom-
ponenten des betreffen-
den Typs oberirdischer
Gewässer weisen er-
hebliche Veränderungen
auf und große Teile der
Biozönosen, die norma-
lerweise bei Abwesen-
heit störender Einflüsse
mit dem betreffenden
Oberflächengewässertyp
einhergehen (Referenz-
bedingungen), fehlen.


Tabelle 2 Bestimmungen für den sehr guten, guten und mäßigen ökologischen Zustand von Flüssen


Biologische Qualitätskomponenten

KomponenteSehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand
PhytoplanktonDie taxonomische Zusammen-
setzung des Phytoplanktons ent-
spricht vollständig oder nahezu
vollständig den Referenzbedin-
gungen.
Die durchschnittliche Abundanz
des Phytoplanktons entspricht den
typspezifischen physikalisch-che-
mischen Bedingungen und ist nicht
so beschaffen, dass dadurch die
typspezifischen Bedingungen für
die Sichttiefe signifikant verändert
werden.
Planktonblüten treten mit einer
Häufigkeit und Intensität auf, die
den typspezifischen physikalisch-
chemischen Bedingungen ent-
spricht.
Die planktonischen Taxa weichen
in ihrer Zusammensetzung und
Abundanz geringfügig von den
typspezifischen Gemeinschaften
ab. Diese Abweichungen deuten
nicht auf ein beschleunigtes
Wachstum von Algen hin, das das
Gleichgewicht der in dem Gewäs-
ser vorhandenen Organismen oder
die physikalisch-chemische Quali-
tät des Wassers oder Sediments in
unerwünschter Weise stören
würde.
Es kann zu einem leichten Anstieg
der Häufigkeit und Intensität der
Planktonblüten kommen.
Die Zusammensetzung der plank-
tonischen Taxa weicht mäßig von
der der typspezifischen Gemein-
schaften ab.
Bei der Abundanz sind mäßige
Störungen zu verzeichnen, was
dazu führen kann, dass bei den
Werten für andere biologische und
physikalisch-chemische Qualitäts-
komponenten signifikante uner-
wünschte Störungen auftreten.
Es kann zu einem mäßigen Anstieg
der Häufigkeit und Intensität der
Planktonblüten kommen. In den
Sommermonaten können anhal-
tende Blüten auftreten.
Makrophyten
und Phytobenthos
Die taxonomische Zusammen-
setzung entspricht vollständig oder
nahezu vollständig den Referenz-
bedingungen.
Es gibt keine erkennbaren
Änderungen der durchschnittlichen
makrophytischen und der durch-
schnittlichen phytobenthischen
Abundanz.
Die makrophytischen und phy-
tobenthischen Taxa weichen in ih-
rer Zusammensetzung und Abun-
danz geringfügig von den typspe-
zifischen Gemeinschaften ab.
Diese Abweichungen deuten nicht
auf ein beschleunigtes Wachstum
von Algen oder höheren Pflanzen
hin, das das Gleichgewicht der in
dem Gewässer vorhandenen Or-
ganismen oder die physikalisch-
chemische Qualität des Wassers
oder Sediments in unerwünschter
Weise stören würde.
Die phytobenthische Lebensge-
meinschaft wird nicht durch an-
thropogene Bakterienzotten und
anthropogene Bakterienbeläge
beeinträchtigt.
Die Zusammensetzung der makro-
phytischen und phytobenthischen
Taxa weicht mäßig von der der
typspezifischen Gemeinschaft ab
und ist in signifikanter Weise stär-
ker gestört, als dies bei gutem
Zustand der Fall ist.
Es sind mäßige Änderungen der
durchschnittlichen makrophyti-
schen und der durchschnittlichen
phytobenthischen Abundanz
erkennbar.
Die phytobenthische Lebens-
gemeinschaft kann durch anthro-
pogene Bakterienzotten und
anthropogene Bakterienbeläge
beeinträchtigt und in bestimmten
Gebieten verdrängt werden.
Benthische
wirbellose Fauna
Die taxonomische Zusammenset-
zung und die Abundanz entspre-
chen vollständig oder nahezu voll-
ständig den Referenzbedingungen.
Der Anteil störungsempfindlicher
Taxa im Verhältnis zu den robusten
Taxa zeigt keine Anzeichen für eine
Abweichung von den Werten, die
bei Vorliegen der Referenzbedin-
gungen zu verzeichnen sind.
Der Grad der Vielfalt der wirbello-
sen Taxa zeigt keine Anzeichen für
Abweichungen von den Werten, die
bei Vorliegen der Referenzbedin-
gungen zu verzeichnen sind.
Die wirbellosen Taxa weichen in
ihrer Zusammensetzung und
Abundanz geringfügig von den
typspezifischen Gemeinschaften
ab.
Der Anteil der störungsempfind-
lichen Taxa im Verhältnis zu den
robusten Taxa zeigt geringfügige
Anzeichen für Abweichungen von
den typspezifischen Werten.
Der Grad der Vielfalt der wirbel-
losen Taxa zeigt geringfügige
Anzeichen für Abweichungen von
den typspezifischen Werten.
Die wirbellosen Taxa weichen in
ihrer Zusammensetzung und
Abundanz mäßig von den typ-
spezifischen Gemeinschaften ab.
Wichtige taxonomische Gruppen
der typspezifischen Gemeinschaft
fehlen.
Der Anteil der störungsempfindli-
chen Taxa im Verhältnis zu den
robusten Taxa und der Grad der
Vielfalt liegen beträchtlich unter
dem typspezifischen Wert und in
signifikanter Weise unter den Wer-
ten, die für einen guten Zustand
gelten.
FischfaunaZusammensetzung und Abundanz
der Arten entsprechen vollständig
oder nahezu vollständig den Refe-
renzbedingungen.
Alle typspezifischen störungsemp-
findlichen Arten sind vorhanden.
Die Altersstrukturen der Fisch-
gemeinschaften zeigen kaum An-
zeichen anthropogener Störungen
und deuten nicht auf Störungen bei
der Fortpflanzung oder Entwick-
lung irgendeiner besonderen Art
hin.
Auf Grund anthropogener Einflüsse
auf die physikalisch-chemischen
und hydromorphologischen
Qualitätskomponenten weichen die
Arten in Zusammensetzung und
Abundanz geringfügig von den
typspezifischen Gemeinschaften
ab.
Die Altersstrukturen der Fischge-
meinschaften zeigen Anzeichen für
Störungen auf Grund anthropoge-
ner Einflüsse auf die physikalisch-
chemischen oder hydromorpholo-
gischen Qualitätskomponenten
und deuten in wenigen Fällen auf
Störungen bei der Fortpflanzung
oder Entwicklung einer bestimmten
Art hin, so dass einige Altersstufen
fehlen können.
Auf Grund anthropogener Einflüsse
auf die physikalisch-chemischen
oder hydromorphologischen Qua-
litätskomponenten weichen die
Arten in Zusammensetzung und
Abundanz mäßig von den typspe-
zifischen Gemeinschaften ab.
Die Altersstrukturen der Fisch-
gemeinschaften zeigen größere
Anzeichen anthropogener Störun-
gen, so dass ein mäßiger Teil der
typspezifischen Arten fehlt oder
sehr selten ist.


