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Verordnung über die Berufsausbildung zum Tourismuskaufmann (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen) und zur Tourismuskauffrau (Kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen) (TouriKfmAusbV k.a.Abk.)

V. v. 19.05.2011 BGBl. I S. 953 (Nr. 25)
Geltung ab 01.08.2011; FNA: 806-22-1-69 Berufliche Bildung

Eingangsformel



Auf Grund des § 4 Absatz 1 in Verbindung mit § 5 des Berufsbildungsgesetzes, von denen § 4 Absatz 1 durch Artikel 232 Nummer 1 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407) geändert worden ist, verordnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung:

---

*)
Diese Rechtsverordnung ist eine Ausbildungsordnung im Sinne des § 4 des Berufsbildungsgesetzes. Die Ausbildungsordnung und der damit abgestimmte von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland beschlossene Rahmenlehrplan für die Berufsschule werden demnächst als Beilage zum Bundesanzeiger veröffentlicht.


§ 1 Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes



Der Ausbildungsberuf des Tourismuskaufmanns (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen) und der Tourismuskauffrau (Kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen) wird nach § 4 Absatz 1 des Berufsbildungsgesetzes staatlich anerkannt.


§ 2 Dauer der Berufsausbildung



Die Ausbildung dauert drei Jahre.


§ 3 Struktur der Berufsausbildung



Die Berufsausbildung gliedert sich in

1.
Pflichtqualifikationseinheiten nach § 4 Absatz 2 Abschnitt A und integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten nach § 4 Absatz 2 Abschnitt C sowie

2.
eine im Ausbildungsvertrag festzulegende Wahlqualifikationseinheit nach § 4 Absatz 2 Abschnitt B.


§ 4 Ausbildungsrahmenplan, Ausbildungsberufsbild



(1) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage 1, Sachliche Gliederung) aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit). Eine von dem Ausbildungsrahmenplan (Anlage 2, Zeitliche Gliederung) abweichende Organisation der Ausbildung ist insbesondere zulässig, soweit betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung erfordern.

(2) Die Berufsausbildung zum Tourismuskaufmann (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen) und zur Tourismuskauffrau (Kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen) gliedert sich wie folgt (Ausbildungsberufsbild):

Abschnitt A

Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in den Pflichtqualifikationseinheiten nach § 3 Nummer 1:

1.
Gestaltung von Produkten und Leistungen:

1.1
Tourismusspezifische Systematik,

1.2
Destinationen,

1.3
Produkte und Leistungen,

1.4
Eigenveranstaltungen,

1.5
Nachhaltigkeit und Umweltaspekte im Tourismus;

2.
Touristisches Marketing:

2.1
Marktanalyse und Marketingmaßnahmen,

2.2
Werbung und Verkaufsförderung,

2.3 Vertriebs- und Absatzkanäle,

2.4
Öffentlichkeitsarbeit;

3.
Service und Qualität:

3.1
Serviceleistungen,

3.2
Qualitätssicherung im Service;

4.
Kommunikation, Kundenberatung und Verkauf:

4.1
Kundenorientierte Kommunikation, Kundenbetreuung,

4.2
Beschwerdemanagement,

4.3
Anwenden einer Fremdsprache bei Fachaufgaben;

5.
Rechtliche Grundlagen des Tourismus:

5.1 Vertragsrecht,

5.2
Reise- und Beförderungsrecht;

6.
Kaufmännische Steuerung und Kontrolle:

6.1
Rechnerische Abwicklung und Zahlungsverkehr,

6.2
Kosten- und Leistungsrechnung,

6.3
Kaufmännische Steuerung,

6.4
Unternehmerisches Handeln;

Abschnitt B

Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in einer der Wahlqualifikationseinheiten nach § 3 Nummer 2:

1.
Reisevermittlung:

1.1 Vorbereitung und Beratung,

1.2 Verkauf,

1.3
Nachbereitung und Service;

2.
Reiseveranstaltung:

2.1 Vorbereitung und Nachbereitung,

2.2
Leistungseinkauf und Vertragsgestaltung,

2.3 Vertriebsmedien und -kanäle,

2.4
Kundenservice;

3.
Geschäftsreisen:

3.1
Planung und Organisation,

3.2
Reservierung und Buchung,

3.3
Reisekostenabrechnung und Controlling;

Abschnitt C

Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in den Pflichtqualifikationseinheiten nach § 3 Nummer 1:

