Bei der Besprechung der bemerkenswerten Kredite sind anzugeben:
- 1.
- Kreditnehmer, bei Kreditnehmereinheiten die Einzelkreditnehmer, Geschäftszweige und Sitz,
- 2.
- Kreditbetrag, aufgegliedert nach den einzelnen Positionen des § 19 Abs. 1 KWG,
- 3.
- Höhe der Inanspruchnahme, gegliedert nach Kreditarten, diese ihrerseits gegliedert nach Restlaufzeiten, wobei im Rahmen der Gliederung für das Engagement unwesentliche Beträge jeweils zusammengefaßt werden können,
- 4.
- Sicherheiten,
- 5.
- Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen,
- 6.
- ungedeckter sowie nach dem Bilanzstichtag eingetretener weiterer Wertberichtigungs- und Rückstellungsbedarf,
- 7.
- Beachtung des § 18 KWG,
- 8.
- andere Aspekte, die nach Auffassung des Prüfers risikorelevant sind.
Kredite im Sinne des §
10 Abs. 2a Satz 2 Nr. 4 und 5
KWG sind auch danach zu beurteilen, ob sie zu marktmäßigen Bedingungen gewährt und, soweit banküblich, gesichert sind.
Im Rahmen der Besprechung nach §
59 ist für Großkredite (§§
13 bis 13b KWG) die Auslastung der Großkreditgrenzen darzulegen.
(1) Bei Kreditinstituten sind die Übertragung von Forderungsbeständen auf Zweckgesellschaften, die durch die Ausgabe von Schuldtiteln, die ihrerseits aus den Zahlungen auf die übertragenen Forderungsbestände bedient werden, refinanziert werden (Asset-Backed Securities-Transaktionen) sowie vergleichbare Transaktionen während des Berichtszeitraums darzustellen und ihre Auswirkungen auf die Aktivseite der Bilanz zu beurteilen; die Einhaltung der bereichsspezifischen Vorgaben des Bundesaufsichtsamtes ist zu beurteilen.
(2) Bei Asset-Backed Securities-Transaktionen ist insbesondere darzustellen, ob bei der Forderungsauswahl das Zufallsprinzip angewendet wurde. Wurden die Forderungen nicht zufallsabhängig ausgewählt, ist darzustellen, ob die Auswahl lediglich nach technischen Kriterien (insbesondere Restlaufzeit, Tilgungsverlauf, Zinssätze, Zinsanpassungstermine, Prolongationstermine, Finanzierungszweck, Beleihungsauslauf) oder auch nach Bonitätskriterien (insbesondere Mahnbestände, aktuelles und bisheriges Zahlungsverhalten) vorgenommen wurde.
Bei Hypothekenbanken und bei Schiffspfandbriefbanken sind auch der von dem jeweiligen Kreditinstitut ermittelte Beleihungswert unter Angabe von Sachwert (Bauwert, bei Hypothekenbanken auch der Bodenwert) und Ertragswert (einschließlich der Bruttoerträge je Berechnungseinheit, der Bewirtschaftungskosten in vom Hundert der Bruttoerträge sowie des angewandten Kapitalisierungssatzes) anzugeben. Es ist anzugeben, ob es sich bei dem besprochenen Kredit um einen Deckungskredit handelt. Das Verhältnis der Kreditzusage oder der höheren Kreditinanspruchnahme zum Beleihungswert in vom Hundert ist zu berechnen; übersteigt dieses Verhältnis 100 vom Hundert, ist auch das Verhältnis der Kreditzusage oder der höheren Kreditinanspruchnahme zum Verkehrswert in vom Hundert zu berechnen. Bei Hypothekenbanken ist bei Beleihungen gewerblich oder industriell genutzter Grundstücke im Berichtsjahr, soweit sie im Einzelfall den Betrag von 3 vom Hundert des haftenden Eigenkapitals übersteigen, auch über die Höhe und den Zeitpunkt der Kreditauszahlungen zu berichten. Die Beurteilung einzelner Deckungskredite und ihre Darstellung kann sich auf die Ergebnisse der Deckungsprüfung durch das Bundesaufsichtsamt stützen. Satz 5 gilt nicht für
- 1.