Hydromorphologische Qualitätskomponenten

KomponenteSehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand
Wasser-
haushalt
Menge und Dynamik der Strömung
und die sich daraus ergebende Ver-
bindung zum Grundwasser ent-
sprechen vollständig oder nahezu
vollständig den Referenzbedingun-
gen.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Durch-
gängigkeit
des Flusses
Die Durchgängigkeit des Flusses
wird nicht durch menschliche Tä-
tigkeiten gestört und ermöglicht
eine ungestörte Migration aquati-
scher Organismen und den Trans-
port von Sedimenten.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
MorphologieLaufentwicklung, Variationen von
Breite und Tiefe, Strömungsge-
schwindigkeiten, Substratbedingun-
gen sowie Struktur und Bedingun-
gen der Uferbereiche entsprechen
vollständig oder nahezu vollständig
den Referenzbedingungen.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.


Physikalisch-chemische und chemische Qualitätskomponenten

KomponenteSehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand
Allgemeine
Bedingungen
Die Werte für die physikalisch-che-
mischen Komponenten entsprechen
vollständig oder nahezu vollständig
den Werten, die bei Vorliegen der
Referenzbedingungen zu verzeich-
nen sind.
Die Nährstoffkonzentrationen blei-
ben in dem Bereich, der normaler-
weise bei Vorliegen der Referenz-
bedingungen festzustellen ist.
Salzgehalt, pH-Wert, Säureneutrali-
sierungsvermögen und Temperatur
zeigen keine Anzeichen anthropo-
gener Störungen und bleiben in dem
Bereich, der normalerweise bei Vor-
liegen der Referenzbedingungen
festzustellen ist.
Die Werte für die Temperatur, die
Sauerstoffbilanz, den pH-Wert, das
Säureneutralisierungsvermögen und
den Salzgehalt gehen nicht über den
Bereich hinaus, innerhalb dessen
die Funktionsfähigkeit des typspe-
zifischen Ökosystems und die Ein-
haltung der oben beschriebenen
Werte für die biologischen Quali-
tätskomponenten gewährleistet
sind.
Die Nährstoffkonzentrationen liegen
nicht über den Werten, bei denen
die Funktionsfähigkeit des typspe-
zifischen Ökosystems und die Ein-
haltung der oben beschriebenen
Werte für die biologischen Quali-
tätskomponenten gewährleistet
sind.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Spezifische
synthetische
Schadstoffe
Die Konzentrationen liegen bei nahe
null oder zumindest unter der
Nachweisgrenze der allgemein ge-
bräuchlichen fortschrittlichsten
Analysetechniken.
Die Konzentrationen sind nicht hö-
her als die Umweltqualitätsnormen
nach Anlage 5.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Spezifische
nichtsynthe-
tische Schad-
stoffe
Die Konzentrationen bleiben in dem
Bereich, der normalerweise bei Vor-
liegen der Referenzbedingungen
festzustellen ist (Hintergrundwerte).
Die Konzentrationen sind nicht hö-
her als die Umweltqualitätsnormen
nach Anlage 5.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.


