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Verordnung über die Berufsausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik (MetallTechAusbV k.a.Abk.)

V. v. 02.04.2013 BGBl. I S. 628 (Nr. 16)
Geltung ab 01.08.2013; FNA: 806-22-1-79 Berufliche Bildung

Eingangsformel



Auf Grund des § 4 Absatz 1 in Verbindung mit Absatz 4 und § 5 des Berufsbildungsgesetzes, von denen § 4 Absatz 1 durch Artikel 232 Nummer 1 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407) geändert worden ist, verordnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung:

---

*)
Diese Rechtsverordnung ist eine Ausbildungsordnung im Sinne des § 4 des Berufsbildungsgesetzes. Die Ausbildungsordnung und der damit abgestimmte von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland beschlossene Rahmenlehrplan für die Berufsschule werden demnächst im amtlichen Teil des Bundesanzeigers veröffentlicht.


§ 1 Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes



Der Ausbildungsberuf Fachkraft für Metalltechnik wird nach § 4 Absatz 1 des Berufsbildungsgesetzes staatlich anerkannt.


§ 2 Dauer der Berufsausbildung



Die Ausbildung dauert zwei Jahre.


§ 3 Struktur der Berufsausbildung



Die Berufsausbildung gliedert sich in gemeinsame Ausbildungsinhalte und die Ausbildungsinhalte in den Fachrichtungen

1.
Montagetechnik,

2.
Konstruktionstechnik,

3.
Zerspanungstechnik,

4.
Umform- und Drahttechnik.


§ 4 Ausbildungsrahmenplan, Ausbildungsberufsbild



(1) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage) aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit). Eine von dem Ausbildungsrahmenplan abweichende Organisation der Ausbildung ist insbesondere zulässig, soweit betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung erfordern.

(2) Die Berufsausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik gliedert sich wie folgt (Ausbildungsberufsbild):

Abschnitt A

Gemeinsame berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten:

1.
Herstellen von Bauteilen,

2.
Warten von Betriebsmitteln,

3.
Steuerungstechnik,

4.
Anschlagen, Sichern und Transportieren,

5.
Montieren und Demontieren von Bauteilen und Baugruppen;

Abschnitt B

Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fachrichtung Montagetechnik:

1.
Planen und Vorbereiten von Montage- und Demontageprozessen,

2.
Montieren und Demontieren von Bauteilen und Baugruppen,

3.
Herstellen von Verbindungen,

4.
Überwachen und Optimieren von Montage- und Demontageprozessen;

Abschnitt C

Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fachrichtung Konstruktionstechnik:

1.
Planen und Vorbereiten von Montage- und Demontageprozessen,

2.
Montieren und Demontieren von Metallkonstruktionen,

3.
Trennen und Umformen,

4.
Fügen von Bauteilen,

5.
Aufbereiten und Schützen von Oberflächen;

Abschnitt D

Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fachrichtung Zerspanungstechnik:

1.
Planen von Fertigungsprozessen,

2.
Einrichten von Werkzeugmaschinen und Fertigungssystemen,

3.
Herstellen von Werkstücken,

4.
Überwachen und Optimieren von Fertigungsprozessen;

Abschnitt E

Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik:

1.
Einrichten und Rüsten von Trenn- oder Umformmaschinen,

2.
Herstellen von Produkten,

3.
Überwachen und Optimieren von Produktionsprozessen,

4.
Oberflächen- und Wärmebehandlung;

Abschnitt F

Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten:

1.
Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht,

2.
Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,

3.
Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,

4.
Umweltschutz,

5.
Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen,

6.
Betriebliche und technische Kommunikation,

7.
Planen und Ausführen der Arbeit.


§ 5 Durchführung der Berufsausbildung



(1) Die in dieser Verordnung genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sollen so vermittelt werden, dass die Auszubildenden zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit im Sinne von § 1 Absatz 3 des Berufsbildungsgesetzes befähigt werden, die insbesondere selbstständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren einschließt. Diese Befähigung ist auch in den Prüfungen nach den §§ 6, 7, 9, 11 und 13 nachzuweisen.

(2) Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung des Ausbildungsrahmenplans für die Auszubildenden einen Ausbildungsplan zu erstellen.

(3) Die Auszubildenden haben einen schriftlichen Ausbildungsnachweis zu führen. Ihnen ist Gelegenheit zu geben, den schriftlichen Ausbildungsnachweis während der Ausbildungszeit zu führen. Die Ausbildenden haben den schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmäßig durchzusehen.


§ 6 Zwischenprüfung



(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll zum Anfang des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.

(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage für das erste Ausbildungsjahr aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. Die Zwischenprüfung findet im Prüfungsbereich Herstellen einer funktionsfähigen Baugruppe statt.