1.
Der Ausbildungsbetrieb:

1.1
Stellung, Rechtsform und Struktur des Ausbildungsbetriebes,

1.2
Berufsbildung, arbeits- und sozialrechtliche Grundlagen, Personalwirtschaft,

1.3
Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,

1.4
Umweltschutz;

2.
Arbeitsorganisation, Informations- und Kommunikationstechniken:

2.1
Arbeitsorganisation,

2.2 Informations- und Datenkommunikationstechniken,

2.3
Kommunikation und Kooperation,

2.4
Beschaffung,

2.5
Datenschutz und Datensicherheit.


§ 5 Durchführung der Berufsausbildung



(1) Die in dieser Verordnung genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sollen so vermittelt werden, dass die Auszubildenden zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit im Sinne von § 1 Absatz 3 des Berufsbildungsgesetzes befähigt werden, die insbesondere selbstständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren einschließt. Diese Befähigung ist auch in den Prüfungen nach den §§ 6 und 7 nachzuweisen.

(2) Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung des Ausbildungsrahmenplans für die Auszubildenden einen Ausbildungsplan zu erstellen.

(3) Die Auszubildenden haben einen schriftlichen Ausbildungsnachweis zu führen. Ihnen ist Gelegenheit zu geben, den schriftlichen Ausbildungsnachweis während der Ausbildungszeit zu führen. Die Ausbildenden haben den schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmäßig durchzusehen.


§ 6 Zwischenprüfung



(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll in der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.

(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage 2 für das erste Ausbildungsjahr aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

(3) Die Zwischenprüfung findet im Prüfungsbereich Kundenorientierte Reiseplanung statt.

(4) Für den Prüfungsbereich Kundenorientierte Reiseplanung bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er

a)
Kundengespräche vorbereiten,

b)
Reiseformen erarbeiten und zielgruppengerecht auswerten,

c)
Informationen zu Preis- und Leistungsangeboten von Leistungsträgern recherchieren sowie

d)
wirtschaftliche und soziale Prozesse im Unternehmen berücksichtigen

kann;

2.
der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten.


§ 7 Abschlussprüfung



(1) Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat. In der Abschlussprüfung soll der Prüfling nachweisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im Berufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. Die Ausbildungsordnung ist zugrunde zu legen.

(2) Die Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen:

1.
Geschäftsprozesse im Tourismus,

2.
Kaufmännische Steuerung und Dienstleistungen in der touristischen Wertschöpfungskette,

3.
Wirtschafts- und Sozialkunde,

4.
Fallbezogenes Fachgespräch.

(3) Für den Prüfungsbereich Geschäftsprozesse im Tourismus bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er

a)
Produkte und Leistungen gestalten, organisieren und abwickeln,

b)
Marketingstrategien entwickeln und umsetzen,

c)
Betriebsabläufe organisieren

kann;

2.
der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 150 Minuten.

(4) Für den Prüfungsbereich Kaufmännische Steuerung und Dienstleistungen in der touristischen Wertschöpfungskette bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er

a)
Steuerung und Kontrolle der touristischen Dienstleistungen sowie der innerbetrieblichen Prozesse durchführen und hierauf bezogene Rechenvorgänge bearbeiten,

b)
betriebliche Kennzahlen ermitteln und zur Entscheidungsvorbereitung auswerten,

c)
kaufmännische Schlussfolgerungen aus betrieblichen Kennzahlen für den Betriebserfolg ableiten und Lösungsmöglichkeiten entwickeln sowie Kalkulationen durchführen

kann;

2.
der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 90 Minuten.

(5) Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen und beurteilen kann;

2.
der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten;

3.
die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.

(6) Für den Prüfungsbereich Fallbezogenes Fachgespräch bestehen folgende Vorgaben:

1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er

a)
Aufgabenstellungen analysieren und Lösungswege entwickeln und begründen,

b)
Geografiekenntnisse anwenden, service-, kunden- und ergebnisorientiert sowie situationsbezogen kommunizieren,

c)
wirtschaftliche, rechtliche und ökologische Zusammenhänge beachten

kann;

2.
der Prüfling soll ein fallbezogenes Fachgespräch durchführen, dabei soll er eine von zwei ihm zur Wahl gestellten Aufgaben lösen; den Aufgabenstellungen ist die gewählte Wahlqualifikationseinheit nach § 4 Absatz 2 Abschnitt B zugrunde zu legen; dem Prüfling ist eine Vorbereitungszeit von 15 Minuten einzuräumen;

3.
die Prüfungszeit beträgt 20 Minuten.