Tabelle 3 Bestimmungen für den sehr guten, guten und mäßigen ökologischen Zustand von Seen


Biologische Qualitätskomponenten

KomponenteSehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand
PhytoplanktonDie taxonomische Zusammenset-
zung und die Abundanz des Phyto-
planktons entsprechen vollständig
oder nahezu vollständig den Refe-
renzbedingungen.
Die durchschnittliche Biomasse
des Phytoplanktons entspricht den
typspezifischen physikalisch-che-
mischen Bedingungen und ist nicht
so beschaffen, dass dadurch die
typspezifischen Bedingungen für die
Sichttiefe signifikant verändert
werden.
Planktonblüten treten mit einer
Häufigkeit und Intensität auf, die
den typspezifischen physikalisch-
chemischen Bedingungen ent-
spricht.
Die planktonischen Taxa weichen in
ihrer Zusammensetzung und Abun-
danz geringfügig von den typspezi-
fischen Gemeinschaften ab. Diese
Abweichungen deuten nicht auf ein
beschleunigtes Wachstum von
Algen hin, das das Gleichgewicht
der in dem Gewässer vorhandenen
Organismen oder die physikalisch-
chemische Qualität des Wassers
oder Sediments in unerwünschter
Weise stören würde.
Es kann zu einem leichten Anstieg
der Häufigkeit und Intensität der
typspezifischen Planktonblüten
kommen.
Zusammensetzung und Abundanz
der planktonischen Taxa weichen
mäßig von denen der typspezifi-
schen Gemeinschaften ab.
Bei der Biomasse sind mäßige
Störungen zu verzeichnen, was zu
signifikanten unerwünschten Stö-
rungen bei anderen biologischen
Qualitätskomponenten und bei der
physikalisch-chemischen Qualität
des Wassers oder Sediments führen
kann.
Es kann zu einem mäßigen Anstieg
der Häufigkeit und Intensität der
Planktonblüten kommen. In den
Sommermonaten können anhal-
tende Blüten auftreten.
Makrophyten
und Phytoben-
thos
Die taxonomische Zusammenset-
zung entspricht vollständig oder
nahezu vollständig den Referenz-
bedingungen.
Es gibt keine erkennbaren
Änderungen der durchschnittlichen
Die makrophytischen und phy-
tobenthischen Taxa weichen in ihrer
Zusammensetzung und Abundanz
geringfügig von den typspezifischen
Gemeinschaften ab. Diese Abwei-
chungen deuten nicht auf ein be-
schleunigtes Wachstum von Algen
Die Zusammensetzung der makro-
phytischen und phytobenthischen
Taxa weicht mäßig von der der
typspezifischen Gemeinschaft ab
und ist in signifikanter Weise stärker
gestört, als dies bei gutem Zustand
der Fall ist.
 makrophytischen und der durch-
schnittlichen phytobenthischen
Abundanz.
oder höheren Pflanzen hin, das das
Gleichgewicht der in dem Gewässer
vorhandenen Organismen oder die
physikalisch-chemische Qualität
des Wassers in unerwünschter
Weise stören würde.
Die phytobenthische Lebensge-
meinschaft wird nicht durch anthro-
pogene Bakterienanhäufung und
anthropogenen Bakterienbesatz
beeinträchtigt.
Es sind mäßige Änderungen
der durchschnittlichen makrophy-
tischen und der durchschnittlichen
phytobenthischen Abundanz er-
kennbar.
Die phytobenthische Lebensge-
meinschaft kann durch anthro-
pogene Bakterienanhäufung und
anthropogenen Bakterienbesatz
beeinträchtigt und in bestimmten
Gebieten verdrängt werden.
Benthische
wirbellose Fauna
Die taxonomische Zusammen-
setzung und die Abundanz ent-
sprechen vollständig oder nahezu
vollständig den Referenzbedingun-
gen.
Der Anteil störungsempfindlicher
Taxa im Verhältnis zu robusten Taxa
zeigt keine Anzeichen für eine Ab-
weichung von den Werten, die bei
Vorliegen der Referenzbedingungen
zu verzeichnen sind.
Der Grad der Vielfalt der wirbellosen
Taxa zeigt keine Anzeichen für Ab-
weichungen von den Werten, die bei
Vorliegen der Referenzbedingungen
zu verzeichnen sind.
Die wirbellosen Taxa weichen in
ihrer Zusammensetzung und Abun-
danz geringfügig von den typspezi-
fischen Gemeinschaften ab.
Der Anteil der störungsempfind-
lichen Taxa im Verhältnis zu den
robusten Taxa zeigt geringfügige
Anzeichen für Abweichungen von
den Werten, die bei Vorliegen der
Referenzbedingungen zu verzeich-
nen sind.
Der Grad der Vielfalt der wirbellosen
Taxa zeigt geringfügige Anzeichen
für Abweichungen von den Werten,
die bei Vorliegen der Referenzbe-
dingungen zu verzeichnen sind.
Die wirbellosen Taxa weichen
in ihrer Zusammensetzung und
Abundanz mäßig von den typ-
spezifischen Gemeinschaften ab.
Wichtige taxonomische Gruppen
der typspezifischen Gemeinschaft
fehlen.
Der Anteil der störungsempfind-
lichen Taxa im Verhältnis zu den
robusten Taxa und der Grad der
Vielfalt liegen beträchtlich unter dem
Wert, der bei Vorliegen der Refe-
renzbedingungen zu verzeichnen
ist, und in signifikanter Weise unter
den Werten, die für einen guten
Zustand gelten.
FischfaunaZusammensetzung und Abundanz
der Arten entsprechen vollständig
oder nahezu vollständig den Refe-
renzbedingungen.
Alle typspezifischen störungsemp-
findlichen Arten sind vorhanden.
Die Altersstrukturen der Fischge-
meinschaften zeigen kaum Anzei-
chen anthropogener Störungen und
deuten nicht auf Störungen bei der
Fortpflanzung oder Entwicklung
irgendeiner besonderen Art hin.
Auf Grund anthropogener Einflüsse
auf die physikalisch-chemischen
und hydromorphologischen Quali-
tätskomponenten weichen die Arten
in Zusammensetzung und Abun-
danz geringfügig von den typspezi-
fischen Gemeinschaften ab.
Die Altersstrukturen der Fischge-
meinschaften zeigen Anzeichen für
Störungen auf Grund anthropogener
Einflüsse auf die physikalisch-che-
mischen oder hydromorphologi-
schen Qualitätskomponenten und
deuten in wenigen Fällen auf Stö-
rungen bei der Fortpflanzung oder
Entwicklung einer bestimmten Art
hin, so dass einige Altersstufen
fehlen können.
Auf Grund anthropogener Einflüsse
auf die physikalisch-chemischen
oder hydromorphologischen Quali-
tätskomponenten weichen die Arten
in Zusammensetzung und Abun-
danz mäßig von den typspezifischen
Gemeinschaften ab.
Auf Grund anthropogener Einflüsse
auf die physkalisch-chemischen
oder hydromorphologischen Quali-
tätskomponenten zeigt die Alters-
struktur der Fischgemeinschaften
größere Anzeichen von Störungen,
so dass ein mäßiger Teil der typ-
spezifischen Arten fehlt oder sehr
selten ist.