(3) Für den Prüfungsbereich Herstellen einer funktionsfähigen Baugruppe bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,

a)
Arbeitsschritte zu planen, Arbeitsmittel und technische Unterlagen anzuwenden, technologische Kennwerte zu ermitteln, erforderliche Berechnungen durchzuführen,

b)
Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit und den Umweltschutz zu berücksichtigen,

c)
Bauteile manuell und maschinell zu bearbeiten, umzuformen und durch Schraubverbindungen zu fügen,

d)
Prüfmittel anzuwenden;

2.
der Prüfling soll ein Prüfungsstück fertigen und darauf bezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt für das Prüfungsstück sechs Stunden und für die schriftlich zu bearbeitenden Aufgaben 60 Minuten.


§ 7 Abschlussprüfung in der Fachrichtung Montagetechnik



(1) Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat. In der Abschlussprüfung soll der Prüfling nachweisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im Berufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. Die Ausbildungsordnung ist zugrunde zu legen.

(2) Die Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage in den Abschnitten A, B und F aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

(3) Die Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen:

1.
Montageauftrag,

2.
Auftrags- und Funktionsanalyse,

3.
Fertigungs- und Montagetechnik,

4.
Wirtschafts- und Sozialkunde.

(4) Für den Prüfungsbereich Montageauftrag bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,

a)
Art und Umfang von Aufträgen zu erfassen, Informationen für die Auftragsabwicklung zu beschaffen und zu nutzen,

b)
Fertigungsverfahren auszuwählen, Bauteile durch manuelle und maschinelle Verfahren zu fertigen, Aspekte zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie Umweltschutzbestimmungen zu beachten,

c)
Baugruppen lage- und funktionsgerecht sowie unter Beachtung der Teilefolge zu montieren, auszurichten, zu befestigen und zu sichern,

d)
Funktionen an Baugruppen einzustellen,

e)
Prüfverfahren und Prüfmittel auszuwählen und anzuwenden, Einsatzfähigkeit von Prüfmitteln festzustellen, Funktionen zu prüfen und zu dokumentieren;

2.
der Prüfling soll ein Prüfungsstück herstellen;

3.
die Prüfungszeit beträgt sieben Stunden.

(5) Für den Prüfungsbereich Auftrags- und Funktionsanalyse bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,

a)
einen Fertigungs- und Montageauftrag zu analysieren,

b)
technische Unterlagen auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu prüfen und zu ergänzen, Fertigungs- und Montageschritte unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit und Umweltschutz zu planen sowie technische Regelwerke, Montagepläne, Richtlinien und Prüfvorschriften anzuwenden,

c)
die lage- und funktionsgerechte Montage von Baugruppen unter Beachtung der Teilefolge zu erläutern,

d)
Baugruppen zu übergeben und Funktionen zu erläutern,

e)
Verfahren und Parameter, Prüfmethoden und Prüfmittel festzulegen;

2.
der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 90 Minuten.

(6) Für den Prüfungsbereich Fertigungs- und Montagetechnik bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,

a)
Fertigungs-, Montage- und Fügeverfahren für die Herstellung von Bauteilen und Baugruppen, unter Berücksichtigung technischer, wirtschaftlicher und ökologischer Gesichtspunkte zu beurteilen und auszuwählen,

b)
die für die Fertigung und Montage erforderlichen technologischen Kennwerte zu ermitteln und zu berechnen,

c)
Werk- und Hilfsstoffe auftragsbezogen auszuwählen,

d)
Arbeitsschritte zu planen sowie Werkzeuge und Maschinen zuzuordnen;

2.
der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.

(7) Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, allgemeine, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darzustellen und zu beurteilen;

2.
der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.


§ 8 Gewichtungs- und Bestehensregelungen in der Fachrichtung Montagetechnik



(1) Die Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten:

1.
Montageauftrag 60 Prozent,

2.
Auftrags- und Funktionsanalyse 20 Prozent,

3.
Fertigungs- und Montagetechnik 10 Prozent,

4.
Wirtschafts- und Sozialkunde 10 Prozent.

(2) Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen

1.
im Gesamtergebnis mit mindestens „ausreichend",

2.
in mindestens drei Prüfungsbereichen mit mindestens „ausreichend" und

3.
in keinem Prüfungsbereich mit „ungenügend"

bewertet worden sind.

(3) Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der mit schlechter als „ausreichend" bewerteten Prüfungsbereiche Auftrags- und Funktionsanalyse, Fertigungs- und Montagetechnik sowie Wirtschafts- und Sozialkunde durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten.


§ 9 Abschlussprüfung in der Fachrichtung Konstruktionstechnik



(1) Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat. In der Abschlussprüfung soll der Prüfling nachweisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im Berufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. Die Ausbildungsordnung ist zugrunde zu legen.