(7) Die Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten:

1.
Geschäftsprozesse im Tourismus 40 Prozent,

2.
Kaufmännische Steuerung und Dienstleistungen in der touristischen Wertschöpfungskette 20 Prozent,

3.
Wirtschafts- und Sozialkunde 10 Prozent,

4.
Fallbezogenes Fachgespräch 30 Prozent.

(8) Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen

1.
im Gesamtergebnis mit mindestens „ausreichend",

2.
in den Prüfungsbereichen Geschäftsprozesse im Tourismus und Fallbezogenes Fachgespräch mit mindestens „ausreichend",

3.
in mindestens einem der übrigen Prüfungsbereiche mit mindestens „ausreichend" und

4.
in keinem Prüfungsbereich mit „ungenügend" bewertet worden sind.

(9) Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der mit schlechter als „ausreichend" bewerteten Prüfungsbereiche, in denen Prüfungsleistungen mit eigener Anforderung und Gewichtung schriftlich zu erbringen sind, durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis von 2:1 zu gewichten.


§ 8 Zusatzqualifikationen



(1) Im Rahmen der Berufsausbildung nicht gewählte Wahlqualifikationseinheiten nach § 4 Absatz 2 Abschnitt B können als Zusatzqualifikationen vermittelt werden.

(2) Für die Vermittlung der Zusatzqualifikationen gilt die in der Anlage 1 Abschnitt B enthaltene sachliche Gliederung entsprechend.


§ 9 Prüfung der Zusatzqualifikationen



(1) Zusatzqualifikationen werden im Rahmen der Abschlussprüfung gesondert geprüft, wenn die Auszubildenden glaubhaft machen, dass die dafür erforderlichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt worden sind.

(2) Für die Prüfung der jeweiligen Zusatzqualifikation gilt § 7 Absatz 6 entsprechend.

(3) Die Prüfung der jeweiligen Zusatzqualifikation ist bestanden, wenn der Prüfling mindestens ausreichende Leistungen erbracht hat.


§ 10 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse



Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten dieser Verordnung bestehen, können unter Anrechnung der bisher zurückgelegten Ausbildungszeit nach den Vorschriften dieser Verordnung fortgesetzt werden, wenn die Vertragsparteien dies vereinbaren.


§ 11 Inkrafttreten, Außerkrafttreten


§ 11 ändert mWv. 1. August 2011 ReiseKfmAusbV

Diese Verordnung tritt am 1. August 2011 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Verordnung über die Berufsausbildung zum Reiseverkehrskaufmann/zur Reiseverkehrskauffrau vom 18. März 2005 (BGBl. I S. 806) außer Kraft.


Schlussformel



Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie

In Vertretung B. Heitzer


Anlage 1 (zu § 4 Absatz 1 Satz 1) Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Tourismuskaufmann (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen) und zur Tourismuskauffrau (Kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen) - Sachliche Gliederung -


Anlage 1 wird in 2 Vorschriften zitiert

Abschnitt A: Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in den Pflichtqualifikationseinheiten nach § 3 Nummer 1


Lfd.
Nr.
Teil des Ausbildungsberufsbildes Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
123
1Gestaltung von Produkten und
Leistungen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 1)
 
1.1Tourismusspezifische Systematik
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 1.1)
a) nach Deutschland hereinkommenden (Incoming Tourism) und
aus Deutschland herausgehenden Tourismus (Outgoing Tourism)
sowie Inlandstourismus (Domestic Tourism) unterscheiden
b) Individual-, Veranstalter- und Geschäftsreisen unterscheiden
c) Merkmale unterschiedlicher Reiseformen erarbeiten und zielgrup-
pengerecht auswerten
d) Bedeutung der touristischen Wertschöpfungskette erläutern und
den eigenen Betrieb in diese einordnen
1.2Destinationen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 1.2)
a) Informationen über geografische, klimatische und ökologische
Gegebenheiten von Destinationen zusammenstellen und dabei po-
litische, wirtschaftliche, kulturelle und historische Gegebenheiten
berücksichtigen
b) Destinationen zielgruppenorientiert prüfen und auswählen
c) länderspezifische Reise- und Gesundheitsbestimmungen und
sicherheitsrelevante Gegebenheiten berücksichtigen
d) Verkehrswege, Verkehrsmittel und Verkehrsverbindungen für unter-
schiedliche Destinationen zielgruppenorientiert auswählen
e) über Aufgaben der Reiseleitung im Zielgebiet informieren
f) Angebote von Leistungsträgern innerhalb des Zielgebietes berück-
sichtigen
g) Krisenmanagementregeln beachten
1.3Produkte und Leistungen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 1.3)
a) branchenspezifische Informations-, Produktions- und Buchungs-
systeme nutzen sowie Buchungen durchführen
b) Informationen zu Preis- und Leistungsangeboten von Verkehrsträ-
gern, Unterkunftsarten und sonstigen reiserelevanten Leistungen
ermitteln und auswerten
c) Kategorien der Leistungsträger zielgruppengerecht auswählen
d) Dienstleistungs- und Servicequalität bei der Produkt- und
Leistungserstellung berücksichtigen, um Wettbewerbsvorteile zu
erzielen
e) Reiseunterlagen und -nachweise erstellen
f) Umbuchungen, Rücknahmen, Stornierungen und Erstattungen
durchführen
1.4Eigenveranstaltungen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 1.4)
a) Einzelleistungen zu einem touristischen Paket bündeln
b) Einzelleistungen in der Destination recherchieren und beschaffen
c) Kalkulationen durchführen und Preise unter Berücksichtigung
betrieblicher und rechtlicher Vorgaben gestalten
d) individuelle Reisen ausarbeiten und deren Ablauf organisieren
e) offene sowie geschlossene Gruppenreisen ausarbeiten und deren
Ablauf organisieren
f) Vorgang nach Durchführung der Reise abschließen; Kunden-
zufriedenheit abfragen und auswerten sowie Nachkalkulation
durchführen
1.5Nachhaltigkeit und Umweltaspekte
im Tourismus
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 1.5)
a) Produkte und Leistungen unter Nachhaltigkeits- und Umwelt-
aspekten prüfen und beurteilen
b) Auswirkungen des Tourismus auf Umwelt und Ressourcennutzung
in der Destination ermitteln und Reisenden erläutern
c) Auswirkungen des Tourismus auf Umwelt und Ressourcennutzung
ermitteln und bei der Reisegestaltung berücksichtigen
d) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltschonenden Res-
sourcenverwendung bei der Reiseorganisation berücksichtigen
e) Reisende über branchenspezifische Umweltschutzmaßnahmen
und Nachhaltigkeitsprogramme informieren
2Touristisches Marketing
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 2)
 