Hydromorphologische Qualitätskomponenten

KomponenteSehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand
Wasser-
haushalt
Menge und Dynamik der Strömung,
Wasserstandsniveau, Verweildauer
und die sich daraus ergebende Ver-
bindung zum Grundwasser ent-
sprechen vollständig oder nahezu
vollständig den Referenzbedingun-
gen.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
MorphologieVariationen der Tiefe des Sees,
Quantität und Struktur des Sub-
strats sowie Struktur und Bedin-
gungen des Uferbereichs entspre-
chen vollständig oder nahezu voll-
ständig den Referenzbedingungen.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.


Physikalisch-chemische und chemische Qualitätskomponenten

KomponenteSehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand
Allgemeine
Bedingungen
Die Werte für die physikalisch-che-
mischen Komponenten entsprechen
Die Werte für die Temperatur, die
Sauerstoffbilanz, den pH-Wert, das
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
 vollständig oder nahezu vollständig
den Werten, die bei Vorliegen der
Referenzbedingungen zu verzeich-
nen sind.
Die Nährstoffkonzentrationen blei-
ben innerhalb des Wertespektrums,
das normalerweise bei Vorliegen der
Referenzbedingungen vorzufinden
ist.
Salzgehalt, pH-Wert, Säureneutra-
lisierungsvermögen, Sichttiefe und
Temperatur zeigen keine Anzeichen
anthropogener Störungen und blei-
ben in dem Bereich, der normaler-
weise bei Vorliegen der Referenz-
bedingungen festzustellen ist.
Säureneutralisierungsvermögen, die
Sichttiefe und den Salzgehalt gehen
nicht über den Bereich hinaus, in-
nerhalb dessen die Funktionsfähig-
keit des Ökosystems und die Ein-
haltung der oben beschriebenen
Werte für die biologischen Quali-
tätskomponenten gewährleistet
sind.
Die Nährstoffkonzentrationen liegen
nicht über den Werten, bei denen
die Funktionsfähigkeit des Ökosys-
tems und die Einhaltung der oben
beschriebenen Werte für die biolo-
gischen Qualitätskomponenten
gewährleistet sind.
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Spezifische
synthetische
Schadstoffe
Die Konzentrationen liegen bei nahe
null oder zumindest unter der
Nachweisgrenze der allgemein ge-
bräuchlichen fortschrittlichsten
Analysetechniken.
Die Konzentrationen sind nicht hö-
her als die Umweltqualitätsnormen
nach Anlage 5.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Spezifische
nichtsynthe-
tische Schad-
stoffe
Die Konzentrationen bleiben in dem
Bereich, der normalerweise bei Vor-
liegen der Referenzbedingungen
festzustellen ist (Hintergrundwerte).
Die Konzentrationen sind nicht hö-
her als die Umweltqualitätsnormen
nach Anlage 5.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.