(2) Die Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage in den Abschnitten A, C und F aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

(3) Die Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen:

1.
Konstruktionsauftrag,

2.
Fertigungstechnik,

3.
Auftragsanalyse und Arbeitsplanung,

4.
Wirtschafts- und Sozialkunde.

(4) Für den Prüfungsbereich Konstruktionsauftrag bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,

a)
Art und Umfang von Aufträgen zu erfassen, Informationen für die Auftragsabwicklung zu beschaffen und zu nutzen, Fertigungsverfahren auszuwählen,

b)
Bleche durch manuelle und maschinelle Verfahren zu bearbeiten und Fügeteile vorzubereiten, Aspekte zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie Umweltschutzbestimmungen zu beachten,

c)
Bauteile auszurichten, zu montieren und unter Beachtung der Schweißfolge mit zwei unterschiedlichen Schweißverfahren zu fügen,

d)
Prüfverfahren und Prüfmittel auszuwählen, anzuwenden und zu dokumentieren, Einsatzfähigkeit von Prüfmitteln festzustellen;

2.
der Prüfling soll ein Prüfungsstück herstellen;

3.
die Prüfungszeit beträgt sieben Stunden.

(5) Für den Prüfungsbereich Fertigungstechnik bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,

a)
verschiedene Fertigungs- und Fügeverfahren zu erläutern und auftragsbezogen auszuwählen,

b)
Werk- und Hilfsstoffe auftragsbezogen auszuwählen,

c)
fachliche Berechnungen durchzuführen;

2.
der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 90 Minuten.

(6) Für den Prüfungsbereich Auftragsanalyse und Arbeitsplanung bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,

a)
einen Konstruktionsauftrag zu analysieren,

b)
technische Unterlagen auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu prüfen und zu ergänzen, Fertigungs- und Montageschritte unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit und Umweltschutz zu planen sowie technische Regelwerke, Montagepläne, Richtlinien und Prüfvorschriften anzuwenden,

c)
die lage- und funktionsgerechte Montage von Baugruppen unter Beachtung der Arbeitsfolge zu erläutern,

d)
Verfahren und Parameter, Prüfmethoden und Prüfmittel festzulegen;

2.
der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.

(7) Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, allgemeine, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darzustellen und zu beurteilen;

2.
der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.


§ 10 Gewichtungs- und Bestehensregelungen in der Fachrichtung Konstruktionstechnik



(1) Die Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten:

1.
Konstruktionsauftrag 60 Prozent,

2.
Fertigungstechnik 20 Prozent,

3.
Auftragsanalyse und Arbeitsplanung 10 Prozent,

4.
Wirtschafts- und Sozialkunde 10 Prozent.

(2) Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen

1.
im Gesamtergebnis mit mindestens „ausreichend",

2.
in mindestens drei Prüfungsbereichen mit mindestens „ausreichend" und

3.
in keinem Prüfungsbereich mit „ungenügend"

bewertet worden sind.

(3) Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der mit schlechter als „ausreichend" bewerteten Prüfungsbereiche Fertigungstechnik, Auftragsanalyse und Arbeitsplanung sowie Wirtschafts- und Sozialkunde durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten.


§ 11 Abschlussprüfung in der Fachrichtung Zerspanungstechnik



(1) Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat. In der Abschlussprüfung soll der Prüfling nachweisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im Berufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. Die Ausbildungsordnung ist zugrunde zu legen.

(2) Die Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage in den Abschnitten A, D und F aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

(3) Die Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen:

1.
Fertigungsauftrag,

2.
Fertigungsstechnik,

3.
Arbeitsplanung,

4.
Wirtschafts- und Sozialkunde.

(4) Für den Prüfungsbereich Fertigungsauftrag bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,

a)
Art und Umfang von Aufträgen zu erfassen, Informationen für die Auftragsabwicklung zu beschaffen,

b)
Informationen für die Auftragsabwicklung zu nutzen, sicherheitsrelevante Vorgaben zu beachten, Auftragsabwicklungen zu planen und zu dokumentieren,

c)
Fertigungsaufträge, insbesondere unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Qualitätsanforderungen und Terminvorgaben, durchzuführen,

d)
Prüfverfahren und Prüfmittel auszuwählen und anzuwenden, Einsatzfähigkeit von Prüfmitteln festzustellen, Ergebnisse zu prüfen und zu dokumentieren;

2.
der Prüfling soll ein Prüfungsstück herstellen;

3.
die Prüfungszeit beträgt sieben Stunden.

(5) Für den Prüfungsbereich Fertigungsstechnik bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, einen Fertigungsauftrag zu analysieren, Fertigungsverfahren und Fertigungsparameter, Prüfmethoden und Prüfmittel festzulegen, Werkzeugmaschinen zuzuordnen und deren Wartung zu berücksichtigen, Fertigungstechniken anzuwenden, Arbeitsergebnisse zu dokumentieren;

2.
der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 90 Minuten.