2.1Marktanalyse und
Marketingmaßnahmen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 2.1)
a) Ergebnisse der Marktbeobachtung und Marktanalysen für die Ent-
wicklung, Planung und Durchführung von Marketingmaßnahmen
nutzen
b) marktrelevante Informationen und Daten beschaffen, zur Entschei-
dungsfindung aufbereiten, präsentieren und vermitteln
c) Marketingmaßnahmen auswählen und Marketinginstrumente ein-
setzen, Budgetvorgaben berücksichtigen
d) Erfolg der Marketingmaßnahmen beurteilen
2.2Werbung und Verkaufsförderung
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 2.2)
a) bei der Entwicklung und Umsetzung von Werbekonzepten mitwir-
ken und diese für die Verkaufsförderung nutzen
b) Werbemittel erstellen
c) Werbeaktionen planen, kalkulieren und durchführen; zielgruppen-
spezifische Medien einsetzen
d) Maßnahmen zur Kundenbindung entwickeln, umsetzen und Erfolg
kontrollieren
2.3Vertriebs- und Absatzkanäle
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 2.3)
a) Vertriebs- und Absatzkanäle recherchieren, vergleichen und an der
Zielgruppe ausrichten
b) Medien sowie technische Möglichkeiten für eine zielgruppen-
gerechte Ansprache und Kundenbindung recherchieren, nutzen
und ihren Einsatz prüfen
2.4Öffentlichkeitsarbeit
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 2.4)
a) an Maßnahmen des Ausbildungsbetriebes zur Öffentlichkeitsarbeit
mitwirken
b) Daten und Informationen für die Erfolgskontrolle aufbereiten
3Service und Qualität
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 3)
 
3.1Serviceleistungen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 3.1)
a) Bedeutung von Service für den betrieblichen Erfolg, die Kunden-
zufriedenheit und Kundenbindung begründen und an der Entwick-
lung von Serviceleistungen mitwirken
b) Serviceleistungen zur Unterstützung der Kundenzufriedenheit und
Kundenbindung als verkaufsfördernde Maßnahme anbieten
3.2Qualitätssicherung im Service
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 3.2)
a) betriebliche Prozesse zur Qualitätssicherung im Service mitge-
stalten und die zugehörigen Instrumente anwenden
b) unterschiedliche Daten zur Qualitätsmessung aufbereiten, analy-
sieren und Ergebnisse zielgerichtet anwenden
c) Qualitätskontrolle kontinuierlich optimieren
d) Kundenzufriedenheit prüfen und eigenes Verhalten anpassen
4Kommunikation, Kundenberatung
und Verkauf
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 4)
 