Tabelle 4 Bestimmungen für den sehr guten, guten und mäßigen ökologischen Zustand von Übergangsgewässern


Biologische Qualitätskomponenten

KomponenteSehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand
PhytoplanktonZusammensetzung und Abundanz
der phytoplanktonischen Taxa ent-
sprechen den Referenzbedingun-
gen.
Die durchschnittliche Biomasse des
Phytoplanktons entspricht den typ-
spezifischen physikalisch-chemi-
schen Bedingungen und ist nicht so
beschaffen, dass dadurch die typ-
spezifischen Transparenzbedingun-
gen signifikant verändert werden.
Planktonblüten treten mit einer
Häufigkeit und Intensität auf, die
den typspezifischen physikalisch-
chemischen Bedingungen entspre-
chen.
Es gibt geringfügige Abweichungen
bei Zusammensetzung und Abun-
danz der phytoplanktonischen Taxa.
Die Biomasse weicht geringfügig
von den typspezifischen Bedingun-
gen ab. Diese Abweichungen deu-
ten nicht auf ein beschleunigtes
Wachstum von Algen hin, das das
Gleichgewicht der in dem Gewässer
vorhandenen Organismen oder die
physikalisch-chemische Qualität
des Wassers in unerwünschter
Weise stören würde.
Es kann zu einem leichten Anstieg
der Häufigkeit und Intensität der
typspezifischen Planktonblüten
kommen.
Zusammensetzung und Abundanz
der phytoplanktonischen Taxa wei-
chen mäßig von den typspezifischen
Bedingungen ab.
Bei der Biomasse sind mäßige
Störungen zu verzeichnen, was zu
signifikanten unerwünschten Stö-
rungen bei anderen biologischen
Qualitätskomponenten führen kann.
Es kann zu einem mäßigen Anstieg
der Häufigkeit und Intensität der
typspezifischen Planktonblüten
kommen. In den Sommermonaten
können anhaltende Blüten auftreten.
GroßalgenDie Zusammensetzung der Groß-
algentaxa entspricht den Referenz-
bedingungen.
Es gibt keine erkennbaren Ände-
rungen der Mächtigkeit der Groß-
algen auf Grund menschlicher
Tätigkeiten.
Die Großalgentaxa weichen in ihrer
Zusammensetzung und Abundanz
geringfügig von den typspezifischen
Gemeinschaften ab. Diese Abwei-
chungen deuten nicht auf ein be-
schleunigtes Wachstum von Phy-
tobenthos oder höheren Pflanzen
hin, das das Gleichgewicht der in
dem Gewässer vorhandenen Orga-
nismen oder die physikalisch-che-
mische Qualität des Wassers in
unerwünschter Weise stören würde.
Die Zusammensetzung der Groß-
algentaxa weicht mäßig von den
typspezifischen Bedingungen ab
und ist in signifikanter Weise stärker
gestört, als dies bei gutem Zustand
der Fall ist.
Es sind mäßige Änderungen der
durchschnittlichen Großalgenabun-
danz erkennbar, die dazu führen
können, dass das Gleichgewicht der
in dem Gewässer verbundenen Or-
ganismen in unerwünschter Weise
gestört wird.
AngiospermenDie taxonomische Zusammenset-
zung entspricht vollständig oder
nahezu vollständig den Referenz-
bedingungen.
Es gibt keine erkennbaren Ände-
rungen der Abundanz der Angio-
spermen auf Grund menschlicher
Tätigkeiten.
Die Angiospermentaxa weichen in
ihrer Zusammensetzung geringfügig
von den typspezifischen Gemein-
schaften ab.
Die Abundanz der Angiospermen
zeigt geringfügige Anzeichen für
Störungen.
Die Zusammensetzung der Angio-
spermentaxa weicht mäßig von der
der typspezifischen Gemeinschaf-
ten ab und ist in signifikanter Weise
stärker gestört, als dies bei gutem
Zustand der Fall ist.
Bei der Abundanz der Angiosper-
men sind mäßige Störungen fest-
zustellen.
Benthische
wirbellose Fauna
Der Grad der Vielfalt und der Abun-
danz der wirbellosen Taxa liegt in
dem Bereich, der normalerweise bei
Vorliegen der Referenzbedingungen
festzustellen ist.
Alle störungsempfindlichen Taxa,
die bei Vorliegen der Referenz-
bedingungen gegeben sind, sind
vorhanden.
Der Grad der Vielfalt und der Abun-
danz der wirbellosen Taxa liegt ge-
ringfügig außerhalb des Bereichs,
der den typspezifischen Bedingun-
gen entspricht.
Die meisten empfindlichen Taxa der
typspezifischen Gemeinschaften
sind vorhanden.
Der Grad der Vielfalt und der Abun-
danz der wirbellosen Taxa liegt mä-
ßig außerhalb des Bereichs, der den
typspezifischen Bedingungen ent-
spricht.
Es sind Taxa vorhanden, die auf
Verschmutzung hindeuten.
Viele empfindliche Taxa der typspe-
zifischen Gemeinschaften fehlen.
FischfaunaZusammensetzung und Abundanz
der Arten entsprechen den Refe-
renzbedingungen.
Die Abundanz der störungsemp-
findlichen Arten zeigt geringfügige
Anzeichen für Abweichungen von
den typspezifischen Bedingungen
auf Grund anthropogener Einflüsse
auf die physikalisch-chemischen
oder hydromorphologischen Quali-
tätskomponenten.
Ein mäßiger Teil der typspezifischen
störungsempfindlichen Arten fehlt
auf Grund anthropogener Einflüsse
auf die physikalisch-chemischen
oder hydromorphologischen Quali-
tätskomponenten.


Hydromorphologische Qualitätskomponenten

KomponenteSehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand
GezeitenDer Süßwasserzustrom sowie die
Richtung und Geschwindigkeit der
vorherrschenden Strömungen ent-
sprechen vollständig oder nahezu
vollständig den Referenzbedingun-
gen.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
MorphologieTiefenvariationen, Quantität und
Struktur des Substrats sowie Struk-
tur und Bedingungen der Gezeiten-
zonen entsprechen vollständig oder
nahezu vollständig den Referenz-
bedingungen.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.