(6) Für den Prüfungsbereich Arbeitsplanung bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, technische Unterlagen auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu prüfen und zu ergänzen, Fertigungsschritte zu überprüfen und zu optimieren, das Einrichten von Werkzeugmaschinen unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit und Umweltschutz zu planen sowie technische Regelwerke, Richtlinien und Prüfvorschriften anzuwenden;

2.
der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.

(7) Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, allgemeine, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darzustellen und zu beurteilen;

2.
der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.


§ 12 Gewichtungs- und Bestehensregelungen in der Fachrichtung Zerspanungstechnik



(1) Die Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten:

1.
Fertigungsauftrag 60 Prozent,

2.
Fertigungstechnik 20 Prozent,

3.
Arbeitsplanung 10 Prozent,

4.
Wirtschafts- und Sozialkunde 10 Prozent.

(2) Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen

1.
im Gesamtergebnis mit mindestens „ausreichend",

2.
in mindestens drei Prüfungsbereichen mit mindestens „ausreichend" und

3.
in keinem Prüfungsbereich mit „ungenügend"

bewertet worden sind.

(3) Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der mit schlechter als „ausreichend" bewerteten Prüfungsbereiche Fertigungstechnik, Arbeitsplanung sowie Wirtschafts- und Sozialkunde durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten.


§ 13 Abschlussprüfung in der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik



(1) Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat. In der Abschlussprüfung soll der Prüfling nachweisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im Berufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. Die Ausbildungsordnung ist zugrunde zu legen.

(2) Die Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage in den Abschnitten A, E und F aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

(3) Die Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen:

1.
Produktionsauftrag,

2.
Auftragsanalyse und Arbeitsplanung,

3.
Produktionstechnik,

4.
Wirtschafts- und Sozialkunde.

(4) Für den Prüfungsbereich Produktionsauftrag bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,

a)
Informationen für die Auftragsabwicklung zu nutzen, sicherheitsrelevante Vorgaben zu beachten, Auftragsabwicklungen zu planen und zu dokumentieren, Geschwindigkeiten und Verformungen festzulegen,

b)
Produktionsanlagen unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Qualitätsanforderungen zu rüsten, anzufahren und zu betreiben,

c)
Umformwerkzeuge zu beurteilen und Maßkorrekturen durchzuführen,

d)
Prüfverfahren und Prüfmittel anzuwenden, Einsatzfähigkeit von Prüfmitteln festzustellen, Ergebnisse zu prüfen und zu dokumentieren,

e)
Produktionsanlagen zu überwachen und bei Abweichungen Korrekturmaßnahmen einzuleiten;

2.
der Prüfling soll eine Arbeitsprobe durchführen;

3.
die Prüfungszeit beträgt 90 Minuten.

(5) Für den Prüfungsbereich Auftragsanalyse und Arbeitsplanung bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,

a)
einen Produktionsauftrag zu analysieren,

b)
technische Unterlagen anzuwenden,

c)
Eigenschaften und Zustände metallischer Werkstoffe zu beurteilen,

d)
Prüfverfahren und Prüfmittel auszuwählen und zu beurteilen,

e)
Werkstoffkennwerte zu ermitteln,

f)
fachliche Berechnungen durchzuführen;

2.
der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 90 Minuten.

(6) Für den Prüfungsbereich Produktionstechnik bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,

a)
Umformwerkzeuge zu unterscheiden und auszuwählen,

b)
Funktionen von Maschinen und Anlagen zu erläutern,

c)
Fehler im Produktionsablauf zu erkennen, Ursachen zu ermitteln und Maßnahmen zur Behebung vorzuschlagen,

d)
Ursachen für Qualitätsabweichungen festzustellen;

2.
der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.

(7) Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, allgemeine, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darzustellen und zu beurteilen;

2.
der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.


§ 14 Gewichtungs- und Bestehensregelungen in der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik



(1) Die Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten:

1.
Produktionsauftrag 60 Prozent,

2.
Auftragsanalyse und Arbeitsplanung 20 Prozent,

3.
Produktionstechnik 10 Prozent,

4.
Wirtschafts- und Sozialkunde 10 Prozent.

(2) Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen

1.
im Gesamtergebnis mit mindestens „ausreichend",

2.
in mindestens drei Prüfungsbereichen mit mindestens „ausreichend" und

3.
in keinem Prüfungsbereich mit „ungenügend"

bewertet worden sind.

(3) Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der mit schlechter als „ausreichend" bewerteten Prüfungsbereiche Auftragsanalyse und Arbeitsplanung, Produktionstechnik sowie Wirtschafts- und Sozialkunde durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten.