4.1Kundenorientierte Kommunikation,
Kundenbetreuung
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 4.1)
a) Kundenkontakte herstellen, nutzen und pflegen
b) Informations-, Beratungs- und Verkaufsgespräche mit Kunden
planen, durchführen und nachbereiten
c) eigene Rolle als Dienstleister im Kundenkontakt berücksichtigen;
kundenorientiert verhalten und kommunizieren
d) Kunden über aktuelle Reisehinweise und -warnungen informieren
4.2Beschwerdemanagement
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 4.2)
a) Beschwerden und Reklamationen unterscheiden, rechtliche
Bestimmungen und betriebliche Regelungen anwenden
b) Beschwerden und Reklamationen entgegennehmen und bear-
beiten
c) Beschwerden und Reklamationen für eine kundenorientierte
Geschäftspolitik nutzen
4.3Anwenden einer Fremdsprache bei
Fachaufgaben
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 4.3)
a) fremdsprachige Fachbegriffe anwenden
b) fremdsprachige Informationen nutzen
c) Auskünfte einholen und erteilen, auch in einer fremden Sprache
d) situationsgerecht in einer Fremdsprache korrespondieren und
kommunizieren
5Rechtliche Grundlagen des Tourismus
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 5)
 
5.1Vertragsrecht
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 5.1)
a) allgemeines Vertragsrecht anwenden
b) Vertragsarten unterscheiden
c) versicherungs- und haftungsrechtliche Regelungen berücksich-
tigen
5.2Reise- und Beförderungsrecht
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 5.2)
a) Reiserecht aufgabenbezogen anwenden
b) Beförderungs- und Beherbergungsbestimmungen beachten
c) Passagierrechte unterschiedlicher Beförderungsarten berücksich-
tigen
d) Rahmenbedingungen der Genehmigung zur Personenbeförderung
erläutern
6Kaufmännische Steuerung und
Kontrolle
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 6)
 
6.1Rechnerische Abwicklung und
Zahlungsverkehr
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 6.1)
a) Rechnungen erstellen und Belege für die Finanzbuchhaltung erfas-
sen
b) Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Abrechnungsgesellschaf-
ten prüfen
c) Zahlungsmethoden unterscheiden, Zahlungsvorgänge rechnerisch
bearbeiten und abschließen
d) Vorgänge des Mahnwesens bearbeiten
6.2Kosten- und Leistungsrechnung
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 6.2)
a) Kosten erbrachter Leistungen ermitteln, erfassen und bewerten
b) Kalkulationen durchführen
c) Erlöse erbrachter Leistungen erfassen und bewerten
d) an der Erfolgsrechnung mitwirken
6.3Kaufmännische Steuerung
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 6.3)
a) betriebliche Planungs-, Steuerungs- und Kontrollinstrumente
anwenden
b) Statistiken erstellen und zur Vorbereitung von Entscheidungen
aufbereiten
c) betriebsübliche Kennzahlen ermitteln und auswerten sowie
Konsequenzen für das Unternehmen aufzeigen
6.4Unternehmerisches Handeln
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt A
Nummer 6.4)
a) Voraussetzungen und Rahmenbedingungen, Chancen und Risiken
unternehmerischen Handelns aufzeigen
b) rechtliche und finanzielle Bedingungen zur Führung eines Unter-
nehmens erläutern, Rechtsformen unterscheiden


Abschnitt B: Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in einer der Wahlqualifikationseinheiten nach § 3 Nummer 2


Lfd.
Nr.
Teil des Ausbildungsberufsbildes Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
123
1Reisevermittlung
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 1)
 
1.1Vorbereitung und Beratung
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B
Nummer 1.1)
a) Kundentypen unterscheiden und auf spezifische Kundenwünsche
eingehen
b) Destinationskenntnisse und Reisethemen erarbeiten, aufbereiten
und dem Kunden erläutern
c) im Beratungsgespräch Kundenwünsche ermitteln und eingrenzen
d) Produkte und Dienstleistungen verschiedener Anbieter verglei-
chen, bewerten und über diese Auskunft geben
e) über Tarifbestimmungen aufklären
f) über Einreise- und Gesundheitsbestimmungen, insbesondere Imp-
fungen, aufklären
1.2Verkauf
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B
Nummer 1.2)
a) Verkaufstechniken situationsorientiert anwenden
b) Kunden zu Einzelleistungen einer Reise abschlussorientiert be-
raten
c) Computerreservierungssystem bei der Buchung nutzen
d) Zusatzleistungen abschlussorientiert anbieten und verkaufen
e) ausgewählte Reisekomponenten buchen
f) Vertrag abschließen
1.3Nachbereitung und Service
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B
Nummer 1.3)
a) Geschäftsvorgänge und Belege unter Berücksichtigung betrieb-
licher und rechtlicher Regelungen erfassen und bearbeiten
b) besondere Anforderungen und Bedarfe der Reisenden zur Kun-
denbindung berücksichtigen
2Reiseveranstaltung
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 2)
 