Physikalisch-chemische und chemische Qualitätskomponenten

KomponenteSehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand
Allgemeine
Bedingungen
Die Werte für die physikalisch-che-
mischen Komponenten entsprechen
vollständig oder nahezu vollständig
den Werten, die bei Vorliegen der
Referenzbedingungen zu verzeich-
nen sind.
Die Nährstoffkonzentrationen blei-
ben in dem Bereich, der normaler-
weise bei Vorliegen der Referenz-
bedingungen festzustellen ist.
Temperatur, Sauerstoffbilanz und
Sichttiefe zeigen keine Anzeichen
anthropogener Störungen und blei-
ben in dem Bereich, der normaler-
weise bei Vorliegen der Referenz-
bedingungen festzustellen ist.
Die Werte für die Temperatur, den
Sauerstoffhaushalt und die Sicht-
tiefe gehen nicht über den Bereich
hinaus, innerhalb dessen die Funk-
tionsfähigkeit des Ökosystems und
die Einhaltung der oben beschrie-
benen Werte für die biologischen
Qualitätskomponenten gewährleis-
tet sind.
Die Nährstoffkonzentrationen liegen
nicht über den Werten, bei denen
die Funktionsfähigkeit des Ökosys-
tems und die Einhaltung der oben
beschriebenen Werte für die biolo-
gischen Qualitätskomponenten ge-
währleistet sind.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Spezifische
synthetische
Schadstoffe
Die Konzentrationen liegen bei nahe
null oder zumindest unter der
Nachweisgrenze der allgemein ge-
bräuchlichen fortschrittlichsten
Analysetechniken.
Die Konzentrationen sind nicht hö-
her als die Umweltqualitätsnormen
nach Anlage 5.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Spezifische
nichtsynthe-
tische Schad-
stoffe
Die Konzentrationen bleiben in dem
Bereich, der normalerweise bei Vor-
liegen der Referenzbedingungen
festzustellen ist (Hintergrundwerte).
Die Konzentrationen sind nicht hö-
her als die Umweltqualitätsnormen
nach Anlage 5.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.


Tabelle 5 Bestimmungen für den sehr guten, guten und mäßigen ökologischen Zustand von Küstengewässern


Biologische Qualitätskomponenten

KomponenteSehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand
PhytoplanktonZusammensetzung und Abundanz
des Phytoplanktons entsprechen
den Referenzbedingungen.
Die durchschnittliche Biomasse des
Phytoplanktons entspricht den typ-
spezifischen physikalisch-chemi-
schen Bedingungen und ist nicht so
beschaffen, dass dadurch die typ-
spezifischen Transparenzbedingun-
gen signifikant verändert werden.
Planktonblüten treten mit einer
Häufigkeit und Intensität auf, die
den typspezifischen physikalisch-
chemischen Bedingungen ent-
spricht.
Zusammensetzung und Abundanz
der phytoplanktonischen Taxa
zeigen Anzeichen geringfügiger
Störungen.
Die Biomasse des Phytoplanktons
weicht geringfügig von den typspe-
zifischen Bedingungen ab. Diese
Abweichungen deuten nicht auf ein
beschleunigtes Wachstum von Al-
gen hin, das das Gleichgewicht der
in dem Gewässer vorhandenen Or-
ganismen oder die physikalisch-
chemische Qualität des Wassers in
unerwünschter Weise stören würde.
Es kann zu einem leichten Anstieg
der Häufigkeit und Intensität der
typspezifischen Planktonblüten
kommen.
Zusammensetzung und Abundanz
der planktonischen Taxa zeigen
Anzeichen mäßiger Störungen.
Die Biomasse des Phytoplanktons
liegt deutlich außerhalb des Be-
reichs, der typspezifischen Bedin-
gungen entspricht, was Auswirkun-
gen auf die anderen biologischen
Qualitätskomponenten hat.
Es kann zu einem mäßigen Anstieg
der Häufigkeit und Intensität der
Planktonblüten kommen. In den
Sommermonaten können anhal-
tende Blüten auftreten.
Großalgen und
Angiospermen
Alle störungsempfindlichen Groß-
algen- und Angiospermentaxa, die
bei Vorliegen der Referenzbedin-
gungen vorzufinden sind, sind
vorhanden.
Die Werte für die Großalgenmäch-
tigkeit und für die Abundanz der
Angiospermen entsprechen den
Referenzbedingungen.
Die meisten störungsempfindlichen
Großalgen- und Angiospermentaxa,
die bei Abwesenheit störender Ein-
flüsse vorzufinden sind, sind vor-
handen.
Die Werte für die Großalgenbede-
ckung und für die Abundanz der
Angiospermen zeigen Anzeichen
geringfügiger Störungen.
Es fehlt eine mäßige Zahl störungs-
empfindlicher Großalgen- und An-
giospermentaxa, die bei Abwesen-
heit störender Einflüsse vorzufinden
sind.
Der Bedeckungsgrad der Großalgen
und die Abundanz der Angiosper-
men sind mäßig gestört, was dazu
führen kann, dass das Gleichge-
wicht der in dem Gewässer vorhan-
denen Organismen in unerwünsch-
ter Weise gestört wird.
Benthische
wirbellose Fauna
Der Grad der Vielfalt und der Abun-
danz der wirbellosen Taxa liegt in
dem Bereich, der normalerweise bei
Vorliegen der Referenzbedingungen
festzustellen ist.
Alle störungsempfindlichen Taxa,
die bei Vorliegen der Referenz-
bedingungen gegeben sind, sind
vorhanden.
Der Grad der Vielfalt und der Abun-
danz der wirbellosen Taxa liegt ge-
ringfügig außerhalb des Bereichs,
der den typspezifischen Bedingun-
gen entspricht.
Die meisten empfindlichen Taxa der
typspezifischen Gemeinschaften
sind vorhanden.
Der Grad der Vielfalt und der
Abundanz der wirbellosen Taxa liegt
mäßig außerhalb des Bereichs, der
typspezifischen Bedingungen ent-
spricht.
Es sind Taxa vorhanden, die auf
Verschmutzung hindeuten.
Viele empfindliche Taxa der typspe-
zifischen Gemeinschaften fehlen.