§ 15 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse



Berufsausbildungsverhältnisse, die in den Berufsbildern der staatlich anerkannten Ausbildungsberufe Drahtwarenmacher und Drahtwarenmacherin, Drahtzieher und Drahtzieherin, Federmacher und Federmacherin, Fräser und Fräserin, Gerätezusammensetzer und Gerätezusammensetzerin, Kabeljungwerker und Kabeljungwerkerin, Maschinenzusammensetzer und Maschinenzusammensetzerin, Metallschleifer und Metallschleiferin, Revolverdreher und Revolverdreherin, Schleifer und Schleiferin sowie Teilezurichter und Teilezurichterin bei Inkrafttreten dieser Verordnung bestehen, können unter Anrechnung der bisher zurückgelegten Ausbildungszeit nach den Vorschriften dieser Verordnung fortgesetzt werden, wenn die Vertragsparteien dies vereinbaren und noch keine Zwischenprüfung abgelegt wurde.


§ 16 Fortsetzung der Berufsausbildung



Die erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik kann in der

1.
Fachrichtung Montagetechnik in einem der Ausbildungsberufe Fertigungsmechaniker und Fertigungsmechanikerin sowie Industriemechaniker und Industriemechanikerin,

2.
Fachrichtung Konstruktionstechnik in einem der Ausbildungsberufe Anlagenmechaniker und Anlagenmechanikerin, Konstruktionsmechaniker und Konstruktionsmechanikerin sowie Metallbauer und Metallbauerin in der Fachrichtung Konstruktionstechnik,

3.
Fachrichtung Zerspanungstechnik in einem der Ausbildungsberufe Zerspanungsmechaniker und Zerspanungsmechanikerin sowie Feinwerkmechaniker und Feinwerkmechanikerin im Schwerpunkt Zerspanungstechnik,

4.
in der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik im Ausbildungsberuf Stanz- und Umformmechaniker und Stanz- und Umformmechanikerin nach den Vorschriften dieser Berufe ab dem dritten Ausbildungsjahr fortgesetzt werden.


§ 17 Inkrafttreten



Diese Verordnung tritt am 1. August 2013 in Kraft.


Schlussformel



Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie

In Vertretung B. Heitzer


Anlage (zu § 4 Absatz 1 Satz 1) Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik



Abschnitt A: Gemeinsame berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten


Lfd.
Nr.
Teil des
Ausbildungsberufsbildes
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte
in Wochen
im Ausbildungsjahr
12
1234
1Herstellen von Bauteilen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 1)
a) Werk- und Hilfsstoffe ihrer Verwendung nach unter-
scheiden, einsetzen und entsorgen
b) Betriebsbereitschaft von Werkzeugmaschinen ein-
schließlich der Werkzeuge sicherstellen
c) Werkzeuge und Spannzeuge auswählen, Werkstücke
ausrichten und spannen
d) Werkstücke durch manuelle und maschinelle Ferti-
gungsverfahren herstellen
e) Bauteile durch Trennen und Umformen herstellen
18 
2Warten von Betriebsmitteln
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 2)
a) Bestimmungen und Sicherheitsregeln beim Arbeiten
mit elektrischen Anlagen, Geräten und Betriebsmit-
teln beachten
b) Betriebsmittel auf mechanische Beschädigungen
sichtprüfen, instand setzen und die Instandsetzung
veranlassen
c) Betriebsstoffe auswählen, anwenden und entsorgen
d) Betriebsmittel inspizieren, pflegen, warten und die
Durchführung dokumentieren
4 
3 Steuerungstechnik
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 3)
a) Regelungs- und Steuerungssysteme in ihrer Funktion
unterscheiden
2 
b) Steuerungstechnik anwenden
c) Regelungs- und Steuerungskomponenten überwachen
d) bei Störungen erste Maßnahmen einleiten
 3
4Anschlagen, Sichern und
Transportieren
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 4)
a) Transport-, Anschlagmittel und Hebezeuge unter Be-
rücksichtigung einschlägiger Vorschriften auswählen,
anwenden oder deren Einsatz veranlassen
b) Transportgut absetzen, lagern und sichern
3 
5Montieren und Demontieren
von Bauteilen und Bau-
gruppen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 5)
a) Bauteile und Baugruppen identifizieren und unter Be-
achtung ihrer Funktion nach technischen Unterlagen
zur Montage und Demontage prüfen und vorbereiten
b) Bauteile und Baugruppen nach technischen Unter-
lagen montieren und demontieren
c) lösbare Verbindungen, insbesondere Schraubver-
bindungen, unter Berücksichtigung der Montage-
richtlinien herstellen
d) nichtlösbare Verbindungen, insbesondere durch
Kleben, Nieten oder Schweißen, herstellen
16  


Abschnitt B: Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fachrichtung Montagetechnik