2.1Vorbereitung und Nachbereitung
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B
Nummer 2.1)
a) Produktions- und Arbeitsschritte in die touristische Wertschöp-
fungskette einordnen und ausführen
b) Deckungsbeitragsrechnungen für betriebliche Produkte erstellen
c) Produktions- und Reservierungssysteme unterscheiden und an-
wenden
d) Produktmanagementprozesse unterscheiden und umsetzen
e) Produktrentabilität auswerten und Ergebnisse bei der weiteren
Produktplanung berücksichtigen
2.2Leistungseinkauf und
Vertragsgestaltung
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B
Nummer 2.2)
a) branchenübliche Grundsätze und betriebsübliche Richtlinien des
Einkaufs sowie der Preisgestaltung anwenden
b) Informationen und Konditionen unterschiedlicher Leistungsträger
vergleichen, auswerten und nutzen
2.3Vertriebsmedien und -kanäle
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B
Nummer 2.3)
a) Bedeutung der Gestaltung von Vertriebsmedien für die Reisever-
anstaltung begründen; Vertriebsmedien aufgabenorientiert aus-
wählen sowie zielgruppen- und verkaufsorientiert aufbereiten
b) Bedeutung von Vertriebskanälen für den Geschäftserfolg begrün-
den; Vertriebskanäle aufgabenorientiert auswählen
2.4Kundenservice
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B
Nummer 2.4)
a) Anfragen von Reisemittlern oder Endverbrauchern entgegenneh-
men und bearbeiten
b) Beschwerden und Reklamationen von Reisemittlern oder Endver-
brauchern bearbeiten, dabei die Interessen des Unternehmens
vertreten sowie kundenorientiert und entsprechend der gesetz-
lichen und betrieblichen Regelungen handeln
c) zwischen den Beteiligten im Zielgebiet und dem Kunden vermitteln
sowie Koordinierungsaufgaben übernehmen
3Geschäftsreisen
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 3)
 
3.1Planung und Organisation
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B
Nummer 3.1)
a) an der Geschäftsreiseorganisation aus Sicht des Reisenden und
des Firmenkunden mitwirken und dabei Prozessabschnitte der
Geschäftsreiseorganisation unterscheiden
b) Ziele einer Reiserichtlinie erläutern, diese bei der Reiseplanung
anwenden und den Firmenkunden bei Erstellung und Pflege der
Reiserichtlinie unterstützen
c) Antrags- und Genehmigungsverfahren sowie rechtliche Grund-
lagen für Geschäftsreisen beachten
3.2Reservierung und Buchung
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B
Nummer 3.2)
a) Buchung von Reisekomponenten unter Berücksichtigung der vor-
gegebenen Budgets und rechtlichen Rahmenbedingungen unter
Anwendung von Computerreservierungssystemen (CRS) durch-
führen
b) Auswirkungen von Kundenbindungssystemen der Leistungsträger
auf das Reiseverhalten berücksichtigen und im Sinne der Reise-
richtlinie darauf einwirken
c) Auswirkungen der Preis- und Kapazitätssteuerung der Leistungs-
partner beachten
d) Bezahlung von Reisekomponenten vor der Reise prüfen, die jewei-
ligen spezifischen Zahlungsarten und -mittel optimieren und an-
wenden
3.3Reisekostenabrechnung und
Controlling
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt B
Nummer 3.3)
a) Reiseverhalten von Geschäftsreisenden dokumentieren
b) Management-Informationssysteme nutzen, um an Steuerungs-
vorgängen und Vertragsverhandlungen mit Leistungsträgern mit-
zuwirken
c) Reisekostenabrechnung nach Lohnsteuerrichtlinie durchführen


Abschnitt C: Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten nach § 3 Nummer 1


Lfd.
Nr.
Teil des Ausbildungsberufsbildes Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
123
1Der Ausbildungsbetrieb
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C Nummer 1)
 