Hydromorphologische Qualitätskomponenten

KomponenteSehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand
GezeitenDer Süßwasserzustrom sowie Rich-
tung und Geschwindigkeit der vor-
herrschenden Strömungen entspre-
chen vollständig oder nahezu voll-
ständig den Referenzbedingungen.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
MorphologieTiefenvariation, Struktur und Sub-
strat des Sediments der Küstenge-
wässer sowie Struktur und Bedin-
gungen der Gezeitenzonen ent-
sprechen vollständig oder nahezu
vollständig den Referenzbedingun-
gen.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.


Physikalisch-chemische und chemische Qualitätskomponenten

KomponenteSehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand
Allgemeine
Bedingungen
Die physikalisch-chemischen Kom-
ponenten entsprechen vollständig
oder nahezu vollständig den Werten,
die bei Vorliegen der Referenzbe-
dingungen zu verzeichnen sind.
Die Nährstoffkonzentrationen blei-
ben in dem Bereich, der normaler-
weise bei Vorliegen der Referenz-
bedingungen festzustellen ist.
Temperatur, Sauerstoffbilanz und
Sichttiefe zeigen keine Anzeichen
anthropogener Störungen und blei-
ben in dem Bereich, der normaler-
weise bei Vorliegen der Referenz-
bedingungen festzustellen ist.
Die Werte für die Temperatur, den
Sauerstoffhaushalt und die Sicht-
tiefe gehen nicht über den Bereich
hinaus, innerhalb dessen die Funk-
tionsfähigkeit des Ökosystems und
die Einhaltung der oben beschrie-
benen Werte für die biologischen
Qualitätskomponenten gewährleis-
tet sind.
Die Nährstoffkonzentrationen liegen
nicht über den Werten, bei denen
die Funktionsfähigkeit des Ökosys-
tems und die Einhaltung der oben
beschriebenen Werte für die biolo-
gischen Qualitätskomponenten ge-
währleistet sind.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Spezifische
synthetische
Schadstoffe
Die Konzentrationen liegen bei nahe
null oder zumindest unter der
Nachweisgrenze der allgemein ge-
bräuchlichen fortschrittlichsten
Analysetechniken.
Die Konzentrationen sind nicht hö-
her als die Umweltqualitätsnormen
nach Anlage 5.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Spezifische
nichtsyntheti-
sche Schad-
stoffe
Die Konzentrationen bleiben in dem
Bereich, der normalerweise bei Vor-
liegen der Referenzbedingungen
festzustellen ist (Hintergrundwerte).
Die Konzentrationen sind nicht hö-
her als die Umweltqualitätsnormen
nach Anlage 5.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.


Tabelle 6 Bestimmungen für das höchste, das gute und das mäßige ökologische Potenzial von künstlichen oder erheblich veränderten Gewässern


KomponenteHöchstes ökologisches Potenzial Gutes ökologisches Potenzial Mäßiges ökologisches Potenzial
Biologische
Qualitäts-
komponenten
Die Werte für die einschlägigen bio-
logischen Qualitätskomponenten
entsprechen unter Berücksichtigung
der physikalischen Bedingungen,
die sich aus den künstlichen oder
erheblich veränderten Eigenschaf-
ten des Gewässers ergeben, wei-
testgehend den Werten für den
Oberflächengewässertyp, der am
ehesten mit dem betreffenden Ge-
wässer vergleichbar ist.
Die Werte für die einschlägigen bio-
logischen Qualitätskomponenten
weichen geringfügig von den Werten
ab, die für das höchste ökologische
Potenzial gelten.
Die Werte für die einschlägigen bio-
logischen Qualitätskomponenten
weichen mäßig von den Werten ab,
die für das höchste ökologische
Potenzial gelten.
Diese Werte sind in signifikanter
Weise stärker gestört, als dies bei
einem guten ökologischen Potenzial
der Fall ist.
Hydromor-
phologische
Qualitäts-
komponenten
Die hydromorphologischen Bedin-
gungen sind so beschaffen, dass
sich die Einwirkungen auf das
Oberflächengewässer auf die Ein-
wirkungen beschränken, die von
den künstlichen oder erheblich ver-
änderten Eigenschaften des Ge-
wässers herrühren, nachdem alle
Gegenmaßnahmen getroffen wor-
den sind, um die beste Annäherung
an die ökologische Durchgängigkeit
sicherzustellen, insbesondere hin-
sichtlich der Wanderungsbewegun-
gen der Fauna und angemessener
Laich- und Aufzuchtgründe.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.