Lfd.
Nr.
Teil des
Ausbildungsberufsbildes
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte
in Wochen
im Ausbildungsjahr
12
1234
1Planen und Vorbereiten von
Montage- und Demontage-
prozessen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B
Nummer 1)
a) auftragsbezogene Unterlagen beschaffen und auf
Vollständigkeit überprüfen
b) Schalt- und Funktionspläne verschiedener Systeme
anwenden
c) Material entsprechend dem Montageprozess vorbe-
reiten und bereitstellen
 5
2Montieren und Demontieren
von Bauteilen und Bau-
gruppen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B
Nummer 2)
a) Bauteile und Baugruppen unter Beachtung der Maß-,
Form- und Lagetoleranzen funktionsgerecht ausrich-
ten, fixieren und sichern
b) Montagewerkzeuge, insbesondere Drehmoment-
schlüssel, und Montagehilfsmittel einstellen und
handhaben
c) Bauteile und Baugruppen lage- und funktionsgerecht
sowie unter Beachtung der Teilefolge montieren und
demontieren
d) elektrische und elektronische Bauteile und Baugrup-
pen unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften
montieren
e) Funktionen an Baugruppen einstellen und prüfen
f) Baugruppen übergeben und Funktionen erläutern
 14
3Herstellen von Verbindungen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B
Nummer 3)
a) nichtlösbare Verbindungen, insbesondere durch Nie-
ten, Löten und Kleben, auch aus unterschiedlichen
Werkstoffen unter Berücksichtigung der Werkstoff-
verträglichkeit herstellen
b) lösbare Verbindungen sichern, Stift-, Klemm- und
Steckverbindungen unter Berücksichtigung der
Montagerichtlinien, der Werkstoffverträglichkeit und
der Toleranz herstellen
 12
4Überwachen und Optimieren
von Montage- und Demonta-
geprozessen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B
Nummer 4)
a) Materialfluss im eigenen Arbeitsbereich sicherstellen,
Störungen erkennen und Maßnahmen zu deren Be-
seitigung ergreifen
b) Montage- und Demontageschritte überprüfen und
optimieren
c) Fehler im Montage- und Demontageprozess erken-
nen, Ursachen ermitteln, beheben und dokumentie-
ren
 10


Abschnitt C: Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fachrichtung Konstruktionstechnik


Lfd.
Nr.
Teil des
Ausbildungsberufsbildes
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte
in Wochen
im Ausbildungsjahr
12
1234
1Planen und Vorbereiten von
Montage- und Demontage-
prozessen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C
Nummer 1)
a) Bearbeitungsverfahren unter Berücksichtigung der
Werkstoffe auswählen
b) Werkzeuge und Maschinen, insbesondere unter Be-
rücksichtigung des Werkstoffes, auswählen und ein-
richten
c) Fügeteile entsprechend den Fügeverfahren vorberei-
ten
 4
2Montieren und Demontieren
von Metallkonstruktionen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C
Nummer 2)
a) Bauteile und Baugruppen demontieren und hinsicht-
lich Lage und Funktionszuordnung kennzeichnen
b) Montageplatz und Baugruppen gegen Unfallgefahren
sichern, Sicherheitseinrichtungen überprüfen
c) Metallkonstruktionen unter Berücksichtigung der
Werkstoffkombinationen nach Vorgaben befestigen
d) Bauteile und Baugruppen unter Beachtung der Maß-
toleranzen passen sowie durch Messen, Lehren und
Sichtprüfen funktionsgerecht ausrichten und Lage
sichern
e) Baugruppen übergeben und Funktionen erläutern
 4
3Trennen und Umformen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C
Nummer 3)
a) Bleche, Rohre oder Profile nach Zeichnungen und
Schablonen vorrichten
b) Bleche, Rohre oder Profile handgeführt, maschinell
und thermisch umformen und trennen
c) Hilfswerkzeuge nach Verwendungszweck auswählen
und anwenden
d) Schnittflächen- und Oberflächengüte beurteilen
e) Fehler feststellen, beheben und Maßnahmen zu ihrer
Vermeidung einleiten
 5
4Fügen von Bauteilen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C
Nummer 4)
a) Hilfskonstruktionen, Vorrichtungen und Schablonen
anwenden
b) Schweißnähte thermisch vorbereiten und nachbe-
handeln
c) Bauteile und Baugruppen nach technischen Unterla-
gen fügen
d) Bauteile, insbesondere durch Schmelzschweißver-
fahren, entsprechend den Normen und Vorschriften
fügen
e) Metallkonstruktionen, insbesondere durch Schrau-
ben, Löten und Nieten, verbinden
f) Schweiß- und Lötverbindungen sichtprüfen
 26
5Aufbereiten und Schützen
von Oberflächen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C
Nummer 5)
a) Oberflächen für das Auftragen von Konservierungs-,
Korrosionsschutz- und Beschichtungsmitteln vorbe-
reiten
b) Konservierungs-, Korrosionsschutz-, Beschichtungs-
und Dämmmittel unter Beachtung der Verarbeitungs-
vorschriften auftragen und prüfen
 2


Abschnitt D: Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fachrichtung Zerspanungstechnik


