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Siebzehnte Verordnung zur Änderung der Rückstands-Höchstmengenverordnung (17. RHmVÄndV k.a.Abk.)

V. v. 21.09.2006 BGBl. I S. 2154 (Nr. 44); Geltung ab 01.10.2006
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Eingangsformel



Es verordnen auf Grund

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des § 9 Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe a in Verbindung mit § 70 Abs. 5 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. April 2006 (BGBl. I S. 945) das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie,

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des § 13 Abs. 5 in Verbindung mit § 70 Abs. 5 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. April 2006 (BGBl. I S. 945) das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie:

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Diese Verordnung dient der Umsetzung der Richtlinien:

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2006/4/EG der Kommission vom 26. Januar 2006 zur Änderung der Anhänge der Richtlinien 86/362/EWG und 90/642/EWG des Rates bezüglich der Rückstandshöchstgehalte für Carbofuran (ABl. EU Nr. L 23 S. 69),

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2006/9/EG der Kommission vom 23. Januar 2006 zur Änderung der Richtlinie 90/642/EWG des Rates bezüglich der dort festgesetzten Rückstandshöchstgehalte für Diquat (ABl. EU Nr. L 22 S. 24),

-
2006/30/EG der Kommission vom 13. März 2006 zur Änderung der Richtlinien 86/362/EWG, 86/363/EWG und 90/642/EWG des Rates bezüglich der Rückstandshöchstgehalte für die Benomylgruppe (ABl. EU Nr. L 75 S. 7),

-
2006/53/EG der Kommission vom 7. Juni 2006 zur Änderung der Richtlinie 90/642/EWG des Rates bezüglich der dort festgesetzten Rückstandshöchstgehalte für Fenbutatinoxid, Fenhexamid, Cyazofamid, Linuron, Triadimefon/Triadimenol, Pymetrozin und Pyraclostrobin (ABl. EU Nr. L 154 S. 11),

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2006/60/EG der Kommission vom 7. Juli 2006 zur Änderung der Richtlinie 90/642/EWG des Rates bezüglich der dort festgesetzten Rückstandshöchstgehalte für Trifloxystrobin, Thiabendazol, Abamectin, Benomyl, Carbendazim, Thiophanatmethyl, Myclobutanyl, Glyphosat, Trimethylsulfon, Fenpropimorph und Chlormequat (ABl. EU Nr. L 206 S. 1) und

-
2005/74/EG der Kommission vom 25. Oktober 2005 zur Änderung der Richtlinie 90/642/EWG des Rates hinsichtlich der Rückstandshöchstwerte für Ethofumesat, Lambda-Cyhalothrin, Methomyl, Pymetrozin und Thiabendazol (ABl. EU Nr. L 282 S. 9).


Artikel 1


Artikel 1 ändert mWv. 1. Oktober 2006 RhmV § 6, Anlage 1, Anlage 2

Die Rückstands-Höchstmengenverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. Oktober 1999 (BGBl. I S. 2082, 2002 I S. 1004), zuletzt geändert durch die Verordnung vom 27. Juni 2006 (BGBl. I S. 1408), wird wie folgt geändert:

1.
§ 6 Abs. 3 wird wie folgt gefasst:

„(3) Birnen mit einem Gehalt von bis zu 0,2 mg/kg an Chlormequat dürfen noch bis zum 31. Juli 2009 in den Verkehr gebracht werden."

2.
In Anlage 1 Liste A werden in der Position „Benomyl, Carbendazim, Thiophanat-methyl" in der Spalte „Höchstmenge in mg pro kg" die Angabe „0,1" durch die Angabe „0,05" ersetzt.

3.
Anlage 2 Liste A wird wie folgt geändert:

a)
Die Position „Benomyl, Carbendazim, Thiophanat-methyl" wird durch die folgende Position „Benomyl, Carbendazim, Thiophanat-methyl" ersetzt:

„Benomyl 17804-35-2 Methyl-1-(butylcarbamoyl) benzimidazol-2-yl-
carbamat
insgesamt
berechnet als
Carbendazim
2Gerste, Hafer, Okra
0,5 Auberginen, Keltertrauben, Kirschen,
Pflaumen, Rosenkohl, Tomaten
Carbendazim 10605-21-7 Methyl-benzimidazol-
2-yl-carbamat
0,3Tafeltrauben
0,2Aprikosen, Bohnen mit Hülsen (frisch),
Erbsen mit Hülsen (frisch), Kernobst,
Papayas, Pfirsiche, Sojabohnen
0,1Roggen, Triticale, Weizen,
andere pflanzliche Lebensmittel außer
übriges Getreide
0,01übriges Getreide".


 
b)
Die Position „Carbofuran" wird wie folgt gefasst:

„Carbofuran 1563-66-2 2,3-Dihydro-2,2-dimethyl-7-benzofuranyl-
methylcarbamat
insgesamt
berechnet als
Carbofuran
0,3Zitrusfrüchte
0,1 Ölsaaten
3-Hydroxycarbofuran 16655-82-6 2,3-Dihydro-2,2-dimethyl-3-hydroxy-7-
benzofuranyl-methylcarbamat
0,05Hopfen, Tee
0,02andere pflanzliche Lebensmittel".


 
c)
In der Position „Cyazofamid" werden in der Spalte „in oder auf folgenden Lebensmitteln"

aa)
die Wörter „Tafel- und Keltertrauben" durch das Wort „Trauben" und

bb)
das Wort „Gurken" durch die Wörter „Cucurbitaceen mit genießbarer Schale" ersetzt.

d)
Die Position „Deiquat" wird wie folgt gefasst:

„Deiquat 2764-72-9 9,10-Dihydro-8a,10a-
diazonia-phenanthren-
Ion
10Gerste
5Leinsamen
2Hafer, Rapssamen
1Hirse, Mais, Sonnenblumenkerne
0,5Hanfsamen, Senfsaat
0,2Hülsenfrüchte, Sojabohnen
0,1Hopfen, übrige Ölsaat, Tee
0,05andere pflanzliche Lebensmittel".


 
e)
Nach der Position „Diphenylamin" wird die folgende Position „Diquat" eingefügt:

„Diquat siehe Deiquat".

f)
Die Position „Fenbutatin-oxid" wird wie folgt gefasst:

„Fenbutatin-
oxid
13356-08-6 Hexakis-(2-methyl-2-
phenylpropyl)-distannoxan
5Brombeeren, Himbeeren, Zitrus-
früchte
3Bananen
2Kernobst, Trauben
1Erdbeeren, Solanaceen
0,5Gurken außer Einlegegurken, Zucchini
0,1Hopfen, Tee
0,05andere pflanzliche Lebensmittel".


 
g)
In der Position „Fenhexamid" wird in der Spalte „in oder auf folgenden Lebensmitteln" das Wort „Salat" durch die Wörter „frische Kräuter, Salatarten" ersetzt.

h)
In der Position „Lambda-Cyhalothrin" wird in der Spalte „in oder auf folgenden Lebensmitteln" das Wort „Spinat" durch die Wörter „Spinat und verwandte Arten" ersetzt.

i)
In der Position „Linuron" werden in der Spalte „in oder auf folgenden Lebensmitteln" die Wörter „Petersilie, Sellerieblätter" durch die Wörter „frische Kräuter" ersetzt.

j)
In der Position „Propiconazol" wird die Spalte „in oder auf folgenden Lebensmitteln" wie folgt geändert:

aa)
Das Wort „Lauch," wird gestrichen.

bb)
Das Wort „Ölsaaten" wird durch die Wörter „Ölsaat, Porree" ersetzt.

k)
Die Position „Pymetrozin" wird wie folgt gefasst:

„Pymetrozin 123312-89-0 (E)-6Methyl-4-[(pyridin-
3-ylmethylen)amino]-
4,5-dihydro-2H-[1,2,4]-
triazin-3-on
15Hopfen
2Salatarten
1Hülsengemüse (frisch), frische Kräu-
ter, Paprika
0,5Auberginen, Cucurbitaceen mit ge-
nießbarer Schale, Tomaten
0,3Zitrusfrüchte
0,2Blattkohle, Cucurbitaceen mit unge-
nießbarer Schale
0,1Tee
0,05Aprikosen, Baumwollsamen, Kopf-
kohl, Pfirsiche
0,02andere pflanzliche Lebensmittel".


 
l)
Die Position „Pyraclostrobin" wird wie folgt gefasst:

„Pyraclostrobin 175013-18-0 Methyl-N-[2-[[1-(4-
chlorphenyl)pyrazol-3-yl]
oxy]-o-toluol]-N-
methoxycarbamat
10Hopfen
2Keltertrauben, frische Kräuter, Salat-
arten
1Pistazien, Tafeltrauben, Zitrusfrüchte
0,5Erdbeeren, Paprika, Porree
0,3Gerste, Hafer, Hülsenfrüchte, Kern-
obst, Meerrettich, Pastinaken
0,2Aprikosen, Auberginen, Kirschen,
Kopfkohl, Knoblauch, Pfirsiche,
Rosenkohl, Schalotten, Tomaten,
Zwiebeln
0,1Blumenkohle, Karotten, Pflaumen,
Roggen, Triticale, Weizen
0,05Mangos, Papayas, Tee, teeähnliche
Erzeugnisse
0,02andere pflanzliche Lebensmittel".


 
m)
Nach der Position „Thiofanox, Thiofanox-sulfoxid, Thiofanox-sulfon" wird die folgende Position „Thiophanatmethyl" eingefügt:

„Thiophanatmethyl 23564-05-8 Dimethyl-4,4'-o-phenylen- bis-(3-thioallophanat) 3Keltertrauben
2Aprikosen, Auberginen, Pfirsiche,
Tomaten
1Okra, Papayas, Rosenkohl
0,5Kernobst
0,3Cucurbitaceen mit ungenießbarer
Schale, Gerste, Hafer, Kirschen,
Pflaumen, Sojabohnen
0,2Schalenfrüchte
0,1andere pflanzliche Lebensmittel außer
Getreide
0,05Roggen, Triticale, Weizen
0,01übriges Getreide".


 
n)
In der Position „Triadimefon" werden in der Spalte „in oder auf folgenden Lebensmitteln" nach dem Wort „Frühlingszwiebeln" die Wörter „, Kleinfrüchte und Beeren" eingefügt.

4.
Anlage 4 Liste B wird wie folgt geändert:

a)
In der Gruppe „2. Gemüse, 2.3 Fruchtgemüse, 2.3.1. Solananceen" wird nach dem Eintrag „Auberginen" der Eintrag „Okra" eingefügt.

b)
In der Gruppe „2. Gemüse, 2.5 Blattgemüse und frische Kräuter, 2.5.1. Salatarten" wird vor dem Eintrag „Endivie" der Eintrag „Blätter und Blattstiele der Brassica" eingefügt.

c)
In der Gruppe „2. Gemüse, 2.5 Blattgemüse und frische Kräuter, 2.5.1. Salatarten" wird nach dem Eintrag „Kresse" der Eintrag „Rucola" eingefügt.

d)
In der Gruppe „4. Ölsaat" wird nach dem Eintrag „Erdnüsse" der Eintrag „Hanfsamen" eingefügt.


Artikel 2



Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung*) in Kraft.






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Anm. d. Red.: Die Verkündung erfolgte am 30. September 2006.