Physikalisch-chemische und chemische Qualitätskomponenten

KomponenteHöchstes ökologisches Potenzial Gutes ökologisches Potenzial Mäßiges ökologisches Potenzial
Allgemeine
Bedingungen
Die physikalisch-chemischen Kom-
ponenten entsprechen vollständig
oder nahezu vollständig den Refe-
renzbedingungen des Oberflächen-
gewässertyps, der mit dem betref-
fenden künstlichen oder erheblich
veränderten Gewässer am ehesten
vergleichbar ist.
Die Werte für die physikalisch-che-
mischen Komponenten liegen in
dem Bereich, innerhalb dessen die
Funktionsfähigkeit des Ökosystems
und die Einhaltung der oben be-
schriebenen Werte für die biologi-
schen Qualitätskomponenten ge-
währleistet sind.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
 Die Nährstoffkonzentrationen blei-
ben in dem Bereich, der normaler-
weise bei Vorliegen der Referenz-
bedingungen festzustellen ist.
Die Werte für die Temperatur und die
Sauerstoffbilanz sowie der pH-Wert
entsprechen den Werten, die bei
Vorliegen der Referenzbedingungen
in dem Oberflächengewässertyp
vorzufinden sind, der dem betref-
fenden Gewässer am ehesten ver-
gleichbar ist.
Die Werte für die Temperatur und
der pH-Wert gehen nicht über den
Bereich hinaus, innerhalb dessen
die Funktionsfähigkeit des Ökosys-
tems und die Einhaltung der oben
beschriebenen Werte für die biolo-
gischen Qualitätskomponenten ge-
währleistet sind.
Die Nährstoffkonzentrationen gehen
nicht über die Werte hinaus, bei
denen die Funktionsfähigkeit des
Ökosystems und die Einhaltung der
oben beschriebenen Werte für die
biologischen Qualitätskomponenten
gewährleistet sind.
 
Spezifische
synthetische
Schadstoffe
Die Konzentrationen liegen bei
nahe null oder zumindest unter der
Nachweisgrenze der allgemein ge-
bräuchlichen fortschrittlichsten
Analysetechniken.
Die Konzentrationen sind nicht hö-
her als die Umweltqualitätsnormen
nach Anlage 5.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.
Spezifische
nichtsyntheti-
sche Schad-
stoffe
Die Konzentrationen bleiben in dem
Bereich, der normalerweise bei Vor-
liegen der Referenzbedingungen mit
dem Oberflächengewässertyp ein-
hergeht, der am ehesten mit dem
betreffenden künstlichen oder er-
heblich veränderten Gewässer ver-
gleichbar ist (Hintergrundwerte).
Die Konzentrationen sind nicht hö-
her als die Umweltqualitätsnormen
nach Anlage 5.
Bedingungen, unter denen die oben
für die biologischen Qualitätskom-
ponenten beschriebenen Werte er-
reicht werden können.




 

Zitierungen von Anlage 4 OGewV

Sie sehen die Vorschriften, die auf Anlage 4 OGewV verweisen. Die Liste ist unterteilt nach Zitaten in OGewV selbst, Ermächtigungsgrundlagen, anderen geltenden Titeln, Änderungsvorschriften und in aufgehobenen Titeln.
 
interne Verweise

§ 5 OGewV Einstufung des ökologischen Zustands und des ökologischen Potenzials
... eines Oberflächenwasserkörpers nach Maßgabe der Tabellen 1 bis 5 der Anlage 4 in die Klassen sehr guter, guter, mäßiger, unbefriedigender oder schlechter Zustand ... stuft das ökologische Potenzial nach Maßgabe der Tabellen 1 und 6 der Anlage 4 in die Klassen höchstes, gutes, mäßiges, unbefriedigendes oder schlechtes ... einer der biologischen Qualitätskomponenten nach Anlage 3 Nummer 1 in Verbindung mit Anlage 4. Wird eine Umweltqualitätsnorm oder werden mehrere Umweltqualitätsnormen nach Anlage 3 ...
§ 9 OGewV Überwachung des ökologischen Zustands, des ökologischen Potenzials und des chemischen Zustands; Überwachungsnetz
... die Erfüllung der Anforderungen an die biologischen Qualitätskomponenten nach Anlage 4 sowie die Einhaltung der Umweltqualitätsnormen für flussgebietsspezifische Schadstoffe ...
Anlage 1 OGewV (zu § 3 Satz 1) Lage, Grenzen und Zuordnung der Oberflächenwasserkörper; typspezifische Referenzbedingungen
... den sehr guten ökologischen Zustand gemäß der entsprechenden Tabelle in Anlage 4 angegeben sind. Außerdem sind typspezifische biologische Referenzbedingungen festzulegen, ... bei sehr gutem ökologischen Zustand gemäß der entsprechenden Tabelle in Anlage 4 angegeben sind. 3.2 Werden die in diesem Abschnitt beschriebenen Verfahren auf ... Zustand als Bezugnahmen auf das höchste ökologische Potenzial gemäß Anlage 4 Tabelle 6 zu verstehen. Die Werte für das höchste ökologische Potenzial eines ...