Lfd.
Nr.
Teil des
Ausbildungsberufsbildes
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte
in Wochen
im Ausbildungsjahr
12
1234
1Planen von Fertigungs-
prozessen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt D
Nummer 1)
a) auftragsbezogene Unterlagen beschaffen und auf
Vollständigkeit prüfen
b) Werkzeugmaschine nach Werkstückanforderung aus-
wählen
c) Werkzeuge und Schneidstoffe unter Beachtung der
Fertigungsverfahren, des zu bearbeitenden Werkstof-
fes, der Bearbeitungsstabilität und der Werkstück-
geometrie festlegen
d) Fertigungsparameter in Abhängigkeit von Werkstück,
Werkstoff, Werkzeug und Schneidstoff festlegen
e) CNC-Programme mit Standardwegbefehlen erstellen
und optimieren
 4
2Einrichten von Werkzeug-
maschinen und Fertigungs-
systemen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt D
Nummer 2)
a) Werkstückspannmittel vorbereiten, montieren und
ausrichten
b) Werkzeugspannmittel vorbereiten und Werkzeuge
spannen
c) Werkzeugkorrekturdaten ermitteln und abspeichern
d) Fertigungsparameter einstellen und eingeben
e) Einrichtungen für Hilfs- und Betriebsstoffe vorberei-
ten
f) Schutzeinrichtungen montieren und Funktionsfähig-
keit überprüfen
g) Testlauf durchführen und beurteilen
 8
3Herstellen von Werkstücken
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt D
Nummer 3)
a) Werkstücke unter Berücksichtigung der Form und der
Werkstoffeigenschaften ausrichten und spannen
b) Werkstücke aus verschiedenen Werkstoffen mit
spanabhebenden Fertigungsverfahren nach techni-
schen Unterlagen unter Beachtung wirtschaftlicher
Faktoren fertigen
c) Zerspanungsprozess unter Beachtung von Sicher-
heitsvorschriften durchführen
d) Werkstücke übergeben und Fertigungstechniken er-
läutern
 20
4Überwachen und Optimieren
von Fertigungsprozessen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt D
Nummer 4)
a) Fertigungsschritte überprüfen und optimieren
b) Fehler im Fertigungsablauf erkennen, Ursachen er-
mitteln, beheben und dokumentieren
c) maschinenbedingte Störungen beheben und Beseiti-
gung veranlassen
d) Prüfpläne und betriebliche Prüfvorschriften anwen-
den, Ergebnisse dokumentieren
e) Optimieren von auftragsbezogenen Unterlagen ver-
anlassen
 9


Abschnitt E: Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik


Lfd.
Nr.
Teil des
Ausbildungsberufsbildes
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte
in Wochen
im Ausbildungsjahr
12
1234
1Einrichten und Rüsten
von Trenn- oder Umform-
maschinen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt E
Nummer 1)
a) Trenn- oder Umformverfahren produktbezogen aus-
wählen
b) Werkzeuge und Hilfsmittel unter Berücksichtigung
der Verfahren und Werkstoffe auswählen
c) Produktionsmaschinen und -anlagen rüsten und um-
rüsten
d) Vormaterial prüfen und beurteilen
e) Maschinen und Anlagen auf Betriebsbereitschaft
prüfen und unter Berücksichtigung der Sicherheits-
bestimmungen in Betrieb nehmen
f) spezifische Anforderungen an die zu fertigenden Pro-
dukte berücksichtigen, Testläufe fahren, Korrekturen
durchführen
 12
2Herstellen von Produkten
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt E
Nummer 2)
a) Maß-, Form- oder Lagetoleranzen sowie Ober-
flächenbeschaffenheit prüfen
b) Produkte durch Trennen oder Umformen herstellen
c) Produktionsprozesse nach Verfahrensparametern,
insbesondere Ziehgeschwindigkeit, Maßhaltigkeit
und Oberflächenqualität, überwachen
d) Störungen und Abweichungen feststellen, beseitigen
und Beseitigung veranlassen
e) Maschinen und Anlagen übergeben, dabei über Pro-
duktionsprozess, Produktionsstand sowie Verände-
rungen im Produktionsablauf informieren, Übergabe
dokumentieren
f) Prozessdaten ermitteln und einstellen
g) Produkte übergeben und Funktionen erläutern
 14
3Überwachen und Optimieren
von Produktionsprozessen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt E
Nummer 3)
a) Materialfluss im eigenen Arbeitsbereich sicherstellen,
Störungen erkennen und Maßnahmen zu deren Be-
seitigung ergreifen
b) Werkstoffkennwerte, insbesondere durch Zugver-
such, ermitteln
c) Fehler im Produktionsablauf erkennen, Ursachen er-
mitteln und beheben
d) Verschleißteile austauschen und deren Austausch
veranlassen
e) Zustand von Ziehwerkzeugen beurteilen, Ziehwerk-
zeuge aufbereiten und umarbeiten
 12
4Oberflächen- und Wärme-
behandlung
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt E
Nummer 4)
a) produktspezifische Oberflächenbehandlungsanlagen
und -methoden unterscheiden und Oberflächengüte
beurteilen
b) produktspezifische Wärmebehandlungsanlagen und
-methoden unterscheiden und Auswirkungen berück-
sichtigen
 3