1.1Stellung, Rechtsform und Struktur
des Ausbildungsbetriebes
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C
Nummer 1.1)
a) Zielsetzung, Aufgaben und Stellung des Ausbildungsbetriebes im
gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang beschreiben
b) Leistungen der Tourismus- und Reisewirtschaft an Beispielen des
Ausbildungsbetriebes erläutern
c) Aufbau, Rechtsform und Struktur des Ausbildungsbetriebes
erläutern
d) Geschäftsfelder des Ausbildungsbetriebes darstellen
e) Zusammenarbeit des Ausbildungsbetriebes mit Wirtschaftsorgani-
sationen, Behörden, Verbänden und Gewerkschaften beschreiben
1.2Berufsbildung, arbeits- und
sozialrechtliche Grundlagen,
Personalwirtschaft
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C
Nummer 1.2)
a) Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag feststellen und
die Aufgaben der Beteiligten im dualen Berufsbildungssystem
beschreiben
b) betrieblichen Ausbildungsplan mit der Ausbildungsordnung ver-
gleichen und unter Nutzung von Arbeits- und Lerntechniken zu
seiner Umsetzung beitragen
c) Nutzen betrieblicher und außerbetrieblicher Fort- und Weiter-
bildungsmöglichkeiten für die berufliche und persönliche Entwick-
lung aufzeigen
d) wesentliche Inhalte eines Arbeitsvertrages erklären
e) arbeits-, sozial- und mitbestimmungsrechtliche Vorschriften sowie
die für den Ausbildungsbetrieb geltenden tariflichen Regelungen
beachten
f) Positionen der eigenen Entgeltabrechnung erklären
g) Ziele, Bedeutung sowie Aufgaben der Personalführung und Perso-
nalplanung im Ausbildungsbetrieb erläutern und zu deren Umset-
zung beitragen
1.3Sicherheit und Gesundheitsschutz
bei der Arbeit
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C
Nummer 1.3)
a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit durch die berufliche
Tätigkeit feststellen und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung ergreifen
b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften
anwenden
c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie erste Maßnah-
men einleiten
d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes anwenden; Verhal-
tensweisen bei Bränden beschreiben und Maßnahmen zur Brand-
bekämpfung ergreifen
1.4Umweltschutz
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C
Nummer 1.4)
Zur Vermeidung betriebsbedingter Umweltbelastungen im beruflichen
Einwirkungsbereich beitragen, insbesondere
a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbildungsbetrieb und
seinen Beitrag zum Umweltschutz an Beispielen erklären
b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des Umwelt-
schutzes anwenden
c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltschonenden Ener-
gie- und Materialverwendung nutzen
d) Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien einer umweltschonen-
den Entsorgung zuführen
2Arbeitsorganisation, Informations-
und Kommunikationstechniken
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C Nummer 2)
 
2.1Arbeitsorganisation
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C
Nummer 2.1)
a) betriebliche Arbeits- und Organisationsmittel aufgabenorientiert
einsetzen
b) eigene Arbeit inhaltlich und zeitlich strukturieren, Arbeitstechniken
aufgabenorientiert einsetzen
c) Informationsflüsse und Entscheidungsprozesse bei der Arbeits-
leistung berücksichtigen
d) Informationsquellen nutzen
e) Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsorganisation und der
Arbeitsplatzgestaltung vorschlagen
f) Organisationsabläufe optimieren
2.2Informations- und
Datenkommunikationstechniken
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C
Nummer 2.2)
a) Daten erfassen, aufbereiten und pflegen, insbesondere unter Nut-
zung von Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogrammen
sowie Präsentationssoftware
b) Informations- und Kommunikationssysteme nutzen
c) Auswirkungen des Einsatzes von Informations- und Kommunikati-
onssystemen auf Arbeitsorganisation, Arbeitsbedingungen und
Arbeitsanforderungen beschreiben
d) Informations- und Telekommunikationsdienste kosten- und leis-
tungsorientiert nutzen
e) aktuelle Medien für Recherchen nutzen
f) geeignete Informations- und Reservierungssysteme auswählen
und nutzen
2.3Kommunikation und Kooperation
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C
Nummer 2.3)
a) interne und externe Kommunikations- und Kooperationsprozesse
gestalten
b) Aufgaben im Team planen und bearbeiten
c) an der Teamentwicklung mitwirken
d) Information, Kommunikation und Kooperation als Mittel zur Ver-
besserung von Betriebsklima, Arbeitsleistung und Geschäftserfolg
nutzen
e) Konfliktursachen in Kommunikations- und Kooperationsprozessen
analysieren sowie Konflikte im Sinne eines sachbezogenen Ergeb-
nisses lösen
f) Instrumente der Projektarbeit anwenden sowie Projektabläufe und
-ergebnisse dokumentieren
2.4Beschaffung
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C
Nummer 2.4)
a) betrieblichen Beschaffungsbedarf ermitteln
b) Angebote einholen, nach betrieblichen Vorgaben auswerten und
Bestellungen durchführen
c) Lieferungen und Leistungen annehmen und kontrollieren, Lage-
rung und Einsatz veranlassen
d) bei Mängeln von Lieferungen und Leistungen betriebsübliche
Maßnahmen durchführen
2.5Datenschutz und Datensicherheit
(§ 4 Absatz 2 Abschnitt C
Nummer 2.5)
a) rechtliche, betriebliche und kundenspezifische Regelungen zum
Datenschutz anwenden
b) Datenpflege und Datensicherung durchführen und kontrollieren



Anlage 2 (zu § 4 Absatz 1 Satz 2) Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Tourismuskaufmann (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen) und zur Tourismuskauffrau (Kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen) - Zeitliche Gliederung -


Anlage 2 wird in 2 Vorschriften zitiert

Die nachfolgende zeitliche Gliederung nennt die Zeiträume, in denen die jeweiligen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten erstmals schwerpunktmäßig vermittelt werden sollen; in der Regel ist eine Fortführung oder Vertiefung zum Erreichen der beruflichen Handlungsfähigkeit erforderlich.