- Darlehensaufstockungen (Nachbeleihungen),
- 2.
- leistungsgestörte Kredite,
- 3.
- Kredite nach § 59 Abs. 2,
- 4.
- Kredite, die durch Beleihungen von im Ausland gelegenen Grundstücken besichert sind,
- 5.
- Beleihungen gewerblich oder industriell genutzter Grundstücke, sofern sie im Einzelfall den Betrag von 4 vom Hundert des haftenden Eigenkapitals übersteigen,
- 6.
- Kredite an Bauunternehmen, Bauträgergesellschaften oder Wohnungsunternehmen zur Finanzierung von Wohnungsbauten, sofern sie insgesamt den Betrag von 6 vom Hundert des haftenden Eigenkapitals übersteigen.
(1) Die Werthaltigkeit der besprochenen Kredite ist auf Grund der gesamten Unterlagen des Instituts eingehend zu beurteilen.
(2) Wenn zur Bewertung eines Kredits von den Sicherheiten ausgegangen werden muß, so ist ein Urteil zu ihrer Verwertbarkeit und nach Möglichkeit auch zum voraussichtlichen Realisationswert abzugeben.
(3) Es ist darzulegen, ob die gebildeten Wertberichtigungen ausreichend sind. Falls bei Krediten mit erhöhten Risiken ein Forderungsausfall wahrscheinlich ist, das Institut jedoch keine oder nur unzureichende Einzelwertberichtigungen gebildet hat, ist dies, unbeschadet möglicher Konsequenzen für den Bestätigungsvermerk, im abschließenden Krediturteil und in der "Zusammenfassenden Schlußbemerkung" nach §
18 zu vermerken.
(4) Bei bemerkenswerten Krediten an ausländische Schuldner ist auch das damit verbundene Länderrisiko zu beurteilen.
(5) Liegen dem Urteil des Prüfers nach seiner Auffassung unvollständige Kreditunterlagen zugrunde, so ist anzugeben, zu welchen Sachverhalten Unterlagen fehlen. Ist dies bei einem nicht unerheblichen Teil der Kredite der Fall, so ist in der "Zusammenfassenden Schlußbemerkung" nach §
18 darauf hinzuweisen.
(1) Bemerkenswerte Kreditrahmenkontingente sind nach Risikogruppen gegliedert nach Maßgabe des Absatzes 2 zu besprechen und alphabetisch in einem Gesamtverzeichnis unter Angabe der Fundstelle aufzuführen. Bemerkenswerte Kreditrahmenkontingente sind Kreditrahmenkontingente (§
13 Abs. 4
KWG), welche die Großkreditdefinitionsgrenze (§
13 Abs. 1
KWG) erreichen oder überschreiten.
(2) Bei der Besprechung von Kreditrahmenkontingenten sind anzugeben:
- 1.
- Anschlußfirma, Geschäftszweig und Ort,
- 2.
- Kreditlimit und Inanspruchnahme, gegliedert nach Kreditarten,
- 3.
- zusätzlich gewährte Kredite aus Hilfsgeschäften, insbesondere Einkaufskredite,
- 4.
- Stückzahl und Größenordnung der finanzierten Verträge,
- 5.
- Höhe des Firmensperrguthabens,
- 6.
- Sicherheiten, auch Art und Umfang der Händlerhaftung,
- 7.
- Höhe der Rückbelastungen,
- 8.
- andere Aspekte, die dem Prüfer wesentlich erscheinen.
(3) Die Absätze 1 und 2 gelten für Handelsbuchinstitute und Nichthandelsbuchinstitute.