Abschnitt F: Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten


Lfd.
Nr.
Teil des
Ausbildungsberufsbildes
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte
in Wochen
im Ausbildungsjahr
12
1234
1Berufsbildung, Arbeits- und
Tarifrecht
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt F
Nummer 1)
a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages, insbesondere
Abschluss, Dauer und Beendigung, erklären
b) gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Ausbil-
dungsvertrag nennen
c) Möglichkeiten der beruflichen Fortbildung nennen
d) wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen
e) wesentliche Bestimmungen der für den ausbildenden
Betrieb geltenden Tarifverträge nennen
während
der gesamten
Ausbildung
zu vermitteln
2Aufbau und Organisation des
Ausbildungsbetriebes
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt F
Nummer 2)
a) Aufbau und Aufgaben des ausbildenden Betriebes er-
läutern
b) Grundfunktionen des ausbildenden Betriebes wie Be-
schaffung, Fertigung, Absatz und Verwaltung erklären
c) Beziehungen des ausbildenden Betriebes und seiner
Belegschaft zu Wirtschaftsorganisationen, Berufsver-
tretungen und Gewerkschaften nennen
d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der be-
triebsverfassungs- oder personalvertretungsrecht-
lichen Organe des ausbildenden Betriebes beschrei-
ben
3Sicherheit und Gesundheits-
schutz bei der Arbeit
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt F
Nummer 3)
a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am Ar-
beitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer Ver-
meidung ergreifen
b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallver-
hütungsvorschriften anwenden
c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie
erste Maßnahmen einleiten
d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes an-
wenden; Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben
und Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen
4Umweltschutz
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt F
Nummer 4)
Zur Vermeidung betriebsbedingter Umweltbelastungen im
beruflichen Einwirkungsbereich beitragen, insbesondere
a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbil-
dungsbetrieb und seinen Beitrag zum Umweltschutz
an Beispielen erklären
b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des
Umweltschutzes anwenden
c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltscho-
nenden Energie- und Materialverwendung nutzen
d) Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien einer um-
weltschonenden Entsorgung zuführen
5 Durchführen von qualitäts-
sichernden Maßnahmen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt F
Nummer 5)
a) Arbeiten kundenorientiert durchführen
b) Prüfverfahren und Prüfmittel auswählen und anwen-
den, Einsatzfähigkeit von Prüfmitteln feststellen
2 
c) zur kontinuierlichen Verbesserung von Arbeitsvorgän-
gen im eigenen Arbeitsbereich beitragen
d) Arbeitsergebnisse kontrollieren, beurteilen und doku-
mentieren
e) Ursachen von Qualitätsabweichungen feststellen
f) Korrekturmaßnahmen einleiten
 3
6 Betriebliche und technische
Kommunikation
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt F
Nummer 6)
a) Informationsquellen auswählen, Informationen be-
schaffen und auswerten
b) Daten und Dokumente auch unter Berücksichtigung
des Datenschutzes pflegen, sichern und archivieren
c) technische Zeichnungen und Stücklisten auswerten
und anwenden
3 
d) Skizzen anfertigen
e) auftragsspezifische Dokumente sowie technische
Unterlagen und berufsbezogene Vorschriften auswer-
ten und anwenden
f) Sachverhalte darstellen, Protokolle anfertigen
g) Gespräche mit Kunden, Vorgesetzten und im Team
situationsgerecht und zielorientiert führen, kulturelle
Identitäten berücksichtigen
h) Konflikte erkennen, zur Konfliktlösung beitragen
 3
7 Planen und Ausführen
der Arbeit
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt F
Nummer 7)
a) Arbeitsplatz unter Berücksichtigung betrieblicher Vor-
gaben einrichten
b) Werkzeuge, Materialien und Hilfsmittel auswählen,
termingerecht anfordern, prüfen, transportieren und
bereitstellen
c) Aufgaben unter Beachtung der betrieblichen Vorga-
ben planen und durchführen
d) Instrumente zur Auftragsabwicklung sowie der Ter-
minverfolgung anwenden
e) betriebswirtschaftlich relevante Daten erfassen
f) unterschiedliche Lerntechniken anwenden
g) Lösungsvarianten prüfen und darstellen
4 
h) im Arbeitsbereich eigenen Qualifikationsbedarf fest-
stellen, Qualifizierungsmöglichkeiten nutzen
i) Aufgaben im Team absprechen und durchführen
 2