Während der gesamten Ausbildungszeit sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen aus § 4 Absatz 2

Abschnitt A Nummer 3.1 Serviceleistungen,

Abschnitt A Nummer 4.3 Anwenden einer Fremdsprache bei Fachaufgaben

zu vermitteln.

Erstes Ausbildungsjahr


(1) In einem Zeitraum von insgesamt zwei bis vier Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen aus § 4 Absatz 2

Abschnitt A Nummer 1.5 Nachhaltigkeit und Umweltaspekte im Tourismus,

Abschnitt C Nummer 1.1 Stellung, Rechtsform und Struktur des Ausbildungsbetriebes,

Abschnitt C Nummer 1.2 Berufsbildung, arbeits- und sozialrechtliche Grundlagen, Personalwirtschaft,

Abschnitt C Nummer 1.3 Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,

Abschnitt C Nummer 1.4 Umweltschutz,

Abschnitt C Nummer 2.2 Informations- und Datenkommunikationstechniken,

Abschnitt C Nummer 2.5 Datenschutz und Datensicherheit

zu vermitteln.

(2) In einem Zeitraum von insgesamt vier bis sechs Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen aus § 4 Absatz 2

Abschnitt A Nummer 1.1 Tourismusspezifische Systematik,

Abschnitt A Nummer 1.3 Produkte und Leistungen,

Abschnitt A Nummer 4.1 Kundenorientierte Kommunikation, Kundenbetreuung,

Abschnitt C Nummer 2.1 Arbeitsorganisation

zu vermitteln.

(3) In einem Zeitraum von insgesamt drei bis fünf Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen aus § 4 Absatz 2

Abschnitt A Nummer 5.1 Vertragsrecht,

Abschnitt A Nummer 5.2 Reise- und Beförderungsrecht,

Abschnitt A Nummer 6.1 Rechnerische Abwicklung und Zahlungsverkehr

zu vermitteln.

Zweites Ausbildungsjahr


(1) In einem Zeitraum von insgesamt vier bis sechs Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen aus § 4 Absatz 2

Abschnitt A Nummer 1.2 Destinationen,

Abschnitt A Nummer 1.4 Eigenveranstaltungen,

Abschnitt A Nummer 6.2 Kosten- und Leistungsrechnung,

Abschnitt C Nummer 2.3 Kommunikation und Kooperation

zu vermitteln.

(2) In einem Zeitraum von insgesamt drei bis fünf Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen aus § 4 Absatz 2

Abschnitt A Nummer 2.1 Marktanalyse und Marketingmaßnahmen,

Abschnitt A Nummer 3.2 Qualitätssicherung im Service,

Abschnitt A Nummer 4.2 Beschwerdemanagement

zu vermitteln.

(3) In einem Zeitraum von insgesamt zwei bis vier Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildposition aus § 4 Absatz 2

Abschnitt C Nummer 2.4 Beschaffung

zu vermitteln.

Drittes Ausbildungsjahr


(1) In einem Zeitraum von insgesamt zwei bis vier Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen aus § 4 Absatz 2

Abschnitt A Nummer 2.2 Werbung und Verkaufsförderung,

Abschnitt A Nummer 2.3 Vertriebs- und Absatzkanäle,

Abschnitt A Nummer 2.4 Öffentlichkeitsarbeit

zu vermitteln.

(2) In einem Zeitraum von insgesamt zwei bis vier Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildposition aus § 4 Absatz 2

Abschnitt A Nummer 6.3 Kaufmännische Steuerung

zu vermitteln.

(3) In einem Zeitraum von sechs Monaten sind die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Berufsbildpositionen aus § 4 Absatz 2

Abschnitt A Nummer 6.4 Unternehmerisches Handeln

sowie der ausgewählten Wahlqualifikationseinheit aus § 4 Absatz 2

Abschnitt B Nummer 1 Reisevermittlung,

Abschnitt B Nummer 2 Reiseveranstaltung,

Abschnitt B Nummer 3 Geschäftsreisen

zu vermitteln.